Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Ambros(ius), Bischof von Mailand, den man als „Wegbereiter der christlichen Kultur des Mittelalters“ bezeichnet, war der Sohn des Präfekten von Gallien. Geboren wurde er 339 in Trier, zur Ausbildung ging er nach Italien. Als er in Mailand zwischen zwei sich streitenden Parteien erfolgreich und sehr klug vermittelt hatte, wurde er überraschenderweise zum Bischof der Stadt vorgeschlagen, obwohl er noch Katechumene war, d.h. sich im Vorbereitungsstadium für die Taufe befand. Erst wenige Tage nach seiner Erhebung zum Bischof wurde er getauft. Bald schon galt der jugendliche Bischof als ein besonders begnadeter Prediger, dessen Ausstrahlung und Überzeugungskraft die Menschen scharenweise in die Kirche lockten. Sein Einsatz für die Bedürftigen war mustergültig, seine Erfolge als Seelsorger waren einzigartig. Er betätigte sich als Dichter und Komponist und schrieb Bücher, die seine Zeit maßgeblich beeinflussten. Als erster prägte er für die Eucharistiefeier das Wort „Messe“ und führte den Wechselgesang ein, um das Volk stärker am Gottesdienst zu beteiligen („Vater des Kirchengesanges“). Entschieden trat er für die Unabhängigkeit der Kirche vom Staat ein („Der Kaiser steht innerhalb der Kirche, nicht über der Kirche“). Als Kaiser Theodosius der Große im Jahr 390 nach einem blutigen Aufstand in der griechischen Stadt Thessalonike (heute Saloniki) 7.000 Rebellen hinrichten ließ, zwang ihn Ambrosius zu öffentlicher Reue und Buße. Erst danach durfte er wieder in der Kirche Platz nehmen. Ambrosius bewog den Kaiser schließlich dazu, 391 das Christentum zur Staatsreligion zu erheben. Ambrosius gilt als einer der vier großen abendländischen Kirchenväter. Kein anderer hat das kirchliche Geschehen im 4. Jhdt so sehr beeinflusst wie der - man könnte sagen - fast universal begabte Bischof von Mailand. Im Jahr 397, am 4. April, setzte der Tod seinem segensreichen Wirken ein Ende. Er ist Patron von Mailand und Bologna, der Bienen, der Imker, der Wachszieher und der Kerzenhersteller. Bauernregel: „Ist Ambrosius schön und rein, wird Florian (4.5.) umso wilder sein.“
Benedikte (Benedetta) Rossello (On: Sr.Maria Josefa), eine kinderliebende junge Frau, hatte 1837 in Savona (Italien) mit Hilfe einiger Freundinnen und mit Unterstützung des Bischofs zwei Schulen für kleine Mädchen eröffnet. Aus der Begeisterung für den Lehrerberuf entstand schließlich das Institut "Töchter der Barmherzigkeit", das sich bald bis nach Übersee ausbreitete, wo ihre besonderen Bemühungen dem Freikauf von schwarzen Sklavenkindern galten. + 7.12.1880.
Fara(h) stammte aus einer burgundischen Adelsfamilie. 40 Jahre lang leitete sie als Äbtissin pflichtbewusst das östlich von Paris gelegene Kloster Evory, das nach ihrem Tod in Faremoutier umbenannt wurde. Farah starb im Jahr 656. Jahrhunderte nach dem Tod der Äbtissin wurde eine blinde Ordensfrau bei der Berührung der Reliquien sehend.