Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Carlo Spinola, ein Jesuitenpater aus Italien, wirkte als Missionar in Japan. Er wurde am 10.September.1622 gemeinsam mit 5 Europäern und 46 männlichen japanischen Christen zu Nagasaki hingerichtet. Zum "langsamen Feuertod" verurteilt, wurden die "schuldig" Gesprochenen an Pfähle gebunden, rings herum wurden Feuer angezündet, die langsam auf die Opfer übergriffen. So dauerte das Sterben mehrere Stunden lang. 30 000 Menschen waren von nah und fern gekommen, um ein Schauspiel mitzuerleben. Doch der "standhafte Glaubenstod der Christen machte sie stumm vor Ergriffenheit." .
Diethard (Theodard) von Tongern, Bischof von Maastricht (NL), wurde um 602 in der Gegend von Speyer in der Pfalz geboren. Einige Jahre lebte er als Mönch im Kloster Stablo im heutigen Belgien. Wann er zum Bischof von Tongern und Maastricht erhoben wurde, ist heute nicht mehr bekannt, im Jahr 660 ist er jedenfalls als solcher bezeugt. Da seine Diözese von den adeligen Grundbesitzern und den Steuereinnehmern regelrecht ausgeplündert wurde, beschloss er, persönlich vor König Childerich Beschwerde einzulegen. Doch gerade das wollten seine Widersacher verhindern. So wurde der Bischof auf der Reise zum Königshof im Bienwald bei Speyer im September 669 aus dem Weg geräumt. Sein Nachfolger, Bischof Lambert (siehe 18.9.), ließ die sterblichen Überreste des ermordeten Vorgängers in den Dom von Lüttich bringen, wo sie bis heute ruhen.
Isabel(la) Fernandez war die junge Witwe eines spanischen Kaufmanns, der sich in Japan niedergelassen hatte. Während einer Christenverfolgung wurde sie am 10. September 1622 mit ihrem vierjährigen Söhnchen Inigo und 28 japanischen Christinnen zu Nagasaki enthauptet.
Nikolaus war 1275 Pfarrer des kleines Städtchens Tolentino in der Region Marken geworden. In kürzester Zeit gewann er die Herzen der Bewohner seiner Pfarre, kaum jemand konnte sich dem gewinnenden Wesen des Priesters entziehen. Zu den täglichen Predigten in der Ortskirche strömten immer mehr Menschen zusammen, und bald verehrte man den Pfarrer wie einen Heiligen. Als sich dann auch noch Wunder um seine Person ereigneten, kannte die Verehrung keine Grenzen. Die besondere Liebe des streng asketisch lebenden Priesters galt den Kranken. Und so sollen Nikolaus von Tolentino mehrere überraschende Krankenheilungen gelungen sein. Nach 30-jährigem unermüdlichen Wirken für seine Gemeinde starb der Seelsorger am 10. September 1305.