Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Josef Freinademetz, ein Bergbauernsohn aus Abtei in Südtirol, ging 1879 als Missionar nach China und verkündete dort in der Provinz Shantung unter vielen Leiden und Verfolgungen 30 Jahre lang das Evangelium. Ein besonderes Herzensanliegen war es ihm, einheimische Seelsorger heranzubilden. Einer seiner Schüler war der spätere Kardinal Tien. Der viel verehrte Chinamissionar starb am 28.Januar1908 (als Bistumsheiliger am 29.1., sonst auch am 28.1. Gedenktag).
Josefina (Giuseppina) Bakita* wurde um das Jahr 1870 in einem Dorf im Sudan geboren. Als Kind wurde sie entführt, auf einem Sklavenmarkt verkauft und musste danach viel Leid erdulden. Doch dann kam Bakita in der Hauptstadt wie durch ein Wunder in das Haus des italienischen Konsuls und erlebte in dessen Familie zum ersten Mal Geborgenheit und Liebe. 1890 wurde das ehemalige Sklavenmädchen zur Ausbildung nach Venedig in die Obhut der „Canossianerinnen“ gegeben, erhielt christlichen Religionsunterricht und wurde auf den Namen Giuseppina (Josefina) getauft. Immer mehr wurde ihr bewusst, wie wunderbar Gott zuletzt ihren Weg geleitet hatte, und so wurde sie noch im selben Jahr, im Dezember 1890, Canossianer-Schwester. Von den Erinnerungen an die schreckliche Vergangenheit als Sklavin aber konnte sie sich nie mehr ganz loslösen. + 8.2.1947.
Josefina Bakita war eine christliche schwarze Sklavin im Sudan, die großes Leid erdulden musste. + 8.2.1947.
Joseph (Josef), der „Nährvater“ Jesu, lebte als Zimmermann in Nazareth in Galiläa und war auserwählt, Ziehvater des Gottessohnes zu werden. Joseph war mit der 14-jährigen Maria verlobt. Als sie auf eine ihm unverständliche Weise ein Kind empfangen hatte, wollte er sich in aller Stille von ihr trennen. Doch ein Engel erklärte ihm im Traum das Wunder der Empfängnis. Bald nach der Geburt des Kindes Jesus im Stall zu Bethlehem, wohin sich Joseph mit seiner hochschwangeren Frau wegen der von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung begeben hatte, wurde er im Traum von einem Engel aufgefordert, mit seiner Familie vor König Herodes nach Ägypten zu fliehen. Nach dessen Tod kehrte die Heilige Familie wieder nach Nazareth zurück. Als Jesus 12 Jahre alt war, pilgerten die Eltern mit dem Knaben nach Jerusalem, wo er im Tempel zurückblieb und mit den über sein Wissen erstaunten Schriftgelehrten diskutierte. - Hier scheint in der Bibel zum letzten Mal der Name Josephs auf. Das öffentliche Auftreten und die Kreuzigung Jesu hat sein Ziehvater wahrscheinlich nicht mehr miterlebt. Dass Joseph zur Zeit seiner Heirat mit Maria bereits ein alter Mann gewesen sein soll, wird nirgendwo in der Bibel bestätigt und entstammt späteren Legenden. Josef ist Patron der gesamten Kirche (seit 1870), von Mexiko, den Philippinen, Kanada, Peru, Böhmen, des Bistums Osnabrück, des Erzbistums Köln, der Ehepaare und der Familien, der Kinder und Jugendlichen, der Erzieher, der Zimmerleute, Holzfäller, Tischler, Handwerker, Arbeiter, Ingenieure, Schutzheiliger in Wohnungsnot, in Versuchungen und verzweifelten Lagen sowie für einen friedlichen Tod. 1675 wurde Josef zum Schutzpatron der habsburgischen Erblande bestimmt und ist seither auch Landespatron der Steiermark, von Kärnten und Tirol. Lostag: „Ist ‘s am Josefitage klar, so wird es eine gesegnet’ Jahr.“ - „Ist St. Joseph hell und klar, kündet er an ein gutes Jahr.“
Josepha Koch (Ordensname: Sr.Elisabeth), 1815 in Aachen geboren, trat in Eupen (heute Belgien) in ein Kloster ein und arbeitete anschließend als Krankenpflegerin im dortigen Spital. 1856 gründete sie, die sich ganz dem Dienst am Mitmenschen hingeben wollte, die Kongregation "Franziskanerinnen von der Heiligen Familie". Die Schwestern widmen sich der ambulanten Pflege von Geisteskranken sowie der Armenfürsorge und erhalten und betreuen Armenküchen und Kindergärten. + 3.4.1899. Im ehemaligen Kalender: Christian: Bauernregel: "Sankt Christian fängt zu säen an." "Wer an Christian säet Lein', bringt schönen Flachs in seinen Schrein."
Giuseppe (Josef) Moscati aus Benevent (Süditalien) wurde 1903 zum Dr. med. promoviert. 1911 wurde er leitender Arzt im Krankenhaus der Unheilbaren in Neapel. Er ging ganz auf in der Sorge um das leibliche und seelische Wohl seiner Patienten und war beim Ausbruch des Vesuvs 1906 und während der Cholera-Epidemie 1911 in Neapel Tag und Nacht im Einsatz. Trotz allem machte er sich mit der Veröffentlichung von 32 wissenschaftlichen Werken einen Namen. + 12.41927.
Giuseppe (Josef) Moscati aus Benevent (Süditalien) wurde 1903, mit 23 Jahren, zum Dr. med. promoviert; 1911 wurde er leitender Arzt im Krankenhaus der Unheilbaren in Neapel. Seine wissenschaftlichen Forschungen führten ihn zu Gott, der in seinen Augen einzig und allein der Schöpfer des Universums sein konnte. Er ging ganz auf in der Sorge um das leibliche und seelische Wohl seiner Patienten und war beim Ausbruch des Vesuvs 1906 und während der Cholera-Epidemie 1911 in Neapel Tag und Nacht im Einsatz. Geld spielte für ihn nie eine Rolle. Oft verzichtete er auf ein Honorar und besorgte sogar noch Medikamente für Not leidende Kranke. Trotzdem er sich ganz für die Patienten aufopferte, veröffentlichte er 32 wissenschaftliche Werke und konnte damit als Arzt Anerkennung gewinnen. Er starb nach einer kurzen Krankheit, nachdem er wie jeden Tag die heilige Kommunion empfangen hatte, am 12.4.1927.
Josef der Zimmermann, Patron der Arbeiter: Auf dem Gründungskongress der 2. Internationale in Paris, 1889, wurde der 1. Mai zum Kampftag der Arbeiterschaft erklärt und in der Folge mit Aufmärschen und politischen Ansprachen begangen. Papst Pius XII. wollte ein Zeichen für die Aussöhnung mit der Arbeiterschaft setzen und den 1. Mai auch zu einem christlichen Fest machen. Welcher Heilige hätte sich da besser als Patron der Arbeiter angeboten als der heilige Joseph, der Nährvater Jesu? Daher wurde anlässlich der Kundgebung der christlichen Arbeiterverbände Italiens am 1. Mai 1955 in Rom von Papst Pius XII. das Fest „Josef der Arbeiter“ für die ganze katholische Kirche eingeführt. Damit sollte der Tag der Arbeit die christliche Weihe empfangen und „nicht mehr Ursache von Zwietracht, Hass und Gewalttätigkeit“ sein. Bauernregel: Wenn ‘s Wetter schön am 1.Mai, dann gibt es viel und gutes Heu.“
Josef (José) de Anchieta, der Landespatron Brasiliens stammte aus Teneriffa (Kanarische Inseln) und war 1553 als Missionar nach Brasilien gekommen. In den folgenden Jahrzehnten, bis zu seinem Tod, war der Jesuitenpater eine der prägendsten Persönlichkeiten im Land. Er war nicht nur ein hervorragender Seelsorger, er war auch ein bedeutender Schriftsteller und Sprachforscher, der Wörterbücher und Grammatiken für die Eingeborenen verfasste. Für die Indianer ist er bis heute eine legendenumwobene Gestalt geblieben, über die man mit Ehrfurcht berichtet. - Die Millionenstadt Sao Paolo entstand aus einer Missionsstation Anchietas und auch Rio de Janeiro war ursprünglich eine Niederlassung der Jesuiten. José de Anchieta starb am 9. Juni 1591 in Brasilien, das schon längst seine zweite Heimat geworden war. .
Josef Kugler (On: Eustachius), 1867 als Bauernsohn in der Oberpfalz geboren, war von Kindheit an behindert. Erst im Alter von 26 Jahren durfte er dem Spitalsorden der "Barmherzigen Brüder" beitreten und konnte so seinen Wunsch, Kranken und Behinderten bei- zustehen, Wirklichkeit werden lassen. Zwölf Jahre später ernannte man ihn zum Prior der Pflegeanstalt in Straubing, nach weiteren acht Jahren zum Prior des Krankenhauses in Neuburg an der Donau. 1925 wählte man den bescheidenen Bauernsohn zum ersten Mal zum Provinzial der bayrischen Ordensprovinz; viermal wurde er wiedergewählt. Seine Mitbrüder bescheinigten ihm Weitblick, Disziplin, Fleiß und Herzenswärme. Sein bleibendstes Werk war wohl der Bau des riesigen Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Regensburg, wofür er so viel Kritik hatte einstecken müssen. Am 10. Juni 1946, es war gerade Pfingstmontag, wurde der trotz seiner körperlichen Behinderung so tatkräftige Geistliche in die ewige Heimat abberufen. Im ehemaligen Kalender: Margarita von Schottland: Bauernregel: "Hat Margret keinen Sonnenschein, dann kommt das Heu nie trocken ein."
Josef (Giuseppe) Cafasso, der Lehrer von Don Bosco (siehe 31.1.) war ein charismatischer Gefangenenseelsorger. Man nannte ihn den "Galgenpriester", weil er vor allem zum Tode Verurteilten beistand. + 23.6.1860 in Turin.
Namenspatron: Josef Lenzel war Priester in Berlin und ein Mann „von opferbereiter Liebe und gewinnender Menschenfreundlichkeit“. Er betreute die polnischen Zwangsarbeiter und half ihnen, wo er nur konnte. Im Januar 1942 wurde er verhaftet und ins KZ Dachau gebracht, wo seine Gesundheit systematisch zerstört wurde, so dass er bereits am 3.Juli 1942 starb.
Joseph von Arimathäa, ein angesehener jüdischer Ratsherr, war im Geheimen ein Anhänger Christi geworden. Er stellte sich offen gegen das von den Pharisäern und Schriftgelehrten über Jesus verhängte Todesurteil. Mit Genehmigung des Pilatus durfte er den Leichnam Jesu vom Kreuz abnehmen. Er bestattete ihn in dem Grab, das er für sich selbst bestimmt hatte, denn es lag ganz in der Nähe. - In der Legende heißt es, Joseph habe die Schale, in der er das Blut Christi aufgefangen habe, nach Britannien gebracht. Daraus entstand im Mittelalter die Sage vom heiligen Gral, die der Dichter Wolfram von Eschenbach in seinem ritterlich-höfischen Epos "Parzival" verewigt hat. (Der Gedenktag des Freundes Jesu kann auch am 17.3. begangen werden.)
Josef Christian Müller, Priester in Groß-Düngen (Niedersachsen) wurde wegen Weiter-erzählens eines politischen Witzes von der Gestapo verhaftet. Weil er den Urheber des Witzes, einen Lehrer und mehrfachen Familienvater, nicht verriet, wurde er zum Tode verurteilt. + 11.9.1944.
Joseph (Giuseppe) v. Copertino, 1603 in Süditalien geboren, trat 1621 in den Franziskanerorden ein. Wegen „zu geringer Begabung“ konnte er nur unter Schwierigkeiten das Priesterstudium bewältigen. Doch kaum war er zum Priester geweiht, zeigten sich bei ihm außergewöhnliche mystische Begnadigungen. Er erlebte stundenlange Ekstasen, wobei er nach Augenzeugenberichten über dem Boden schwebte, sagte richtig zukünftige Begebenheiten voraus und konnte Kranke heilen. Als die Öffentlichkeit auf den wundertätigen Mönch aufmerksam wurde, versetzte ihn der Orden in immer abgelegenere Klöster. In einem von der Inquisition einberufenen Prozess wurde er der Scheinheiligkeit angeklagt, aber von dem Vorwurf freigesprochen. Am 18. September 1663 starb Josef von Copertino im Kloster zu Osimo, der letzten Station, in die man ihn verbannt hatte. – 1963 wurde der Heilige zum Patron der Weltraumfahrer ausgewählt.
Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges: (José Sanz Tejedor und Gefährten sowie weitere Geistliche, Männer und Frauen, die während des Spanischen Bürgerkrieges ihr Leben verloren.):
José (Josef) Sanz Tejedor (On.: Kyrill) war ein Mitglied des Ordens der „Christlichen Schulbrüder“. Sein kurzes Leben stand ganz im Dienste seines Lehrer-Berufes und war vor allem von dem Wunsch getragen, jungen Menschen ethische Werte zu vermitteln. Er wurde wie sieben seiner Mitbrüder von Anarchisten gefangen genommen und gemeinsam mit ihnen am 9. Oktober 1934 füsiliert.
Josefina Villaseca wurde in Manresa in Spanien am Weihnachtstag 1952 von einem Burschen, der ihr Gewalt antun wollte, weil sie sich wehrte, mit einem Stein erschlagen.