Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Name: Maria Restituta

30.03.

Maria Restituta

Maria Restituta Kafka (Taufname: Helene/Jelena), eine Schwester der „Franziskanerinnen von der christlichen Liebe (Hartmann-Schwestern)“, gehört zu jenen christlichen Bekennern, die während der Herrschaft des Nationalsozialismus für ihre Überzeugung in den Tod gegangen sind. Sie stammte aus Hussowitz bei Brünn in Mähren. In Wien, wo „Schwester Resoluta“, wie man sie wegen ihres resoluten Auftretens scherzhaft nannte, 23 Jahre lang als Kranken- und Operationsschwester tätig war, wurde sie wegen ihrer klaren Aussagen von den neuen Machthabern ständig mit Misstrauen beobachtet. Als ihr Spital 1938, nach dem Anschluss, aus öffentlichen Mitteln umgebaut wurde, widersetzte sie sich der Anordnung von Seiten der städtischen Behörden, alle Kreuze aus dem Krankenhaus zu entfernen. Schwester Restituta hängte eigenhändig in jedem Krankenzimmer ein Kruzifix auf. Die NS-Verwaltung forderte ihre Abberufung, der Orden weigerte sich, dem Befehl nachzukommen, Restituta blieb. Doch was noch blieb, war der Hass der Nationalsozialisten. - Jahre später kam dann die Antwort. Spitzel hatten bei ihr ein von einem Soldaten verfasstes Spottgedicht gegen das NS-Regime gefunden. Die Schwester wurde von der Gestapo verhaftet. Nach einem Schauprozess wegen „Hochverrats“ lautete das Urteil: Tod durch Enthauptung. Aus der Todeszelle schrieb die tapfere Frau: „Gott legt uns nicht mehr auf, als wir ertragen können.“ Am 30. März 1943 wurde Schwester Maria Restituta durch das Fallbeil hingerichtet.

StadtBrünn Wien
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer