Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Gerhard, die Ungarn nennen ihn Gellért, war aus Venetien gekommen und von König Stephan dem Heiligen, der Unterstützung bei der Missionierung des Landes benötigte, zum ersten Bischof von Csanád (Südost-Ungarn) ernannt worden. Während eines Heidenaufstandes wurde der Missionsbischof am 24.September 1046 durch Lanzenstiche getötet.
Hermann der Lahme, ein Benediktinermönch aus Schwaben, war körperlich behindert, geistig aber ein Genie. Er war Geschichtsschreiber, Dichter, Musiker, Mathematiker und Astronom. Er starb am 24.September 1054 auf der Insel Reichenau im Bodensee.
Mercedes (Maria de Mercede = "Unsere Liebe Frau von der Barmherzigkeit") hieß ursprünglich "Maria de mercede captivorum", d.i. "Maria vom Loskauf der Gefangenen", und war vom Mercedarierorden, der sich um die Befreiung christlicher Sklaven aus moslemischer Gefangenschaft bemühte, eingeführt worden. 1696 wurde das Fest auf die ganze Kirche ausgedehnt
Rupert von Salzburg ist einer der bedeutendsten österreichischen Heiligen. Er stammte aus Worms in der heutigen Pfalz und war um 700 in das damals zu Bayern gehörende Gebiet an der Salzach gekommen. Schon 200 Jahre früher hatte hier in den Donauprovinzen des Römischen Reiches das Christentum Fuß gefasst, doch in den Wirren der Völker-wanderungszeit wurde alles wieder zunichte gemacht. In den Ruinen der Römerstadt Iuvavum gründete Rupert nun das Männerkloster St. Peter, das älteste Kloster auf österreichischem Boden, und das Frauenkloster auf dem Nonnberg, als dessen erste Äbtissin er seine Nichte Erentrudis (siehe 30.6.) einsetzte. Als Glaubensbote entfaltete Rupert bei den meist noch heidnischen Bayern mit seinen Begleitern eine überaus segensreiche missionarische Tätigkeit. Vom Bayernherzog bekam er das, was vom römischen Iuvavum übrig geblieben war und dazu einen Teil der Salzquellen geschenkt, damit die Bewohner auch eine wirtschaftliche Existenzgrundlage haben sollten. Der erfolgreiche Bayernmissionar wurde schließlich zum ersten Bischof von Salzburg ernannt, das aus den Ruinen des alten Iuvavum langsam entstanden war. Um das Jahr 720 (an einem 27.März) ging Ruperts erfolgreiches Leben zu Ende. Am 24. September 774 wurden seine sterblichen Überreste in den Salzburger Dom übergeführt. Ruperts Bedeutung für Salzburg ist kaum hoch genug einzuschätzen. Daher wurde er auch zum Patron von Land und Erzbistum Salzburg erwählt und schließlich auch zum Patron des Salzbergbaus, der seiner Stadt den Namen gegeben hat.
Virgil von Salzburg kam aus Irland, wurde zuerst zum Abt von St.Peter ernannt und war ab 755 Bischof von Salzburg. Wegen seiner Ansicht, dass die Erde eine Kugel sei und wegen seiner unkonventionellen Bistumsverwaltung, man würde seine Ansichten heute eher als modern empfinden, geriet der Bischof in Gegensatz zur Obrigkeit und konnte sich nur mit Mühe (und mit päpstlicher Unterstützung) halten. Er wirkte erfolgreich gemeinsam mit Modestus (siehe 27.11.) als Glaubensbote in Karantanien (Kärnten) und ließ den ersten Salzburger Dom erbauen, wo er am 24.9.774 die Gebeine von Bischof Rupert beisetzen ließ. Der eifrige Glaubensverkünder starb am 27. November 784 in Salzburg. (Im Bistum Klagenfurt-Gurk wird Virgils Gedächtnis am 27.11. begangen.