Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Gebhard, Erzbischof von Salzburg, hochgebildet und allseits geachtet, gründete die Abtei Admont und das Bistum Gurk (Kärnten). Weil er im Investiturstreit auf der Seite des Papstes stand, musste er 1077 in die Verbannung gehen. + 15.6.1088..
Germaine (Germana) Cousin, das drüsenkranke Kind armer Bauern, musste von ihrer Stiefmutter viel Bitteres erdulden und durfte nur im Stall schlafen. Trotzdem war das Hirtenmädchen immer voller Gelassenheit und ungezwungener Heiterkeit. Sie starb ver-lassen auf ihrem Strohlager im Viehstall, ihr Leib blieb bis heute unverwest. + 15.6.1601.
Lothar von Sees war ein Ritter aus dem Moselgau. Vom Tod seiner Gemahlin erschüttert, trat er in ein Kloster ein. Gegen seinen Willen wurde der angesehene Mönch dann zum Bischof von Sees in der Normandie bestellt. Nach 32 Jahren segensreicher Tätigkeit verzichtete er auf alle Würden und zog sich in die Einsamkeit seines früheren Klosters zurück. + 15.6.756.
Vitus (Veit), der „Kind-Heilige“ zählt zu den volkstümlichsten Heiligen der katholischen Kirche. Im Mittelalter wurde er in den Kreis der 14 Nothelfer aufgenommen. Zahlreiche Kirchen tragen seinen Namen, die berühmteste ist wohl der Veitsdom in Prag, wo Reliquien des Nothelfers aufbewahrt werden. Vitus, so wird überliefert, wurde ohne Wissen des Vaters von seiner Amme Crescentia und seinem Lehrer Modestus christlich erzogen. Er war noch ein Kind, als im Jahre 304 die Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian auch seine Heimat Sizilien erreichten. Als der erzürnte Vater erfuhr, dass sein Sohn ein Christ war, befahl er ihm unter Drohungen und Schlägen, diesem Glauben abzuschwören. Doch der Junge floh mit seiner Amme und seinem Lehrer nach Lucanien auf das italienische Festland, wo sie sich einige Zeit versteckt halten konnten. Schließlich wurden die Flüchtlinge aber entdeckt. Die Legende erzählt, die drei christlichen Bekenner seien nach Rom gebracht und dem Kaiser persönlich vorgeführt worden. Der Christenknabe Vitus habe noch Diokletians Sohn von der Epilepsie geheilt, doch trotzdem seien er und seine Begleiter in einen Kessel mit siedendem Öl geworfen worden, dem sie aber unversehrt entstiegen. Daraufhin habe sie der vor Wut rasende Kaiser selber enthauptet. Wetterregeln: „Ist zu St.Veit der Himmel klar, dann gibt ‘s gewiss ein gutes Jahr.“ „Oh heiliger St.Veit regne nicht, damit es uns nicht an Gerste gebricht!“ „Nach Sankt Veit wendet sich die Zeit. Alles geht auf die andere Seit’.“ .