Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Ezechiel, einer der vier "großen Propheten" des Alten Testaments, wurde nach der Zer-störung Jerusalems durch König Nebukadnezar (587 v.Chr.), gemeinsam mit zahlreichen anderen Juden aus der Oberschicht, nach Babylonien deportiert (erste Deportation). Dass die Juden in der Verbannung am Glauben der Väter festhielten, war zu einem großen Teil das Verdienst des Propheten. Bauernregel : "An Sankt Ezechiel, da geht der Lein' nicht fehl." .
Gernot (Notger, Notker), der bedeutende Reformbischof von Lüttich, stammte aus Süddeutschland. Bevor er auf den Bischofsstuhl berufen wurde, war er als viel gepriesener Lehrer an der Klosterschule zu Stablo (heute Belgien) tätig. Nach seiner Ernennung zum Oberhirten bemühte er sich unermüdlich um die Hebung der kirchlichen Disziplin in seinem Bistum. Aber besonders lagen dem Pädagogen Schulen und Bildung am Herzen. So war es nicht verwunderlich, dass die Domschule in Lüttich unter seiner Führung zu einer der besten und angesehensten im ganzen Abendland wurde. Wie hoch das Ansehen des bildungs- und reformfreundlichen Bischofs war, zeigt die Tatsache, dass er mehrere Male als Vertreter des Papstes an Reichssynoden teilnahm. + 10.4.1008.
Hulda (Holda), eine Prophetin und Seherin in Jerusalem, wird im Alten Testament genannt. Sie kündete das Gericht Gottes über Jerusalem und seine Bewohner an, weil sie den Götzen dienten. Ihre Prophezeiung veranlasste König Josias, Reformen nach dem alten Gesetzbuch durchzuführen. + um 620 v.Chr.
Maddalena Gabriella di Canossa, 1774 geboren, kümmerte sich liebevoll um die verwahrlosten Kinder in ihrer Heimatstadt Verona. Als sie genug Geldmittel beisammen hatte, richtete sie für vom Leben benachteiligte junge Menschen ein Haus ein, wo diese Unterkunft, Essen und Ausbildung erhielten. Daraus entwickelte sich die Kongregation „Töchter der Nächstenliebe“ („Canossianerinnen“). Da ihr Haus die vielen Hilfe Suchenden bald nicht mehr fassen konnte, schenkte ihr Kaiser Franz I. - die Lombardei gehörte damals zu Österreich - aufgelöste Klöster, die sie mit ihrer Gemeinschaft renovieren und beziehen konnte. Heute hat die Kongregation hauptsächlich in Indien Niederlassungen. Die „Mutter der verlassenen Kinder“ starb am 10.April 1835 in Verona. .