Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

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Datum: 16.08.

16.08.

Alfried (Altfried)

Al(t)fried, 851 zum Bischof von Hildesheim berufen, legte den Grundstein zum dortigen Dom und gründete auf seinem eigenen Besitz das Stift Essen. Er war Ratgeber und Ver-trauter von König Ludwig dem Deutschen, Freund des tatkräftigen Bischofs Ingmar von Reims (siehe 21.12.) und anderer Großer seiner Zeit. + 15.8.874.

StandBischof
StadtHildesheim

16.08.

Rochus (Rocco, Rock)

Rochus (Rocco, Roche), 1295 in der südfranzösischen Stadt Montpellier geboren, verlor früh seine Eltern, verteilte seinen Besitz unter den Bedürftigen und zog als mittelloser Pilger nach Rom. In Italien pflegte er aufopfernd Pestkranke und wurde schließlich selbst todkrank. Doch niemand war jetzt bereit, ihn zu pflegen, nur ein Hund war bei ihm geblieben. Auf wunderbare Weise genas Rochus aber wieder. Daher wurde er zum populären „Pestheiligen“. - Als er in seine Heimatstadt zurückkehrte, kannte ihn niemand mehr, ja Rochus wurde als vermeintlicher Spion in den Kerker geworfen, wo ihn nach fünf qualvollen Jahren der Gefangenschaft der Tod erlöste. Erst auf dem Sterbebett soll man Rochus’ wahre Identität (an einem kreuzförmigen Muttermal) erkannt haben. . + 16.8.1327. Reliquien wurden nach Venedig übertragen, wo man 1485 für ihn die Kirche San Rocco erbaute. Eine bekannte Kultstätte in Deutschland ist die Kapelle auf dem Rochusberg bei Bingen. - Der Heilige ist Patron von Venedig, Montpellier und Parma, der Ärzte, Apotheker, Chirurgen, der Kranken und Krankenhäuser. Besonders verehrt wurde er aber als Schutzheiliger gegen Pest, Cholera und andere Seuchen. Lostagsregeln: Wenn Sankt Rochus trübe schaut, kommen die Raupen in das Kraut.“ „Wenn es um Sankt Rochus regnet, so folgt ein warmer Winter.“

StadtMontpellier
BesonderheitenSozialengagement

16.08.

Stephan (Stefan, Steffen, Stepan, István); Stephanie (Stefanie)

Stephan war der erste christliche König von Ungarn. Sein Vater, der Arpadenfürst Géza, hatte sich nach der vernichtenden Niederlage der Magyaren in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg (955) entschlossen, sesshaft zu werden und sein Land dem Christentum zu erschließen. So ließ er den um 969 geborenen kleinen Kronprinzen Vajk 974 auf den Namen des Erzmärtyrers Stephanus taufen und von einem Missionspriester christlich erziehen. Im Alter von 26 Jahren wurde der Thronfolger mit der bayrischen Prinzessin Gisela (siehe 7.5.), der Schwester des späteren Kaisers Heinrichs II., vermählt. - Der junge Fürst förderte von Anfang an, unterstützt von seiner Gemahlin, die Ausbreitung des Christentums in seinem Land. Er ließ Kirchen und Klöster erbauen, rief Missionare ins Land und teilte Ungarn in Bistümer und Erzbistümer ein. Zu Weihnachten des Jahres 1 000 wurde Stephan mit einer vom Papst übersandten Krone feierlich zum ersten König von Ungarn gekrönt. Vier Jahrzehnte lang regierte der Herrscher sein Land mit Besonnenheit und schloss es an die christliche europäische Kultur an. Der vom Volk verehrte und geliebte Monarch starb am 15. August 1145. Er wurde bald zum Patron Ungarns erhoben.

16.08.

Theodor (Theodul)

Theodor (Theodul) von Octodurus (Martigny, Martinach) war der erste (bekannte) Bischof im Kanton Wallis. Seine Teilnahme an Synoden in den Jahren 381 und 396 ist historisch belegt. Der Bischof fand die Gebeine des Soldatenmärtyrers Mauritius und seiner Gefährten und ließ sie in der Basilika in Agaunum (St.-Maurice) beisetzen.