Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Friedrich wurde 1065 der erste Abt des wieder errichteten Klosters Hirsau im Schwarzwald. Obwohl er die Abtei zur Blüte brachte, musste er auf Grund von Verleumdungen missgünstiger Mönche 1069 zurücktreten. + 8.5.1071.
IIda (Iduberga) von Nivelles war die geistig und charakterlich hochstehende Gemahlin des fränkischen Hausmeiers Pippins des Älteren (von Landen) und damit Stammmutter Karls des Großen. Die gebildete, aufgeschlossene Frau war eine unermüdliche Förderin der Kirche und des geistlichen und geistigen Lebens. Sie war eine starke Persönlichkeit und trug viel zum Ansehen ihres Gatten bei, der als Berater zweier Frankenkönige großen Einfluss auf die Staatsgeschäfte erlangte. Auf sie geht die Gründung des berühmt gewordenen Klosters Nivelles (südlich von Brüssel) zurück, in dem ihre Tochter Gertrud, eine der bemerkenswertesten Frauengestalten des Mittelalters, Äbtissin wurde. Nachdem Ida Witwe geworden war, zog sie sich in dieses Kloster zurück und lebte dort als einfache Nonne in großer Bescheidenheit. + 8.5.652. Bauernregeln: „Wenn um Sankt Ida die Wachteln schlagen, dann künden sie von Regentagen.“ „Um Sankt Ida gesteckte Zwiebel, werden groß fast wie ein Butterkübel.“ „Um den 8. Mai’n, müssen Gurken und Bohnen in den Boden hinein.“
Klara Fey war in ihrer Jugendzeit stark von ihrer Lehrerin und Erzieherin Luise Hensel (siehe 18.12.) beeindruckt und zeigte schon sehr früh Interesse für soziale Aufgaben. Liebevoll kümmerte sie sich um Jugendliche aus trostlosen Verhältnissen. Erst 22 Jahre alt, eröffnete die begeisterte Erzieherin in ihrer Heimatstadt Aachen (Niederrhein) eine Schule für vernachlässigte und verwahrloste Mädchen. Andere christlich denkende Frauen unterstützten das Schulprojekt und unterrichteten hier mit großem sozialen Einsatz. 1844 schlossen sich die Erzieherinnen zu einer klösterlichen Gemeinschaft zusammen, 1848 entstand daraus die Kongregation der „Schwestern vom Armen Kinde Jesus“, die sich nun ganz der Fürsorge um vernachlässigte und verwahrloste Mädchen und junge Frauen annahmen. Immer mehr Armenschulen entstanden, Kinderhorte und Heime für Waisenkinder wurden ins Leben gerufen, schulentlassene Mädchen wurden zu Dienstmädchen und mustergültigen Hausfrauen ausgebildet (andere berufliche Möglichkeiten gab es zumindest für Mädchen aus ärmeren Verhältnissen nicht). Während des Kulturkampfes in Preußen musste Klara Fey das Mutterhaus des Ordens von Aachen nach Simpelveld in Holland verlegen, wo es sich bis heute befindet. Hier fand die begnadete Erzieherin auch ihre letzte Ruhestätte. + 8.5.1894.
Ulrike (Ulrika) Nisch wurde 1882 in Mittelbiberach in Oberschwaben als uneheliches Kind geboren. Eine Heirat der Eltern war erst ein Jahr nach der Geburt des Kindes möglich, da sie zu arm waren, um einen eigenen Hausstand zu gründen. Doch Franziska, wie das Mädchen mit dem Taufnamen hieß, bekam dann im Lauf der Zeit noch 12 Geschwister. Die bittere Armut zwang sie, sich mit 15 Jahren als Dienstmädchen ihr Brot zu verdienen. Dann erkrankte sie so schwer, dass man um ihr Leben fürchtete und sie ins Spital bringen musste. Dort war sie von den Kreuz-Schwestern so sehr beeindruckt, dass sie 1902, nach ihrer Genesung, im Alter von 20 Jahren in Hegne am Bodensee in die Gemeinschaft der „Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz“ (Ingenbohler Schwestern) eintrat. Die bescheidene und hilfsbereite junge Ordensfrau arbeitete dann als Küchenschwester in Bühl und Baden/Baden und lebte stets nach dem Leitspruch: „Ganz dem Gekreuzigten, und darum ganz dem Nächsten als seinem Stellvertreter.“ Schwere Arbeit und ein Leben der Entsagung hatten ihre Gesundheit geschwächt und ihre Lebenskräfte frühzeitig aufgezehrt. Schwer krank kehrte Schwester Ulrika 1912 zurück nach Hegne ins Krankenhaus. Dort starb sie an Lungentuberkulose, erst 31 Jahre alt. + 8.5.1913
Wulfhild (Wolfhild) war die Gemahlin von Herzog Rudolf von Bregenz. Als Witwe trat sie 1143 in das Kloster Wessobrunn in Oberbayern ein. Schon zu Lebzeiten genoss sie in der Bevölkerung große Verehrung. + 8.5.1180.