Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
August(us) Ka?otic stammte aus Traú in Dalmatien (Kroatien) und war mit 18 Jahren in den Dominikaner-Orden eingetreten. 1303 wurde der glänzende Prediger zum Bischof von Agram, dem heutigen Zagreb, berufen. Er war ein hervorragender Seelsorger, der durch sein bescheidenes Auftreten und sein umgängliches Wesen bald die Herzen der Gläubigen gewann. Eifrig bemühte er sich um die Hebung der im Spätmittelalter stark gesunkenen Moral unter den Geistlichen. Doch der eifrige Bischof der Kroaten wurde 1322 von Gegnern verschleppt und starb, ohne die Heimat wiedergesehen zu haben, am 3. August 1323
Benno war Domherr in Straßburg. Doch er verzichtete auf sein Amt und ließ sich (906) als Einsiedler am Grab des hl Meinrad (siehe 21.1.) "im finstern Walde" (Finsterwald) nieder. Vom König selbst wurde der fromme Mann 927 zum Bischof von Metz (Lothringen) be-rufen, aber kurz danach von Feinden des Königs geblendet und vertrieben. Bischof Benno kehrte in seine Einsiedelei zurück und wurde mit seinem Gefährten Eberhard (siehe 14.8.) zum Gründer der Abtei Einsiedeln. + 3..8.940.
Lydia, die aus Thyatira in Kleinasien stammte, lebte als „Purpurkrämerin“ in Philippi im Norden Griechenlands. Sie hatte sich hier offenbar als selbstständig tätige Händlerin niedergelassen und war durch ihren einträglichen Beruf zu Ansehen und Wohlstand gelangt. Sie ließ sich vom Apostel Paulus taufen und soll nicht nur die erste Christin in der Stadt, sondern auch die erste Christin auf europäischen Boden gewesen sein (bisher hatte das Christentum nur in Vorderasien Fuß gefasst). Als „Apostelschülerin“ unterstützte sie die Ausbreitung des Christentums und wurde, da sie vermögend war, eine „Mäzenin“ der christlichen Glaubensverkünder. Als dann Paulus und seine Begleiter gefangen genommen und schließlich als „Friedensstörer“ aus der Stadt gewiesen wurden, nahm sie die Männer ungeachtet der eigenen Gefährdung gastfreundlich in ihrem Haus auf. Historisches: Die Tätigkeit der Frauen im frühen Christentum beschränkte sich nicht nur darauf, herumziehende Glaubensboten zu beherbergen und zu versorgen. Sie versammelten oft die Gläubigen in ihren Häusern, leiteten nicht selten den Gottesdienst, der freilich noch keine festen Formen aufwies, wirkten sogar als Vorsteherinnen der Gemeinden, nahmen sich der Bedürftigen an und waren oft selbst missionarisch tätig. Mehrere von ihnen wurden von Paulus ausdrücklich als Mitarbeiterinnen bezeichnet und in seinen Grußlisten namentlich hervorgehoben
Nikodemus, ein Mitglied des Hohen Rates in Jerusalem, Pharisäer und Schriftgelehrter, war heimlich ein Jünger Christi geworden, mit dem er zum ersten Mal bei Nacht zu einem Ge-spräch zusammengetroffen war. Er nahm Jesus vor den pharisäischen Standesgenossen öffentlich in Schutz, war bei der Kreuzabnahme anwesend und brachte zur Einbalsamierung des Leibes Jesu eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa 100 Pfund ( = ca. 33 kg), mit.