Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Eustasius, ein Schüler des hl Columban (siehe 23.11), wurde 615 dessen Nachfolger als Abt des berühmten Reformklosters Luxeuil. Er kam als Glaubensbote nach Bayern und gründete dort gemeinsam mit Agilus das Kloster Weltenburg. + 2.4659.
Franz von Paola, ein Asket, war der Gründer des äußerst strengen Ordens der "Mindersten Brüder", die noch weniger sein wollten als die "Minderen Brüder" des Franz von Assisi. In Cosenza, am geschichtsträchtigen Busento, in dessen Flussbett einst der Westgotenkönig Alarich mit all seinen Schätzen begraben worden sein soll, errichteten die Mönche das erste Kloster der Ordensgemeinschaft. Weil man Franz von Paola für einen Wundertäter hielt, wurde er 1452 vom französischen König Ludwig IX. ans Krankenbett gerufen. Heilen konnte der Ordensmann den Monarchen nicht, aber er erleichterte sein Gewissen, so dass der König im Frieden dahinschied. + 2.4.1507
Maria (Mirjam) von Ägypten führte als junges Mädchen in Alexandria ein Leben als käufliche Dirne. Bei einem Besuch in Jerusalem wollte sie, die zwar eine getaufte Christin war, aber von Religion nichts hielt, aus Neugierde die Grabeskirche aufsuchen, wo gerade das Kreuz Christi ausgestellt wurde. Doch plötzlich, so wird berichtet, wurde sie von einer unsichtbaren Kraft zurückgehalten, und eine innere Stimme sprach zu ihr: „Du bist nicht wert, das Kreuz dessen zu sehen, der für dich in namenlosen Schmerzen gestorben ist.“ In dem Mädchen ging eine völlige innere Wandlung vor sich. Sie wurde von einer tiefen Reue ergriffen und beschloss, als Buße für ihr bisheriges Leben in Hinkunft als Einsiedlerin in der Wüste zu leben. 47 Jahre lang harrte sie in der Einsamkeit aus, bis zu ihrem Tod. + 430 Ihre außergewöhnliche Lebensgeschichte hat zu vielen Darstellungen in der Kunst angeregt. Sie ist Patronin der reuigen Sünderinnen.
Sandrina (Sandra) von Foligno wollte immer anderen helfen. Sie gab ihr gesamtes Ver-mögen für gute Zwecke aus und lebte zuletzt in einem Kloster in völliger Armut. + 2.4.1458. Im ehemaligen Kalender: Rosamunde: Wetterregel: "Sturm und Wind an Rosamunde, bringen eine gute Kunde." "Bringt Rosamunde Sturm und Wind, so ist Sibylle (ehemals 29.4.) uns gelind."
Vilmos (Wilhelm) Apor, 1892 in Segesvár, Ungarn (heute Rumänien) geboren, besuchte das Jesuitengymnasium in Kalksburg bei Wien, studierte ab 1910 an der Universität Innsbruck Theologie und beendete sein Studium 1916 mit der Promotion zum Doktor. Dann war er als Pfarrer von Gyula tätig, bis er schließlich zum Bischof von Györ (Raab) in Westungarn erhoben wurde. Besonders wurde von den Gläubigen immer wieder die „mitfühlende Seelsorgetätigkeit“ des geistlichen Oberhirten gerühmt. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges, am 28. März 1945, wurde der Bischof von russischen Soldaten niedergeschossen. Er lebte noch einige Tage, erlag aber am 2. April seiner schweren Verletzung.