Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Namensgebung des Herrn. Der Name Jesus bedeutet "Erlöser, Erretter, Heilbringer, Heiland". - Jesus Christus, der Mensch gewordene Gottessohn, wurde, wie die Schrift es vorausgesagt hatte, in Bethlehem in Judäa geboren, wohin sich seine Mutter Maria und sein Pflegevater Joseph anlässlich einer von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung begeben hatten. Nach dem Tode von König Herodes, vor dem sie mit dem neugeborenen Kind nach Ägypten geflohen war, kehrte die Heilige Familie nach Nazareth in Galiläa zurück, wo Jesus aufwuchs und etwa 30 Jahre lang ein unauffälliges Leben führte. Erst dann trat er in die Öffentlichkeit. Immanuel, ein Beiname Jesu, bedeutet "Gott ist mit uns (d.h. mit uns Menschen)". Das Hochfest der Gottesmutter Maria soll darauf hinweisen, dass Jesus nach der christlichen Lehre Gottes Sohn ist.
Zdislava, geboren um 1220 in Mähren, wurde mit Gallus, dem Burgherrn von Schloss Lemberk (Lämberg) und einem Berater von König Wenzel I. verheiratet. Sie hatte mit ihm vier Kinder. Im Alter von 21 Jahren wurde Zdislava "den Brüdern gleich" in den Orden der Predigerbrüder (Dominikaner) aufgenommen, nicht als Ordensschwester, sondern als Laiin. Sie sorgte für ihre Familie, nahm gesellschaftliche Verpflichtungen wahr, betete regelmäßig und widmete sich dem Dienst an Armen, Leprakranken sowie Kriegsflüchtlingen. Zdislava förderte die Verbreitung des Dominikanerordens in Böhmen und Mähren, indem sie ihren Ehemann bewegte, die Kosten für die Gründung von zwei Klöstern zu übernehmen. Nach ihrem Tod im Alter von 32 Jahren wurde sie in der Gruft der Kirche der Dominikanerinnen in Jablonné (Gabel) bestattet, die nördlich von Prag liegt. Um 1700 ließ die Familie Berka von Dauba über Zdislavas Grab eine Barockkirche bauen, weil sie fälschlicherweise annahm, die Wohltäterin sei ihrer Familie entstammt. In der Kirche zeigen Gemälde die Wundertaten, die Zdislava bereits zu Lebzeiten zugeschrieben wurden. Papst Pius X. gestattete 1907 ihre Verehrung der Dominikanerterziarin; Johannes Paul II. Zdislava sprach sie während seines Besuches in Olmütz 1995 heilig. Die Kirche gedenkt ihrer am 1. Januar, der Predigerorden am 4. Januar.