Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Historisches: In früherer Zeit wurde am 1. Mai das Fest der hl Walburga gefeiert. In der sogenannten „Walpurgisnacht“ vom 30. April auf den 1. Mai gaben sich nach alten heidnischen Vorstellungen auf dem Blocksberg im Harz Hexen und Zauberer ein Stelldichein. Literarisch wurde die Walpurgisnacht u.a. durch Johann Wolfgang Goethe in seinem Drama „Faust“ verewigt. Nach altem Volksglauben sollten Lärm und allerlei Unfug in dieser Nacht die bösen Geister aus Stall und Feld vertreiben. Wetterregel: „Regen auf Walpurgisnacht hat immer ein gutes Jahr gebracht.“ - „Um Sankt Walpurgis fährt der Saft in die Birken.“
Arnold von Hiltensweiler, ein frommer Ritter, gründete um 1122 auf seinem Besitz am Bodensee ein Kloster. + nach 1127
August(in) Schoeffler, der aus dem Dorf Mittelbronn in Lothringen stammte, war mit großer Hingabe als Missionar in Tonking (heute Vietnam) tätig, bis er in einer furchtbaren Christen-verfolgung sein Leben lassen musste. + 1.5.1851. Historischer Exkurs (Im Jahr 1615 kamen aus Japan vertriebene Jesuiten nach Vietnam. Französische Missionare errichteten hier in der Folge weitere Missionsstationen. Von Anfang an erzielten die christlichen Glaubensboten große Erfolge Um 1700 gab es bereits 500 000 einheimische Christen, was aber bei den Buddhisten Verbitterung und Eifersucht hervorrief. Die fremdenfeindlichen Nguyen-Kaiser nützten diese Stimmung aus, so dass es immer wieder zu Christenverfolgungen kam. Die letzte fand in der Zeit zwischen 1847 und 1883 statt. Die Opfer wurden dabei langen und ausgesucht grau-samen Martern unterworfen. Etwa 130 000 (!) vietnamesische Christen kamen dabei ums Leben. Trotzdem stieg ihr Anteil an der Bevölkerung. - Um 1940 gab es in Französisch Indochina 2,5 Millionen Christen.)
Jeremias lebte in der Zeit des Niederganges des Königreichs Juda im 7. Jhdt vor Chr. Um das Jahr 627 v.Chr. wurde Jeremias in Jerusalem ins Prophetenamt berufen. Unerschrocken trat er als Bußprediger und Mahner auf und sagte die Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar, den König von Babylon, voraus. Den Zorn der Priesterschaft zog er sich zu, als er den Standpunkt vertrat, ein rechtschaffenes Leben sei wichtiger als die korrekte Befolgung der religiösen Riten. - Die angekündigte Strafe kam, als 605 v.Chr. König Nebukadnezar das Reich Juda eroberte. Noch zwei weitere Male fielen die Babylonier in Palästina ein. Die jüdische Bevölkerung wurde in drei Wellen in die Babylonische Gefangenschaft verschleppt.
Josef der Zimmermann, Patron der Arbeiter: Auf dem Gründungskongress der 2. Internationale in Paris, 1889, wurde der 1. Mai zum Kampftag der Arbeiterschaft erklärt und in der Folge mit Aufmärschen und politischen Ansprachen begangen. Papst Pius XII. wollte ein Zeichen für die Aussöhnung mit der Arbeiterschaft setzen und den 1. Mai auch zu einem christlichen Fest machen. Welcher Heilige hätte sich da besser als Patron der Arbeiter angeboten als der heilige Joseph, der Nährvater Jesu? Daher wurde anlässlich der Kundgebung der christlichen Arbeiterverbände Italiens am 1. Mai 1955 in Rom von Papst Pius XII. das Fest „Josef der Arbeiter“ für die ganze katholische Kirche eingeführt. Damit sollte der Tag der Arbeit die christliche Weihe empfangen und „nicht mehr Ursache von Zwietracht, Hass und Gewalttätigkeit“ sein. Bauernregel: Wenn ‘s Wetter schön am 1.Mai, dann gibt es viel und gutes Heu.“