Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Hilarius von Poitiers, Kirchenlehrer, stammte aus einer heidnischen Familie und war wahrscheinlich im höheren Verwaltungsdienst tätig. Immer wieder beschäftigte ihn die Frage nach dem Tod, nach der Bestimmung des Menschen und dem Sinn der menschlichen Existenz. Dann las er die Bibel - und fand eine Antwort auf seine Fragen. Im Jahr 345 ließ er sich taufen, und schon um 350 wurde er vom Volk zum Bischof seiner Heimatstadt ausgerufen. Sehr bald sah er sich in eine Auseinandersetzung mit dem Arianismus, dem der damalige römische Kaiser anhing, hineingezogen und wurde deshalb in den Osten des Reiches verbannt. Hier studierte Hilarius das Denken des Orients. In seiner im Exil verfaßten Schrift "De Trinitate" (Über die Dreifaltigkeit) bemühte er sich, die Lehre des Arius, für den Christus nur ein Mensch war, zu widerlegen. Doch trotz allem suchte der Bischof immer das Gespräch mit den Gegnern, verband östliche und westliche Theologie mit einander und setzte sich für die Vereinigung der beiden feindlichen christlichen Glaubensrichtungen ein. Gerade seine Versöhnlichkeit aber war führenden Arianern ein Dorn im Auge. So veranlassten sie den Kaiser, den "Unruhestifter" nach Gallien zurückzuschicken. In allen seinen Schriften betont Hilarius immer wieder die Verträglichkeit von Glauben und Vernunft und dass zu einem wahren Theologen nicht nur ein scharfer Verstand, sondern auch ein gläubiges Herz gehört. + 13.1.367.