Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Aurea (Aurora) war Äbtissin eines vom hl Eligius gegründeten Klosters in Paris. Sie starb an einer Seuche um das Jahr 665.
Edwin bestieg 617 den Königsthron von Northumbrien. Im Laufe seiner Regierungszeit konnte er seine Herrschaft fast über ganz England ausdehnen. Auf Zureden seiner zweiten Gattin Ethelburga ließ er sich 627 taufen. Der ganze Hofstaat und viele Adelige folgten seinem Beispiel. Allmählich wurde auch, vom Königspaar gefördert, das Volk missioniert. Doch im Oktober 633 wurde der christliche Monarch vom heidnischen König von Mercia besiegt und getötet. Die Königin musste fliehen; das aufblühende Missionswerk erlitt einen gewaltigen Rückschlag.
Franz von Assisi war der Sohn eines reichen Kaufmanns, der mit einer Französin verheiratet war. Der Vater nannte ihn zärtlich „Francesco“, d.h. „mein kleiner Franzose“, weil der Junge von der Mutter ganz wie ein Franzose erzogen wurde. Giovanni Bernardone, so war sein richtiger Name, wurde ein lebenslustiger junger Ritter. Aber schon bei seinem ersten militärischen Einsatz geriet er in Kriegsgefangenschaft. Die folgende Kerkerhaft veränderte das Leben des verwöhnten Kaufmannssohnes von Grund auf. Er wollte fortan nur noch ein „Ritter Gottes“ sein und verzichtete auf das reiche väterliche Erbe. Als er alles an die Armen verschenken wollte, wurde er aber ohnehin vom erzürnten Vater enterbt. Francesco verließ seine bisherige Umgebung, um als „Poverello“, als „Ärmster unter den Armen“, zu leben. Bald schlossen sich ihm Gleichgesinnte an, meist junge Adelige und Bürgersöhne, die mit ihm predigend durch ganz Umbrien zogen. Jeder hatte zuvor Armut geloben müssen, daher nannten sie sich „Minores“, d.h. „die Minderen“. Die Bestätigung durch den Papst (1210) war die Geburtsstunde des ersten Bettelordens. Neben dem kleinen Kirchlein Santa Maria degli Angeli (Maria von den Engeln), das sie Portiuncula („kleines Teilchen“) nannten, errichteten die Mönche mit eigenen Händen ein recht ärmliches Häuschen, das zum Stammkloster der Franziskaner werden sollte. Mit seiner Jugendfreundin Clara von Assisi (siehe 11.8.) gründete Francesco 1212 einen weiblichen Zweig der Franziskaner, die Klarissinnen. Franz von Assisi hatte Einfluss auf Kirche und Gesellschaft seiner Zeit wie kaum eine andere Persönlichkeit. Er war erfüllt von einer grenzenlosen Liebe zu allen Geschöpfen. Ja, er soll sogar die Fähigkeit besessen haben, mit den Tieren zu sprechen. Im Jahr 1224 traten bei ihm zum ersten Mal die Wundmale Christi auf. Es ist dies die erste bezeugte Stigmatisierung. Der charismatische Glaubensverkünder wurde vom Volk bald wie ein Heiliger verehrt. Auf seinem Sterbelager musste er bewacht werden, da überall „Händler“ darauf lauerten, von dem Heiligen Reliquien zu ergattern, die sie teuer veräußern konnten. Am 3. Oktober 1226 starb Franz von Assisi, bereits 1228 wurde er heilig gesprochen. Seine sterblichen Überreste mussten aus Angst vor Reliquienräubern an einer geheimen Stelle vergraben werden und wurden erst Jahrhunderte später wieder aufgefunden. Der Kult um den Heiligen breitete sich mit fast unglaublicher Geschwindigkeit über das ganze Abendland aus Franziskus ist Hauptpatron Italiens, Patron der Diözese Basel, der Armen, der Kaufleute, Flachshändler, Weber, Schneider, Tuchhändler, neuerdings aber auch der Sozialarbeiter und des Umweltschutzes. - (Frank, Franco, Francis, Ferenc, Ferry, Paco, Pancho, François)