Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Carl Lampert, ein Priester aus Vorarlberg, seit 1930 Provikar der Apostolischen Administration Innsbruck, wurde mehrmals von der Gestapo in Schutzhaft genommen und schließlich ins KZ Dachau eingeliefert. Einige Zeit später schickte man ihn in die Verbannung, und zwar in die Diaspora ins evangelische Pommern. Dort wurde er auf die Verleumdung eines Spitzels hin verhaftet und nach einem Schauprozeß am 13. November 1944 in Halle an der Saale hingerichtet. Carl Lampert war der ranghöchste Geistliche Österreichs, der unter dem Hitler-Regime seiner religiösen Überzeugung wegen das Leben lassen musste.
Eugen(ius) stammte aus dem westgotischen Königshaus, war zuerst Priester an der Hofkirche und wurde 646 zum Erzbischof von Toledo ernannt. Er war ein würdiger, hoch-gebildeter und tatkräftiger Kleriker, verbesserte den Kirchengesang, war schriftstellerisch tätig, verfasste Hymnen und lehrte Literatur. Auf den Synoden von Toledo war er die bestimmende Persönlichkeit. + 657.
Herbert Simoleit stammte aus Berlin und war als Kaplan nach Stettin (Pommern) gekom-men. Auch er wurde durch einen Spitzel denunziert. Er starb gemeinsam mit Carl Lampert am 13.November 1944 in Halle unter dem Fallbeil.
Himerius (Immer, Imier) wirkte als Glaubensbote im 7. Jhdt im Berner Jura. Das Tal, wo er gelebt hatte, wurde nach ihm St.-Immer-Tal benannt. An seinem Grab entstand das Kloster Moutier-Grandval, das während der Reformationszeit unterging.
Livia Pietrantone (On: Sr.Augusta) wirkte als Barmherzige Schwester (Suore della Caritá) in Rom. Mit großer Hingabe arbeitete sie schon seit ihrer Jugendzeit als Pflegerin der Tuberkulosekranken. Am 13.November 1894, sie war 30 Jahre alt, wurde sie in Rom von einem wegen seines aufdringlichen Benehmens aus dem Krankenhaus verwiesenen Rekonvaleszenten mit einem Dolch erstochen.
Sieghard (Siard) war das Kind friesischer Eltern. Er trat in den Prämonstratenserorden ein und wurde schließlich Abt von Mariengaarde (NL). Auch jetzt lebte er wie ein einfacher Mönch, arbeitete selbst auf dem Feld und schlief zumeist auf bloßer Erde. + 13.11. 1230.
Stanislaus Kostka war ein junger polnischer Edelmann. 1564 war er mit einem älteren Bruder zum Studium ins Jesuitenkolleg nach Wien gekommen. Bald schon erwachte in dem 14-jährigen der Wunsch, dem Jesuitenorden beizutreten. Weil er aber nicht in den Orden eintreten durfte - die Eltern waren dagegen und ohne ihre Zustimmung war eine Aufnahme nicht möglich - floh der Junge aus Wien und kam nach einer langen, entbehrungsreichen Flucht nach Rom, wo er schließlich, inzwischen 17 Jahre alt, endlich in den Jesuitenorden aufgenommen wurde. Binnen kurzer Zeit hatte sich der junge Pole wegen seines fröhlichen, bescheidenen und hilfsbereiten Wesens die Herzen der Mitbrüder erobert. Doch er starb bereits nach nicht einmal einem Jahr als Novize am 15.August 1568.