Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Christa, ein Mädchen aus Cilicien (Kleinasien) musste in frühchristlicher Zeit ihr junges Leben als Märtyrin lassen. Das Jahr ihres Todes ist nicht mehr bekannt.
Franz (Francesco) Carácciolo verteilte, nachdem er von einer lebensgefährlichen Krankheit wie durch ein Wunder genesen war, sein Hab und Gut unter die Armen und empfing 1587 die Priesterweihe. Dann schloss er sich einer Gemeinschaft von Priestern an, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, zum Tode Verurteilte auf ihren letzten Gang vorzubereiten und Galeerensträflinge seelsorgerisch zu betreuen. Zur besseren Unterstützung ihrer Tätigkeit rief Francesco Carácciolo 1588 den Orden der „Minderen Regularkleriker“ ins Leben. Es war ein dorniger Weg, den er ausgewählt hatte, denn seine Bemühungen waren, auch wenn er seine ganze Liebe hingab, nur zu oft ohne jeden Erfolg. Der aufopferungsvolle Seelsorger und Freund der Ärmsten der Gesellschaft starb im Alter von 44 Jahren am 4. Juni 1608.
Iona (Jona, Yona) starb als Märtyrin gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Tochter zu Balbal in Ägypten.
Klothilde (Chlothilde), Prinzessin von Burgund, wurde im Jahr 493 die Gemahlin des mächtigen Frankenherrschers Chlodwigs I. Der Heirat hatte die christliche Königstochter nur unter der Bedingung zugestimmt, dass der heidnische Gemahl ihren Glauben respektiere. Chlodwig tolerierte nicht nur die Religion seiner Gattin, er gab auch die Zustimmung, dass sein erster Sohn die Taufe empfing. Als der kleine Thronfolger aber starb, schrieb der König dies dem Zorn der germanischen Götter zu und stand dem Christentum nunmehr ablehnend gegenüber. Doch Klothilde ließ auch den zweiten Sohn taufen. Auch dieses Kind erkrankte schwer. Erst als der Knabe überraschend wieder gesund wurde, gelang es der Königin, den Gemahl wieder dem Christentum gegenüber freundlich zu stimmen. Weil dem Frankenkönig eine schwere Niederlage durch die Alemannen drohte, gelobte Chlodwig, falls er den (kaum zu erwartenden) Sieg davontrage, die Religion der Christen anzunehmen. Das Unwahrscheinliche geschah: Chlodwig verließ als Sieger das Schlachtfeld. Am Weihnachtstag des Jahres 498 ließ sich der Frankenkönig zusammen mit 3 000 Gefolgsleuten in der Kathedrale von Reims von Bischof Remigius (siehe 1.10.) taufen. Es war das erste Mal, dass ein germanischer Stamm den katholischen Glauben annahm. Damit wurden Zusammenleben und Vermischung der bereits christlichen gallo-romanischen Bevölkerung mit den germanischen Franken ermöglicht. Viele Historiker nennen dieses Ereignis mit Recht die „Geburt des christlichen Mittelalters“. Die Frau, der das alles zu verdanken war, starb am 3. Juni 544. Ihre Reliquien in St-Pierre in Paris gingen während der Französischen Revolution verloren. Klothilde ist Patronin der Frauen, der Notare, gegen Fieber und Kinderkrankheiten sowie gegen einen plötzlichen Tod.
Quirin, Bischof von Siscia (Sissek), wurde 309 zu Sabaria (Szombathely/Steinamanger) in Pannonien mit einem Mühlstein um den Hals im Fluß Sibaris (Güns) ertränkt. Die Märtyrerakten sind bis heute erhalten. + 4.6.308 (309?).