Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Adolf (Adelphus), wirkte um 400 als Glaubensbote in Lothringen und war einer der frühchristlichen Bischöfe von Metz. Im 11. Jhdt wurde der vielen Wallfahrer wegen über dem Grab des Bischofs ein Gotteshaus errichtet.
Brendan (Brandon) war Abt der Abtei Clonfert in Irland und ein bedeutender Klostergründer. In seiner irischen Heimat sowie in Schottland und Wales gehört(e) er zu den am meisten verehrten Heiligen. Weit über Irland hinaus bekannt war im Mittelalter die Legende von „Brandons Meerfahrt“ mit zahlreichen phantastischen Abenteuern. + um 575.
Johannes Riemer war ein katholischer Seelsorger in Lauban in Schlesien. Nach der Eroberung der Stadt durch böhmische Hussiten wurde er mit etwa 1 000 Katholiken (!), darunter waren viele vertriebene böhmische Priester und Prager Studenten, von den fanatischen tschechischen "Glaubenskämpfern" niedergemetzelt. ++ 16.5.1427.
Johannes Nepomuk, der „Brückenheilige“, wurde um 1350 zu Pomuk in der Nähe von Pilsen in Böhmen als Sohn eines Amtmannes geboren. An der 1348 gegründeten Universität in Prag - es war die erste Universität im damaligen Deutschland - erwarb der begabte Student den Doktor der Theologie. Wegen seiner Fähigkeiten erhielt er bald Zugang zu höheren kirchlichen Ämtern und wurde zum Generalvikar der Erzdiözese Prag ernannt. Doch seine Arbeit wurde wegen der andauernden Übergriffe durch König Wenzel IV., genannt „der Faule“, dem unfähigen, gewalttätigen Sohn von Kaiser Karl IV., immer schwieriger. Der kirchliche Würdenträger wurde schließlich auf königlichen Befehl gefangen genommen und misshandelt. Dann wurde er, zu einem Bündel zusammengeschnürt, von der Karlsbrücke in die Moldau gestoßen und ertränkt. - Es heißt, dies sei geschehen, weil der Priester dem jähzornigen, eifersüchtigen König nicht verraten habe, was die Königin gebeichtet hatte. Nach einem anderen, wohl nur legendenhaften Bericht soll der unmittelbare Anlass zu seiner Ermordung das Eintreten für einen Koch gewesen sein, der, weil eine Mahlzeit angebrannt war, vom König zum Tod durch Verbrennen verurteilt worden war. Sicher ist jedenfalls, dass Wenzel IV. einen unangenehmen Kritiker los werden wollte. “. + 20.3.1393. Johannes Nepomuk wurde bald als Idealgestalt des vertrauenswürdigen Priesters verehrt, dem man alle Nöte und Geheimnisse anvertrauen konnte. Sein Standbild auf der Karlsbrücke in Prag fand zahlreiche Nachbildungen und machte ihn zum beliebten „Brückenheiligen“. Johannes Nepomuk ist Patron von Böhmen, der Priester und Beichtväter, der Flößer, Schiffer und Müller sowie des Hauses Habsburg; weiters gilt er als Schutzheiliger gegen alle Wassergefahren, vor allem aber als Schutzherr des Beichtgeheimnisses und für Verschwiegenheit. Lostagsnregel : „Lacht zu Nepomuk die Sonne, dann gerät der Wein zur Wonne. Bringt er Regenschwaden, so nimmt der Wein noch Schaden.“ „Heiliger Johann Nepomuk, halt’ die Regengüsse zruck!“
Simon Stock lebte als Einsiedler in England. Als viele Angehörige des Karmeliterordens auf der Flucht vor den Moslems von Palästina nach Europa gekommen waren, schloss er sich 1241 dem Orden an. Bereits wenige Jahre später berief man ihn zum Ordensgeneral. Unter seiner Führung erlebte der Karmeliterorden einen großen Aufschwung. + 16.5.1265.