Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Amadeus IX. war Herzog von Savoyen. Das Grundprinzip seiner Herrschaft war das Streben nach “Liebe und Gerechtigkeit“, er regierte sein Land mit religiösem Verantwortungsgefühl und großem karitativen Einsatz. Seine Wohltätigkeit machte das Land zum „Paradies der Armen“. Seine lebenslange Epilepsie sah er als „Gnade Gottes“ an. + 30.3.1472. - Amadeus ist Patron von Savoyen
Armand Vallée, war ein französischer Militärpfarrer. Weil er von einer Fluchthilfeorganisation wusste, dies aber nicht "meldete", wurde er 1942 verhaftet und zu zwei Jahren Zucht-haus verurteilt, kam aber in mehrere KZs. Am Karfreitag, dem 30.März 1945, endete sein Leidensweg in der Totenbaracke des Lagers Mauthausen.
Diemut (Dietmut) von Wessobrunn, eine gelehrte Benediktinernonne und unermüdliche Schreiberin, kopierte mehr als 50 meist theologische Werke, um eine Weiterverbreitung zu ermöglichen und sie der Nachwelt besser erhalten zu können. + 30.3.1130. Historischer Exkurs Gebildete Ordensfrauen waren im Mittelalter durchaus keine Seltenheit, zumal man ja Bildung fast nur in Klöstern erwerben konnte. Daher schickten viele Adelige ihre Kinder, Knaben wie Mädchen, für einige Zeit ins Kloster, damit ihnen dort Wissen beigebracht werde. Schon Karl der Große sorgte für eine gute schulische Ausbildung seiner vier ehelich geborenen Töchter - Rotraud, Herta, Gisela und Hildegard - durch an den Hof berufene Gelehrte. Im Hochmittelalter war es sogar häufiger der Fall, dass Frauen lesen und schreiben konnten, während die Männer eher als Ritter für den Kriegsdienst erzogen wurden.
Leonardo (Leonhard) Murialdo, 1828 in Turin (Norditalien) geboren, wurde Priester und Mitarbeiter Don Boscos (siehe 31.1.). Ab 1866 leitete er ein Kolleg für Lehrlinge; 1873 gründete er, um pädagogische und seelsorgerische Pläne verwirklichen zu können, die „Turiner Genossenschaft vom hl Joseph“. Er war Prediger, Beichtvater, Lehrer und kümmerte sich um straffällig gewordene junge Menschen in den Jugendgefängnissen. Immer stärker bemühte er sich (ab etwa 1870), wenn auch vorerst vergeblich, um die Gründung bzw. Wiederbelebung einer christlichen Arbeiterbewegung. Er hatte ständig gegen Schwierigkeiten jeder Art zu kämpfen, doch ein Resignieren gab es für ihn nicht. Sein Motto lautete: „Schweigen und Handeln!“ + 30.3.1900.
Maria Restituta Kafka (Taufname: Helene/Jelena), eine Schwester der „Franziskanerinnen von der christlichen Liebe (Hartmann-Schwestern)“, gehört zu jenen christlichen Bekennern, die während der Herrschaft des Nationalsozialismus für ihre Überzeugung in den Tod gegangen sind. Sie stammte aus Hussowitz bei Brünn in Mähren. In Wien, wo „Schwester Resoluta“, wie man sie wegen ihres resoluten Auftretens scherzhaft nannte, 23 Jahre lang als Kranken- und Operationsschwester tätig war, wurde sie wegen ihrer klaren Aussagen von den neuen Machthabern ständig mit Misstrauen beobachtet. Als ihr Spital 1938, nach dem Anschluss, aus öffentlichen Mitteln umgebaut wurde, widersetzte sie sich der Anordnung von Seiten der städtischen Behörden, alle Kreuze aus dem Krankenhaus zu entfernen. Schwester Restituta hängte eigenhändig in jedem Krankenzimmer ein Kruzifix auf. Die NS-Verwaltung forderte ihre Abberufung, der Orden weigerte sich, dem Befehl nachzukommen, Restituta blieb. Doch was noch blieb, war der Hass der Nationalsozialisten. - Jahre später kam dann die Antwort. Spitzel hatten bei ihr ein von einem Soldaten verfasstes Spottgedicht gegen das NS-Regime gefunden. Die Schwester wurde von der Gestapo verhaftet. Nach einem Schauprozess wegen „Hochverrats“ lautete das Urteil: Tod durch Enthauptung. Aus der Todeszelle schrieb die tapfere Frau: „Gott legt uns nicht mehr auf, als wir ertragen können.“ Am 30. März 1943 wurde Schwester Maria Restituta durch das Fallbeil hingerichtet.