Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Gottfried, Graf von Cappenberg, wandelte, nachdem ihn die Predigten des Norbert von Xanten (siehe 6.6.) so sehr begeistert und aufgerüttelt hatten, sein Schloss in ein Kloster um und trat dort selbst als Mönch ein. + 13.1.1127.
Gottfried von Villers (Götz), war ein Zisterziensermönch in Brabant. Er soll die Gabe der "Wunder und der Herzensschau" besessen haben. + 2.10.1170.
Gottfried (Geoffrey) von Amiens, um 1065 geboren, trat als junger Mann auf eigenen Wunsch in das Kloster St.Quentin ein. Wegen seines kompromisslosen Eintretens für die Reform des verweltlichten Klerus wurde er zum Bischof von Amiens gewählt. Er musste das Amt trotz heftiger Weigerung - er fühlte sich nicht würdig genug - annehmen. Im Büßergewand und bloßfüßig zog er in seine Bischofsstadt ein und lebte auch als Bischof genauso einfach und bescheiden, wie er zuvor als Mönch gelebt hatte. Beim Volk war er wegen seiner großen Wohltätigkeit beliebt, musste sich aber ständig mit dem Klerus seiner Diözese auseinandersetzen, der seiner Meinung nach viel zu weltlich lebte. Daher enthob er unwürdige Kleriker, die nicht bereit waren, ihr Leben zu ändern, ihres Amtes. Einen Giftanschlag überstand er auf recht wunderbare Weise. Im Streit der Bürger mit den adeligen Vögten unterstützte der Bischof nachdrücklich die Anliegen des Volkes, musste daher fliehen und sich verborgen halten. Der "Mann des Volkes" wurde zwar wieder in sein Amt zurückberufen, doch wurden seine Güte und Geradlinigkeit von allen Seiten nur mit Undank belohnt. Am 8.November 1115 starb Gottfried von Amiens, noch nicht ganz 50 Jahre alt.