Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Name: (Fest)

01.01.

(Fest)

Namensgebung des Herrn. Der Name Jesus bedeutet "Erlöser, Erretter, Heilbringer, Heiland". - Jesus Christus, der Mensch gewordene Gottessohn, wurde, wie die Schrift es vorausgesagt hatte, in Bethlehem in Judäa geboren, wohin sich seine Mutter Maria und sein Pflegevater Joseph anlässlich einer von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung begeben hatten. Nach dem Tode von König Herodes, vor dem sie mit dem neugeborenen Kind nach Ägypten geflohen war, kehrte die Heilige Familie nach Nazareth in Galiläa zurück, wo Jesus aufwuchs und etwa 30 Jahre lang ein unauffälliges Leben führte. Erst dann trat er in die Öffentlichkeit. Immanuel, ein Beiname Jesu, bedeutet "Gott ist mit uns (d.h. mit uns Menschen)". Das Hochfest der Gottesmutter Maria soll darauf hinweisen, dass Jesus nach der christlichen Lehre Gottes Sohn ist.

25.01.

Paulus (Fest)

Der spätere "Völkerapostel" hieß ursprünglich Saulus und stammte aus einer strenggläubigen, pharisäischen, jüdischen Familie in Tarsos (Kleinasien). Er war ein Gesetzesfanatiker und ein Todfeind des Christentums. Bei der Steinigung des Erzmärtyrers Stephanus war er als Bewacher der abgelegten Kleidungs-stücke dabei. Im Jahre 35 wurde er nach Damaskus gesandt, um dort schonungslos gegen die Christen vorzugehen. Vor dem Stadttor hatte er eine Vision, die ihn zu Boden schleuderte: Jesus Christus erschien ihm als Lichtgestalt und stellte an ihn die Frage: "Saulus, warum verfolgst du mich?". Von da an änderte sich das Leben des Christenhassers vollkommen. Er ließ sich in Damaskus taufen und predigte nach einiger Zeit zum Erstaunen aller in den Synagogen von Christus, dem Messias. Aus dem Christenverfolger Saulus war der Apostel und Glaubensverkünder Paulus geworden. Lostags- und Bauernregeln: "Ist zu Pauli Bekehr' das Wetter schön, so wird man ein gutes Frühjahr sehn. Ist's an diesem Tag aber schlecht, dann kommt es erst spät als fauler Knecht." - "Zu Pauli Bekehr' ist der Winter halb hin und halb her."- "Ist Pauli Bekehrung hell und klar, so hofft man auf ein gutes Jahr." - "Schön an Pauli Bekehrung, bringt allen Früchten Bescherung."

BesonderheitenBiblische Gestalt

30.06.

(Fest)

Heilige Erzmärtzyrer ("Die ersten Märtyrer von Rom" ) ist das Gedächtnis an jene Christen, die in der Christenverfolgung unter Kaiser Nero in den Jahren 64-67 ihr Leben lassen mussten.

15.08.

Assunta (Fest)

Aufnahme Mariens in den Himmel (Mariä Himmelfahrt, Assunta) Über den Tod Mariens gibt es keine gesicherten Quellen. In der Überlieferung heißt es nur, die Apostel hätten das Grab der Gottesmutter leer gefunden. - Nach der kirchlichen Tradition ist Maria, wie es keinem anderen Menschen vergönnt war, "vollkommen erlöst", d.h. mit Seele und Leib in den Himmel aufgenommen worden. Schon um 450 ist in der Ostkirche das Gedächtnis des Heimgangs Marias bezeugt, das bald zu einem Fest umgestaltet wurde. Erst 1950 wurde die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel, die in der katholischen Kirche längst schon als Glaubenssatz galt, als Dogma verkündet. Die Wahl des 15.August als Gedenktag geht auf ein Fest in der Ölbergkirche zurück, in der das Grab Mariens verehrt wurde. Nach Jesu Tod und Auferstehung soll der Apostel Johannes die Mutter Jesu zu sich genommen haben. Erst kurz vor ihrem Tode soll Maria aus Ephesos, wohin sie der Lieblingsjünger ihres Sohnes mitgenommen hatte, nach Jerusalem zurückgekehrt sein. - Schon seit dem 10. Jhdt ist es im gesamten deutschen Sprachraum üblich, am "großen Frauentag" Kräuter und Blumen zu weihen. Ob dieser Brauch auf ältere germanische Vor-stellungen zurückgeht oder auf die Legende, wonach die Apostel statt des Leichnams Mariens Rosen gefunden hätten, ist nicht mehr feststellbar. Bauernregeln: "Scheint die Sonne hell und zart, an Mariä Himmelfahrt, so soll's guten Wein bedeuten, was erwünscht bei allen Leuten." "Mariä Himmelfahrt Sonnenschein, bringt meist einen guten Wein." "Wer Rüben will, recht gut und zart, der sä' sie um Mariä Himmelfahrt." "Um Himmelfahrt, das wisse, gibt es die ersten Nüsse." "Schön' Wetter an Mariä Himmelfahrt, verkündet Wein von guter Art." .

BesonderheitenBiblische Gestalt

18.12.

Esperanza (Nadeschda, Nadja, Nadine) (Fest)

Esperanza (Mariä Erwartung) ist ein zuerst in Spanien eingeführtes Fest, das auf die nahe Geburt Jesu hinweisen soll. Esperanza heißt Hoffnung - die selbe Bedeutung hat im Russischen Nadeschda. Die davon abgeleiteten Namensformen Nadja und Nadine sind auch bei uns bekannt.

25.12.

Natalis, Noël Noëlle (Fest)

Christfest - Weihnachten (Hochfest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus), Natalis, Noël(le): Die Feier des Festes der Geburt Christi am 25.Dezember war in Rom bereits 336 üblich; Am 25.12. wurde vorher das heidnische Fest des "Sol Invictus" (d.i. die "Unbesiegbare Sonne") begangen. Dieses sollte durch das Geburtsfest Christi, der "wahren Sonne", abgelöst werden. Der Siegeszug des neuen christlichen Festes konnte wohl auch deshalb so schnell vor sich gehen, weil der Boden dafür durch die Symbolik der Sonne für Jesus Christus schon vorbereitet war. In der Westkirche löste es das ältere Fest "Epiphanie" ("Erscheinung des Herrn") am 6.1. ab. Um das Jahr 200 wurde das Fest Der Geburt Christi noch im Frühling, wahrscheinlich am 20.Mai, gefeiert. - Weihnachten ist, nach Ostern, das größte Fest der Christenheit, vor allem aber ist es, auch für nicht religiöse Menschen, d a s Fest der Familie mit gegenseitigem Beschenken. Das weihnachtliche Brauchtum ist zwar noch erhalten, aber sein tieferer Sinn, als Fest der Liebe, ist durch die Kommerzialisierung bereits weitgehend verloren gegangen. Historische Anmerkung: Christus wurde wahrscheinlich schon im Jahre 6 oder 7 vor Chr. geboren. Dem Mönch Dionysius Exiguus, der 525 die christliche Zeitrechnung einführte, war bei seinen Berechnungen ein Fehler unterlaufen. Auch dürfte die Geburt Christi nicht im Winter erfolgt sein, da im Dezember auch in Palästina keine Hirten auf dem Felde sind.) Bauernregeln: "Weihnachten naß, leert Speicher und Faß." - "Grünen am Christtag Feld und Wiesen, wird sie zu Ostern der Frost verschließen." - "Je dicker das Eis um Weihnachten liegt, je früher der Bauer das Frühjahr kriegt." - "Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen abschneiden." - "Von Eis eine Brücke haben muß, zu Weihnachten ein jeder Fluß."