Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

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Datum: 02.02.

02.02.

Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess, Mariä Reinigung, Maria Luz) Das Fest „Darstellung des Herrn“, besser bekannt unter dem Namen „Mariä Lichtmess“, früher auch „Mariä Reinigung“ genannt, wurde schon im 5. Jhdt in Jerusalem gefeiert: Maria und Joseph entrichteten im Tempel das einer jüdische Mutter vorgeschriebene Reinigungsopfer und vollzogen symbolisch den Loskauf der männlichen Erstgeburt, die als Gottes Eigentum galt. Wegen seiner Armut durfte Joseph ein Paar Turteltauben statt eines Lammes als Opfergabe darbringen. Der greise Prophet Simeon, der mit der Prophetin Anna (Hannah) hinzutrat, nahm den Knaben Jesus auf seinen Arm und sprach: „Nun lässt du, oh Herr, deinen Knecht in Frieden gehen, denn meine Augen haben das Heil gesehen.“ In feierlichem Ton sagte er voraus, dass dieses Kind einst Heil über die Menschheit bringen werde, doch die Seele seiner Mutter werde ein Schwert durchdringen. Lostagsregel: „Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee.“ - „Ist’s zu Lichtmess hell und rein, wird ein langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“

02.02.

Alfred

An den schmerzlichen Kapiteln in Alfred Delps Biografie (1907-1945) lässt sich viel von den Problemen und dunklen Momenten des zurückliegenden Jahrhunderts ablesen: Geboren wurde er als unehelicher Sohn einer katholischen Mutter und eines evangelischen Vaters in einem Wöchnerinnenasyl. Obwohl der Vater bei der später folgenden katholischen Hochzeit versprechen musste, seinen Sohn Alfred katholisch zu erziehen, setzten die Großeltern zunächst eine evangelische Erziehung durch. Erst nach einem Streit mit dem evangelischen Ortspfarrer ging der Vierzehnjährige zur katholischen Gemeinde. Die konfessionellen Spannungen beschäftigten ihn sein Leben lang. Nach der Schule trat Alfred dem Jesuitenorden bei und studierte Philosophie und Theologie. Dass Christentum und Nationalsozialismus für ihn unvereinbare Gegensätze seien, predigte er nicht nur offen, sondern publizierte das auch als katholischer Redakteur. Ab 1942/43 engagierte er sich im Kreisauer Kreis, wo er Grundlinien der katholischen Soziallehre in die Neuordnungspläne einfließen ließ. Am 28. Juli 1944 wurde Alfred verhaftet und später zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand am 2. Februar 1945 statt.

StadtMünchen
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

02.02.

Bodo (Botho)

Bodo (Botho), königlicher Leibwächter, und seine Gefährten (Ebsdorfer Märtyrer), starben bei einem Überfall durch die heidnischen Normannen zu Ebsdorf bei Lüneburg am 2.Februar 880.

BesonderheitenMärtyrer

02.02.

Jakob (Jacques)

Jakob (Jacques) Libermann, 1802 in Zabern im Elsaß geboren, konvertierte vom jüdischen zum katholischen Glauben und wurde Priester. 1841 gründete er die Kongregation "Vom heiligen Herzen Mariens", die sich die in Vergessenheit geratene Missionierung Schwarzafrikas zur Aufgabe machen sollte. Er starb am 2.Februar 1852 in Paris.

BesonderheitenOrdensgründer

02.02.

Maria Katharina

Maria Katharina Kasper, eine Bauerntochter aus Dernbach im Westerwald, rief 1820 in ihrem Heimatort zusammen mit sechs Gefährtinnen eine Gemeinschaft ins Leben, die sich um Arme und Kranke kümmerte. Daraus entstand (1851) der Orden "Arme Dienstmägde Jesu Christi". Die sogenannten "Dernbacher Schwestern" hatten, als ihre Gründerin starb, bereits Niederlassungen in vielen Ländern, sogar in den U.S.A. + 2.2.1898. .

BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

02.02.

Simeon und Hannah (Anna)

Simeon und Hannah (Anna) von Jerusalem waren zwei alte Leute („Propheten“), die bereits am Ende ihres Lebens standen. Sie waren bei der Darstellung des Kindes Jesus im Tempel (Mariä Lichtmess) anwesend. Simeon nahm das Kind in seine Arme und sprach das Dankgebet: „Nun lässt du, oh Herr, deinen Knecht in Frieden gehen, wie du es ihm einst verheißen. Denn meine Augen durften den Heiland sehen, der die Welt errettet...“ Den Eltern prophezeite er, dass dieses Kind eines Tages der Menschheit das Heil bringen werde, seiner Mutter aber werde ein Schwert das Herz durchbohren. Auch Anna dankte Gott für die große Gnade, die er ihr hatte zuteil werden lassen, und sie pries den Herrn. – Simeon und Hannah sind Patrone für Kindersegen. – (früher 8. Oktober)