Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

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Datum: 23.07.

23.07.

Apollinaris

Apollinaris war der erste Bischof von Ravenna. Angeblich war er mit dem Apostel Petrus nach Rom gekommen und von diesem nach Oberitalien als Glaubensbote entsandt worden. Er wurde um das Jahr 75 von aufgebrachten Heiden überfallen und so schwer misshandelt, dass er starb. - Ihm zu Ehren wurde im 6. Jhdt die berühmte Basilika San Apollinare in Ravenna errichtet. Auch die arianische Hofkirche des Gotenkönigs Theoderichs des Großen wurde später Apollinaris geweiht (San Apollinare nuovo). Der Heilige ist Patron von Ravenna, Düsseldorf und Remagen, wo sich der Apollinarisberg zu einem beliebten Wallfahrtsort entwickelt hat. Weiters ist Apollinaris Schutzheiliger gegen Steinleiden (Gallen- und Nierensteine), Gicht und Geschlechtskrankheiten. Historisches: Schon im Jahre 534 wurde mit dem Bau der berühmten Basilika San Apollinare in Classe begonnen, die heute etwa 5 Kilometer außerhalb von Ravenna steht. Hier befand sich einst der geschäftige Adriahafen Classe, der durch die Anschüttungen des Po völlig versandete, so dass die Stadt weiter in Richtung Meer wandern musste

StandBischof
StadtRavenna

23.07.

Birgitta (Brigitta, Birgit, Britta, Gitta, Birte) und Birger

Brigitta (Birgitta) von Schweden (Birgit, Britta), 1303 als Tochter des Landvogts Birger Pederson geboren, wurde als Hofmeisterin in die Residenz von König Magnus Erikson berufen. Vorbehaltslos sagte sie dem Landesherrn jederzeit ihre Meinung, kritisierte die Verschwendungssucht, das Raubritterunwesen, die Grausamkeit der Vögte bei der Steuer-eintreibung u.v.a. Da sie mit prophetischen Gaben ausgestattet war, hörte der Monarch oft auf sie. Doch als sie einen Angriffskrieg gegen Russland verhindern wollte, kam es zum Bruch. - Nach dem Tode ihres Gemahls rief Brigitta den "Erlöserorden" ins Leben. In Vadstena entstand das erste Kloster. Dann ging sie nach Rom und bemühte sich vergebens, den Papst zur Rückkehr aus Avignon zu bewegen. Die Frau, die niemanden und nichts fürchtete, erregte in Rom ihrer Aussagen und ihres mutigen Auftretens wegen bald großes Aufsehen. Brigitta wollte überall versöhnen, aber auch aufrütteln. Ihre Freigebigkeit war so groß, dass ihr Vermögen so weit zusammenschmolz, dass sie gerade noch den Unterhalt für sich selbst bestreiten konnte. Noch mit 70 Jahren unternahm sie, begleitet von ihrer Tochter Karin (Katharina von Schweden siehe 24.3.) und ihrem Sohn Birger, eine Pilgerfahrt nach Jerusalem. Auf Cypern hielt sie auf den Stufen der Kathedrale eine gewaltige Rede und sagte Königin Eleonora und dem sündigen Volk den Untergang voraus (Die Insel wurde bald von Genua, dann von den Türken erobert). In Neapel rief sie die exkommunizierte Königin Giovanna vergeblich zur Umkehr auf (Diese fand bald darauf im Kerker ein schreckliches Ende). Brigitta hatte die Menschen, vor allem hochgestellte Persönlichkeiten, immer wieder gewarnt, ihre Voraussagen waren auch immer wieder eingetroffen, doch kaum jemand hatte auf ihre Warnungen gehört. - Die große Kämpferin starb am 23. Juli 1373 in Rom. - Auch im protestantischen Schweden ist die ungewöhnliche Frau noch Schutzheilige des Landes. Außerdem ist sie Patronin der Pilger und gilt als Fürsprecherin für einen friedlichen Tod

BesonderheitenOrdensgründerin

23.07.

Liborius (Börries).

Liborius war von 348 bis 397 Bischof von Le Mans (F). Er ließ zahlreiche Gotteshäuser er-bauen, half den Notleidenden und soll Wunderheilungen vollbracht haben. Seine Reliquien kamen am 23.7.836 als Geschenk nach Paderborn in Westfalen, wo er zum Bistumspatron erhoben wurde. + 9.6.397.

StandBischof
StadtLe Mans Paderborn

23.07.

Marcia (Marciana)

Marcia(na) Valtiera Tordesillas und Gefährtinnen waren Ordensfrauen in Guadalajara. Im Spanischen Bürgerkrieg wurden sie am 23. Juli 1936 von kommunistischen Milizen als "Volksfeinde" hingerichtet.

Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer