Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Name: margot

12.01.

Margarita (Marguerite, Margot)

Margarita (Marguerite, Margot) Bourgeoys wurde 1620 in Troyes in der Champagne (Nordostfrankreich) geboren, wanderte 1653 nach Montreal im damals noch französischen Kanada aus und arbeitete dort unter den schwierigsten Umständen und großen Entbehrungen als Jugenderzieherin. Es gelang ihr schließlich sogar, Schulen und Missionsstationen ins Leben zu rufen. Zuletzt gründete sie die Schwesternkongregation Unserer Lieben Frau von Montreal, die bald im ganzen Land Niederlassungen aufweisen konnte. + 12.1.1700. -

20.07.

Margaretha (Margarethe, Margareta, Margarete, Margit, Margot, Marga, Greta, Meta, Grit, Marita, Marina, Peggy)

Margaretha (Margarete), Jungfrau und Märtyrin zu Antiochia (in der griechischen Kirche heißt sie Marina), war lange Zeit eine der populärsten Heiligen. Doch wohl gerade des-wegen ist ihre Lebensgeschichte von zahlreichen Legenden umrankt. Sie soll die Tochter vornehmer heidnischer Eltern gewesen sein, wurde aber von der Amme als Christin erzogen. Weil sie sich vom christlichen Glauben nicht abwenden wollte, wurde sie vom Vater verstoßen. Wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit hielt der Statthalter um ihre Hand an. Als er das Mädchen zum ersten Mal sah, soll er zu seinen Dienern gesagt haben: "Geht und holt mir die schöne Jungfrau! Ist sie von edler Geburt, so will ich sie zur Ehe nehmen, ist sie eine Magd, so soll sie meine Beischläferin sein." Da sich Margaretha aber weigerte, einen Heiden zum Mann zu nehmen, wurde sie - nach grausamen Martern - mit dem Schwert hingerichtet. Margarethas Attribut ist ein Drache ("Wurm"). Er ist das Symbol des Bösen, des Teufels, dessen Versuchungen sie widerstanden und den sie besiegt hatte. Ihr Martyrium soll um das Jahr 305 stattgefunden haben. Margaretha von Antiochia ist die Patronin der Bauern, der jungen Mädchen, aber auch der Ehefrauen und Ammen und wurde ebenso bei einer schweren Geburt wie bei Unfruchtbarkeit angerufen. Ihr Name war einer der ersten fremden Heiligennamen, die im Spätmittelalter die einheimischen zu verdrängen begannen. - Margaretha war, wie Katharina und Barbara, eine der drei weiblichen Nothelfer (von insge-samt 14). Ein altes Sprüchlein lautet: "Die Gretl mit dem Wurm, die Bärbl mit dem Turm, die Kathl mit dem Radl - das sind die drei heiligen Madl." Von den "drei heiligen Madln" ist Margaretha die Beschützerin des Nährstandes, Katharina Beschützerin des Lehrstandes und Barbara Beschützerin des Wehrstandes. (Margit, Greta, Margot, Marga, Meta, Grit(li), Marita, Marjorie, Greetje). Bauernregeln: "Hat Margaret keinen Sonnenschein, so kommt das Heu nicht trocken herein." "Margarete bringt den Flachs auf die Beete."

LandAsien
StadtAntiochien

16.10.

: Margareta (Margaretha, Margarete, Marguerite, Margot)

Margareta Maria (Marguerite-Marie) Alacoque, 1647 in der Stadt Lauthecour (Bourgogne) als Tochter eines Richters geboren, musste schon als Kind schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Als sie 8 Jahre alt war, starb der Vater; mit 10 Jahren erkrankte sie an Kinderlähmung, von der sie aber einige Jahre später plötzlich auf unerklärliche Weise geheilt wurde. Sie war glücklich, als sie 1671 in den Orden der Salesianerinnen aufgenommen wurde. Nach dem Eintritt ins Kloster häuften sich ihre schon vorher aufgetretenen Visionen und Ekstasen. Am 16. Juni 1675 erblickte die Ordensfrau in einer Vision Jesus Christus, der ihr auftrug, den Freitag nach dem Oktavtag von Fronleichnam als Herz-Jesu-Freitag (als Symbol seiner Liebe zu den Menschen) einführen zu lassen. Obwohl die Mystikerin schwersten Anfeindungen ausgesetzt war, verfolgte sie ihr Ziel, die Verbreitung der Andacht zum heiligsten Herzen Jesu bis an ihr Lebensende. Doch als sie am 16. Oktober 1690 starb, war ihre Aufgabe noch immer nicht erfüllt. Es vergingen mehr als 150 Jahre, bis Papst Pius IX. um die Mitte des 19. Jhdts das Herz-Jesu-Fest offiziell einführte. Seither wird das Herz-Jesu-Fest jeweils am dritten Freitag nach Pfingsten gefeiert

02.11.

Margarethe (Margot, Marguerite)

Margarethe (Margot, Marguerite), Herzogin von Lothringen, sah von Kindheit an die hl Elisabeth von Thüringen (siehe 19.11.) als ihr angestrebtes Vorbild an. Und so war es nicht verwunderlich, dass auch sie weithin als Wohltäterin bekannt wurde. + 2.11.1521.

StandAdel
BesonderheitenSozialengagement

23.12.

Margot (Marguerite, Margarete)

Marguerite-Marie (Margot) Dufrost de Lajemmerais war 1701 als Tochter eines höheren Offiziers in der Nähe von Montreal im damals noch französischen Kanada geboren worden. Als sie 7 Jahre alt war, fiel der Vater im Krieg und die Familie geriet in große Armut. Die Mutter heiratete ein zweites Mal, die Tochter litt sehr unter dem Stiefvater. Mit 18 Jahren heiratete Margot, sie wurde Mutter von 6 Kindern und vom Mann, der sein ganzes Vermögen verschleuderte, ständig misshandelt. Als er starb, stand sie mit ihren zwei Söhnen, die anderen Kinder waren frühzeitig gestorben, fast völlig mittellos da. Doch trotz ihrer eigenen Armut half sie anderen Bedürftigen, wo sie nur konnte. 1738 richtete sie in dem Haus, das ihr verblieben war, mit Hilfe wohltätiger Gönner ein Hospiz ein. Daraus entwickelte sich die Kongregation der "Grauen Schwestern der Liebe". Bald kamen weitere Häuser dazu, in denen die Schwestern Obdachlose, Waisenkinder, Flüchtlinge und - besonders während des Siebenjährigen Kriegs zwischen Frankreich und Großbritannien (1756-1763) Verwundete und Sterbende liebevoll aufnahmen und betreuten. Die Gründerin und erste Generaloberin des Ordens starb am 23.Dezember 1771 in Montreal.

StadtMontreal
BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement