Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Renate (Renata, Renée) von Lothringen, 1544 geboren, war durch Heirat Herzogin von Bayern geworden. Sie war ihren Untertanen bald eine gütige Landesmutter und Wohltäterin. Obwohl selbst Mutter von 10 Kindern, fand sie immer Zeit, sich um Arme, Kranke und Einsame zu kümmern. Fast ihr ganzes Privatvermögen gab sie für soziale Einrichtungen aus (u.a. ließ sie das Elisabeth-Spital in München errichten), sie selber gönnte sich nur das Notwendigste zum Leben. Ihr Gatte, Herzog Wilhelm V., der sie bei ihren guten Werken unterstützte, sagte einmal: „Wollte man die Liebe malen, so müsste man ein Porträt der Herzogin anfertigen; denn in ihr sind alle Eigenschaften der Liebe vereint.“ Am 20. April 1601 machte sie mit ihrem Gatten eine Wallfahrt zur Muttergottes nach Altötting, um eine gute Sterbestunde zu erbitten. In der Gnadenkapelle wurde sie plötzlich von Fieber geschüttelt; zu Hause angekommen, fühlte sie sich wieder gesund. Doch in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai 1602 entschlief sie für immer.
Als Märtyrer der Französischen Revolution starben am 2.September 1792 im aufgelassenen Kloster der Karmelitinnen in Paris u.a. 95 Geistliche, deren Namen bekannt sind. 21 weitere Priester wurden am selben Tag mit anderen "Saboteuren" in der aufgelassenen Abtei von Saint Germain von Milizsoldaten und fanatisiertem Pöbel mit Bajonetten erstochen. Am 3. September waren unter den im Lazaristen-Seminar in Paris Ermordeten 72 namentlich bekannte Priester und Ordensleute. Eine genauere Zahl der Opfer der "Säuberungen" lässt sich nicht ermitteln. Die Massaker, die in den folgenden Tagen fortgesetzt wurden, gingen in die Geschichte als die "Septembermorde" ein. René Nativelle, war ein junger Kaplan, der gerade seine erste Stelle in der Pfarre Argenteuil nahe Paris angetreten hatte, + 2.9.1792, Oliver (Olivier) Lefebvre arbeitete als Seelsorger im Krankenhaus "A Misericordia" in Paris, + 2.9.1792 Salomon Leclercq (Taufname: Nicolas), war Lehrer und Sekretär der Christlichen Schul-brüder in Paris, + 2.9.1792 Apollinaris Morel (Taufname: Jean-Jacques), ein gebürtiger Schweizer, war Vikar für die deutsche Bevölkerung (rund 5 000 Katholiken) in Paris, + 2.9.1792. Gilbert Fautrel war Seelsorger im Hospiz für Findelkinder in Paris, + 3.9.1792, Denis Duval arbeitete als Seelsorger im "Krankenhaus der Unheilbaren" in Paris, +3.9.1792. Anmerkung: Als Märtyrer der Französischen Revolution starben am 2.September 1792 im aufgelassenen Kloster der Karmelitinnen in Paris u.a. 95 Geistliche, deren Namen bekannt sind. 21 weitere namentlich bekannte Priester wurden am selben Tag mit anderen „Saboteuren“ in der aufgelassenen Abtei von Saint Germain von Milizsoldaten und fanatisiertem Pöbel mit Bajonetten erstochen. Die Massaker, die in den folgenden Tagen fortgesetzt wurden, gingen in die Geschichte als die „Septembermorde“ ein. Historisches: Am 10. August 1792 hatten die Massen aus den Pariser Vorstädten, weil die Lebensmittelpreise gestiegen waren, die Tuilerien erstürmt und die Schweizer Garde niedergemetzelt. König Ludwig XVI. hatte, um Blutvergießen zu vermeiden, die Einstellung des Feuers befohlen. Der König und seine Familie, Königin Marie Antoinette und die beiden Kinder, Kronprinz Ludwig und Prinzessin Marie Thérèse, wurden in das Staatsgefängnis, den Temple, gebracht. Der führende Organisator des Umsturzes war der Volkstribun Georges Danton. Um das Volk von der katastrophalen wirtschaftlichen Lage abzulenken, benötigte man Sündenböcke, und daher ordnete er die Verhaftung und Ermordung von „Saboteuren“ an. So wurden im August und September 1792 in ganz Frankreich alle Geistlichen, die den Eid auf die „Zivilkonstitution“ verweigert hatten, von den Revolutionären verhaftet und gemeinsam mit anderen Bürgern, die sich in irgendeiner Weise „verdächtig“ gemacht hatten, in die Gefängnisse eingeliefert. Da in den Kerkern von Paris schon bald keine Platz mehr war, wurden die Inhaftierten in während der Revolution geschlossene, leere Klöster gesteckt, die schnell zu provisorischen Gefängnissen umfunktioniert wurden. Auf Befehl von Innen- und Justizminister Georges Danton wurden in der Zeit von 2. bis 6. September etwa 1.600 „Volksfeinde“, unter ihnen rund 300 Geistliche, mit Säbeln, Gewehrkolben und Bajonetten in beispiellosen Massakern hingeschlachtet. Da man für die Bluttat zu wenige Soldaten auftreiben konnte, setzte man, gegen Bezahlung, aus den Gefängnissen entlassene Kriminelle ein. Aufgeputschter Straßenpöbel machte freiwillig bei dem Gemetzel mit.
René Goupil war als Arzt und Missionshelfer bei den Huronen in Kanada tätig. Im August 1642 fiel er gemeinsam mit Isaak Jogues (siehe 19.10.) und mehreren christlichen Indianern in die Hände der feindlichen Irokesen. Die beiden Missionare wurde grausam gequält; man peinigte sie mit brennenden Holzscheiten, verstümmelte ihre Hände und überließ sie der Tortur durch Frauen und Kinder. Nach mehrmonatiger Gefangenschaft wurde René Goupil am 26.September 1642 von einem Irokesenkrieger mit dem Tomahawk der Kopf gespalten, als dieser gesehen hatte, wie der Missionar einem Kind das Kreuzzeichen auf die Stirn drückte.