Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

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Datum: 13.09.

13.09.

Amat (Amatus, Aimé)

Amatus (Aimé), Bischof von Sitten (Wallis/Schweiz), der Mitbegründer des Doppelklosters Remiremont (Reimersberg) in den Vogesen, starb in der Verbannung an einem 13. September um 690. - Eine Legende erzählt, der Bischof habe sein Geld in einen Fluss geworfen, weil er fürchtete, er könnte habsüchtig werden.

StandBischof
StadtSitten (Sion)

13.09.

Johannes (Johann)

Johannes Chrysostomus (d.h. "Goldmund") war im Jahr 354 zu Antiochia (heute Syrien) zur Welt gekommen. Als junger Mann lebte er zunächst als Einsiedler, musste das Eremitenleben aber aufgeben, weil er schwer erkrankte. Nach seiner Genesung wurde er zunächst Diakon des Bischofs der Stadt, ließ sich dann zum Priester weihen und hatte sich bald den Ruf eines großartigen Predigers erworben. Sein außergewöhnliches Rede-talent machte ihn weithin bekannt und war wohl auch der Grund, dass er 398 zum Patriarchen von Konstantinopel erhoben wurde. Als solcher wollte Johannes nun in erster Linie Seelsorger sein. Er ließ Krankenhäuser errichten und unterstützte die Bedürftigen. Schon in den ersten Jahren schlug ihm auch in Konstantinopel eine Welle der Sympathie entgegen. Doch als der unerschrockene Prediger das Luxusleben der Reichen anprangerte und ihnen vorwarf, die Armen im Elend verkommen zu lassen, machte er sich die (heidnische) Kaiserin Eudokia zur Feindin. Sie intrigierte so lange beim Kaiser, bis der Patriarch im Jahr 403 abgesetzt und in die Verbannung geschickt wurde, wo er, als er in eine noch abgelegenere Gegend deportiert werden sollte, am 14. September 407 den Strapazen erlag. Johannes Goldmund ist Patron der Prediger.

StandBischof
StadtKonstantinopel
BesonderheitenEinsiedler

13.09.

Notburga

Notburga von Eben war kaum dem Kindesalter entwachsen, als sie als Küchenmagd auf Schloss Rottenburg im Unterinntal in Tirol geschickt wurde. Weil sie die bei den Mahlzeiten übriggebliebenen Nahrungsreste und was sie sich selbst vom Mund abgespart hatte, stets an Arme und Bettler austeilte, wurde sie von Gräfin Ottilie, ihrer geizigen Dienstgeberin, entlassen. Nun trat die junge Magd in den Dienst bei einem Bauern ein. Die Legende erzählt, dass Notburga sich an einem Samstag (Sonnabend) nach dem Feierabendläuten geweigert habe, weiter Weizen zu schneiden und ihre Sichel wegwarf. Diese sei aber in die Luft geschwebt und dort gleichsam hängen geblieben. Als die geizige Gräfin gestorben war, holte der Graf Notburga als Wirtschafterin auf sein Schloss zurück, wo sie bis an ihr Lebensende, am 14. September 1313, wohltätig wie vorher, lebte. Notburga ist eine der wenigen heiligen Dienstmägde und eine der beliebtesten Tiroler bzw. österreichischen Heiligen. Die Lebensgeschichte der einfachen Dienstmagd, der "Vorkämpferin für die Sonntagsruhe", hat immer wieder Stoff für Lieder, Volksschauspiele und bildliche Darstellungen geliefert. Sie ist Patronin der Bauern und der Landwirtschaft, der Dienstmägde, des Feierabends, Schutzheilige für eine glückliche Geburt, gegen Viehkrankheiten und alle bäuerlichen Nöte. Bauernregel: "Ist's um Notburga hell und klar, so hoffen wir auf ein fruchtbares Jahr."

BesonderheitenSozialengagement

13.09.

Tobias

Tobias hießen zwei Männer - Vater und Sohn, denen im Alten Testament ein eigenes Buch gewidmet ist. Der ältere Tobias bewahrte sich in der Gefangenschaft bei den Assyrern in Ninive die Treue zu seinem Gott und zeichnete sich durch besondere Näch-stenliebe aus. Weil er heimlich ermordete Juden bestattet hatte, musste er sich vor den Häschern des Königs verstecken. Dazu kam noch das Unglück, dass er erblindete. Durch die Galle eines im Fluss Tigris gefangenen Fisches wurde er aber zuletzt von seiner Blindheit geheilt. Auf das Gebet des Vaters hin sandte Gott den Erzengel Raphael, der den jungen Tobias auf seinen Wegen begleitete und beschützte. Vater und Sohn erreichten ein hohes Alter. - Das Thema des Buches "Tobias" ist die weise Vorsehung Gottes, der den Menschen auch in seinem Leid nie verlässt.

BesonderheitenBiblische Gestalt