Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Berthold war der erste Abt des Klosters Garsten in Oberösterreich, das er zu einem Zentrum der Klosterreform machte. Der eifrige Seelenhirte war sehr gebildet, als großer Wohltäter bekannt und wegen seiner Gerechtigkeit geschätzt. Durch seine Predigten konnte er die Zuhörer begeistern; stundenlang saß der charismatische Priester im Beichtstuhl. Reuigen Sündern gegenüber war er nachsichtig, aber streng, was die Einhaltung der Ordensregel betraf. Pilgern und Bettlern, die den Weg zu seiner Klosterpforte fanden, gewährte er Gastfreundschaft und Hilfe. + 27.7.1142
Magnerich (Meinrich), der wohl aus einer romanisierten Familie im Moseltal stammte, wurde um 561 zum Bischof von Trier geweiht und wurde eine hoch angesehene Persönlichkeit. Der Dichter Venantius Fortunatus nannte ihn eine „Zierde der Bischöfe“. Sein Todestag war ein 25. Juli nach dem Jahr 578.
Maria-Graziella Tarallo, Mystikerin und Seherin zu Neapel, beendete ihr Leben im Rufe der Heiligkeit. + 27.7.1912.
Natalia (Natalie) und Liliosa erlitten während der Araberherrschaft in Spanien zu Córdoba den Martertod, weil sie sich öffentlich zum Christentum bekannten. + 27.7.852
Pantaleon wurde wegen seiner außergewöhnlichen medizinischen Kenntnisse zum Leibarzt von Kaiser Maximian ernannt. Von dessen Nachfolger Galerius wurde er, weil er von Neidern wegen seines Bekenntnissen zum Christentum denunziert worden war, im Jahr 305 zum Tode verurteilt. Reliquien kamen nach Köln, wo man später das bekannt gewordene Kloster Sankt Pantaleon errichtete. Pantaleon zählt zu den 14 Nothelfern, ist Stadtpatron von Köln, Patron der Ärzte und Schutzheiliger gegen Auszehrung, Heuschreckenplage und Verlassenheit.
Rudolf Acquaviva, der Sohn eines portugiesischen Edelmanns, war in den Jesuitenorden eingetreten. 1578 ging er als Missionar nach Indien. Der Großmogul Akbar, der sich für das Christentum interessierte, rief Acquaviva und zwei weitere Missionare zu sich. Die Glaubensgespräche mit den moslemischen Mullahs führten jedoch zu keinem Erfolg. Akbar selbst aber unterstützte die christlichen Missionare und gewährte ihnen alle Freiheiten und Vergünstigungen. 1583 wurde Rudolf Acquaviva zum Leiter der Mission in Salsette, einer Halbinsel südlich von Goa, ernannt. Die erfolgreiche Tätigkeit der Missionare wurde aber durch Maßnahmen der Kolonialbehörden schwer beeinträchtigt. Die portugiesische Verwaltung wollte das Christentum mit Gewalt einführen und ließ Pagoden und Tempel der Hindus niederbrennen. Die darauf folgenden Erhebungen der Einheimischen wurden mit Strafexpeditionen beantwortet. Die Jesuiten wollten die Hindus durch persönliche Kontaktaufnahme versöhnen und schickten Rudolf Acquaviva mit zwei weiteren Missionaren und 15 indischen Christen in ihre Dörfer. Doch die Hindupriester hetzten die Bevölkerung gegen die christliche Delegation auf, und die Missionare und ihre Begleiter wurden beim Betreten des Dorfes Cuncolim massakriert. Sie starben am 27. Juli 1583.