Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Name: Petrus

21.02.

Petrus (Peter, Pietro, Piero)

Petrus Damiani, 1007 zu Ravenna als Bauernsohn geboren, verlor sehr früh beide Eltern. Sein Bruder, ein Landpfarrer, der die Begabung des kleinen Buben erkannte, ermöglichte ihm das Theologiestudium. So konnte aus dem talentierten kleinen Bruder einer der bedeutendsten Kirchenreformer werden, der zuletzt sogar zum Kirchenlehrer erhoben wurde. Petrus Damiani kämpfte sein ganzes Leben lang für die Reinheit der christlichen Lehre. Er predigte mit Feuereifer für eine enthaltsame Lebensweise der Mönche, wandte sich scharf gegen die Abhängigkeit der Kirche vom Staat, gegen das Ottonisches Reichskirchensystem - d.h. gegen die Heranziehung von gebildeten Geistlichen für weltliche Verwaltungsaufgaben - gegen die Laieninvestitur, d.h. die Einsetzung höherer Geistlicher durch weltliche Stellen, vor allem durch den Kaiser, gegen die Schutzlosigkeit der Klöster gegenüber weltlichen und geistlichen Herren und gegen die Simonie, die Käuflichkeit kirchlicher Ämter. Trotzdem trat er aber für eine Zusammenarbeit von Kaiser und Papst ein, da Reformen nur so Erfolg haben konnten. Nur widerwillig nahm der Kirchenreformer die Ernennung zum Kardinalbischof von Ostia an. Der Kirchenlehrer und Kirchenkritiker hinterließ ein umfangreiches Werk, in dem er zu den brennenden Problemen seiner Zeit - oft auf recht ungestüme Weise - Stellung nahm und das auf spätere Reformen großen Einfluss hatte. + 22.2.1072.

StandBischof
StadtRavenna
BesonderheitenKirchenlehrer Reformer

27.04.

Petrus

Petrus Canisius wurde 1521 in Nymwegen in den damals noch habsburgischen Nieder-landen als Sohn des Bürgermeisters der Stadt geboren. Er war der erste Deutsche (die Niederlande gehörten damals noch zum Deutschen Reich), der dem Jesuitenorden beitrat (1543). Unter seiner Mitwirkung entstand die Niederlassung der Gesellschaft Jesu in Köln, die erste in Deutschland. Unermüdlich wirkte der Jesuitenpriester in der Folge als Prediger und Seelsorger für die Erneuerung der katholischen Kirche. Er nahm am Konzil von Trient teil, unterrichtete als Universitätsprofessor in Ingolstadt (Bayern), war Domprediger in Wien, lebte in Messina auf Sizilien, in Augsburg, Prag, München und Innsbruck. Dreimal wurde ihm die Bischofswürde von Wien angetragen, dreimal lehnte er ab, um seinen Weg als Kirchenerneuerer weitergehen zu können. An allen großen kirchenpolitischen Handlungen seiner Zeit war er beteiligt. Seine Schriften wurden berühmt, - am berühmtesten wohl sein dreifacher Katechismus (für Kinder, für Mittelschüler und für Studenten). Mit 76 Jahren starb der große Kirchenreformer am 21. Dezember 1597 in Fribourg in der Schweiz.

BesonderheitenReformer

02.06.

Marcellinus und Petrus

Marcellinus und Petrus starben um das Jahr 300 in Rom als christliche Märtyrer. Ihre Reliquien befinden sich in Seligenstadt am Main.

StadtRom Seligenstadt

29.06.

Petrus (Peter),

Petrus (Peter), der "Apostelfürst", trug ursprünglich den Namen Simon. Er lebte mit seiner Familie zu Kapharnaum am See Genesareth, wo er sich als Fischer seinen Lebens-unterhalt verdiente. Gemeinsam mit seinem Bruder Andreas wurde er von Jesus zum Jünger berufen: "Du bist Petrus, das heißt Fels, und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen." - Wegen dieser Worte wurde Simon Petrus später als Nachfolger und Stellvertreter Christi angesehen. Unter den Aposteln nahm er bald eine Sonderstellung ein. Er war immer in unmittelbarer Nähe des Herrn. Dreimal verleugnete er aus Angst in der Leidensnacht seinen Meister, bereute es aber bitterlich. Nach Jesu Tod und Aufer-stehung nahm Petrus die ersten Heiden (d.s. Anhänger eines Mehrgottglaubens) in die Kirche auf (anfangs waren die Anhänger Christi fast ausschließlich Juden), vollbrachte Wunder und unternahm zahlreiche Missionsreisen. In Antiochia und in Kleinasien waren ihm die ersten großen Missionserfolge beschieden. Im Jahr 50 leitete Petrus das erste Apostelkonzil. Jahre später, vor dem Jahr 64, kam er nach Rom, um auch in der Hauptstadt des Weltreiches das Evangelium zu verkünden, musste aber hier die erste Christenverfolgung miterleben. Kaiser Nero, ein größenwahnsinniger Psychopath, hatte im Jahr 64 Rom anzünden lassen - und dazu sehr stimmungsvoll, sich selbst mit einer Harfe begleitend, das Lied vom Brand von Troja vorgetragen. Um den Verdacht von sich abzulenken, bezichtigte Nero die Christen der Brandstiftung. Wie zahllose andere Christen wurde auch Petrus gefangengenommen und zum Tode verurteilt. Mit dem Kopf nach unten, wurde der "Apostelfürst" ans Kreuz geschlagen. Über seinem Grab wurde später der Petersdom errichtet. Bauernregeln: "Regnet's an Peter und Paul, wird des Winzers Ernte faul." - " Peter und Paul hell und klar, bringen ein recht gutes Jahr."

StandPapst
BesonderheitenBiblische Gestalt

02.07.

Petrus (Peter)

Petrus (Peter), der Sohn des Grafen von Luxemburg, war, als er starb, noch nicht einmal ganz 18 Jahre alt und trotzdem schon Bischof von Metz und Kardinal gewesen. Bereits mit 15 Jahren war er, gemäß einer Unsitte seiner Zeit (durch den Gegenpapst in Avignon), zum Bischof von Metz und dann zum Kardinal erhoben worden. Der junge Bischof führte zwar ein gottesfürchtiges Leben und kümmerte sich mit großer Liebe um die Ärmsten der Gesell-schaft, aber für sein hohes Amt fühlte er sich noch nicht würdig. Schon nach einem Jahr trat er zurück und ging an den ganz und gar verweltlichten päpstlichen Hof in Avignon, wo er über die dort herrschenden Zustände bestürzt war und, von den Standesgenossen fast unbe-merkt, ein Beispiel an Demut und christlicher Nächstenliebe vorlebte. Auch seinen letzten Besitz verschenkte er noch an die Armen. + 2.7.1387.

30.07.

Petrus (Peter, Piero, Pietro)

Petrus Chrysologus, Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer, war ein bedeutender Prediger und Schriftsteller. Seine Sprache war bei aller Tiefsinnigkeit volkstümlich und für jedermann verständlich. Während seiner Amtszeit wurde Ravenna zur Metropole des Weströmischen Reiches, der Bischof zum Metropoliten (Erzbischof) erhoben. + 3.12.450. Historisches: Ravenna lag damals auf einer schmalen Halbinsel und konnte sowohl vom Land als auch vom Meer her schwer eingenommen werden. Deshalb wurde die Stadt 395 von Kaiser Honorius zur Hauptstadt des Weströmischen Reiches erhoben. Auch Odoaker und Theoderich der Große, König der Ostgoten, erwählten die Stadt mit dem gut ausgebauten Kriegshafen zu ihrer Residenz.

StadtRavenna
BesonderheitenKirchenlehrer

01.08.

Peter, Petrus

Peter Faber, der Begründer der ersten Jesuiten-Niederlassung in Deutschland (Köln), war einer jener Gefährten, die sich mit Ignatius von Loyola 1534 in Paris zu jener kleinen Gemeinschaft zusammengeschlossen hatten, aus der sich nach und nach der Jesuitenorden entwickelte, + 1.8.1546 . Ehemals: Petri Kettenfeier: Bauernregel: "An Petri Kettenfeier muß der Bauer die Sensen zum Weizenmäh'n wetzen." - "Fängt der August mit Donnern an, er's bis zum End' nicht lassen kann." - An Petri Kettenfeier fangen die Störche an fortzuziehn."

09.09.

Pedro (Peter, Petrus)

Pedro (Peter) Claver, der „Apostel der Sklaven“, war ein spanischer Bauernsohn, der in den Jesuitenorden eingetreten war. Als Missionar wurde er nach Neu-Granada, dem späteren Kolumbien, entsandt. In Cartagena, dem Zentrum des südamerikanischen Sklavenhandels, wurde er mit dem Elend der Sklaven konfrontiert. Davon war er so erschüttert, dass er beschloss, sein ganzes künftiges Leben der Betreuung dieser Entrechteten zu widmen. Er betätigte sich als Almosensammler, als Arzt, als Krankenpfleger, als Seelentröster und als Lehrer für die schwarzen Sklaven, bis zur totalen Erschöpfung. Obwohl er allen half, ob sie nun Christen waren oder nicht, ließen sich von ihm in den 40 Jahren seiner selbstlosen Tätigkeit 300.000 Sklaven taufen. Der Jesuitenpater aus dem Bauernstand, der als Seelsorger im wahrsten Sinn des Wortes sein Leben für die Versklavten aufopferte, starb am 9. September 1654. Papst Leo XIII. ernannte ihn 1896 zum Schutzpatron der Missionen, vor allem in Afrika. Nach ihm ist die 1894 von Maria Theresia Ledochowska (siehe 6.7.) gegründete „Petrus-Claver-Sodalität für die afrikanischen Missionen“ benannt, deren Mitglieder ganz entschieden die Sklaverei bekämpften.

BesonderheitenSozialengagement

18.10.

Petrus (Peter, Pedro, Perez)

Petrus (Perez, Pedro) von Alcántara, geboren 1499 in einem Vorort von Lissabon, trat 1515 in den Franziskaner-Orden ein; 1542 gründete er die überaus strenge Reformkongregation der „Alcantariner“ (Barfüßerorden). Er unterstützte maßgeblich die Reformarbeit der Teresa von Àvila. Der zu sich selbst äußerst strenge Ordensmann gehörte zu den angesehensten Persönlichkeiten seiner Zeit und hatte großen Einfluss auf alle Gesellschaftsschichten des Landes. +18.10 1562. Er ist Patron von Brasilien