Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Anna, die Mutter Mariens, wurde schon von Anfang an als Ideal und Vorbild der christlichen Mütter angesehen. Daher wird sie auch als Patronin der Ehefrauen und Witwen verehrt. Ursprünglich soll sie Dinah geheißen haben und erst nach der Geburt Mariens „Anna“ (Hannah), d.h. „die (von Gott) Begnadete“ genannt worden sein. Die Namen der Eltern Mariens sind im sogenannten Protoevangelium des Jakobus, das um das Jahr 150 entstanden ist, zum ersten Mal schriftlich überliefert. Oft wurde die Heilige in der Kunst gemeinsam mit ihrer Tochter Maria und dem Jesusknaben dargestellt („Anna selbdritt“). Anna ist Patronin der Bretagne, der Frauen und Mütter, der Witwen, Hausfrauen, Hausangestellten, Arbeiterinnen und Spitzenklöpplerinnen sowie Schutzheilige für eine glückliche Ehe und für reichen Kindersegen. Im ausgehenden Mittelalter wurden im Zusammenhang mit der wachsenden Marienverehrung zahlreiche der hl Mutter Anna geweihte Kirchen und Kapellen errichtet, und der Annekult erreichte in der Westkirche einen Höhepunkt. (Anja, Annina, Nina, Anita, Annika, Annette, Annabell, Antje, Anke, Anuschka). Lostagsregeln: „Ist Sankt Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.“ - „ Ist Sankt Anna klar und rein, (so) wird das Korn bald geborgen sein.“ - „Anna und Jakobi, das sind ein paar Grobe.“, was aussagen soll, dass es am 25. und am 26. Juli häufig schwere Gewitter gibt.
Gloria (Gloriosa) erlitt mit mehreren Gefährten zu Laodicea im Jahr 303 den Martertod.
Joachim, der Vater Mariens, sein Name bedeutet „Gott hat (ihn) aufgerichtet“, stammte aus dem Hause David. Zwanzig Jahre lang war das Ehepaar kinderlos geblieben. Als der Hohepriester ihre Opfergabe im Tempel zurückwies, weil sie „das Volk Gottes nicht gemehrt hatten“, fühlte sich Joachim zutiefst gedemütigt und floh zu seinen Herden im Gebirge. Doch bald darauf soll ihm ein Engel erschienen sein, der die Geburt eines Kindes verkündete. Die mit großer Freude erwartete Tochter, die später die Mutter Jesu werden sollte, weihten sie im Tempel dem Allerhöchsten. Joachim ist Patron der Ehemänner.