Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Bernhard war von 1130-1154 Bischof von Hildesheim. Der im Alter erblindete Bischof wurde im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich I. von Hohenstaufen und dem Welfen Heinrich dem Löwen 1153 abgesetzt und starb bald darauf. + 20.71154 (1153?).
Elias, der größte Prophet des Alten Testaments, wurde um 912 v. Chr. im Ostjordanland geboren. Er kämpfte energisch für den Eingottglauben gegen den von König Achab und seiner phönizischen Gemahlin Jezabel eingeführten Baals- und Astartekult und wies mit Bestimmtheit darauf hin, dass sein Gott Jahwe kein Gott der Gewalt und der Vernichtung sei, sondern ein Gott der Liebe und des Verzeihens. - Elias soll der Legende nach in einem feurigen Wagen in den Himmel gefahren sein. Deshalb ernannte man ihn zum Patron der Luftfahrt und zum Schutzheiligen gegen Gewitter. Die „Eliashöhle“ auf dem Berge Karmel in Israel wurde zum Ausgangspunkt des Mönchswesens. Auch im Islam wird Elias als Prophet anerkannt. Die Himmelfahrt Mohammeds ist wahrscheinlich von der Himmelfahrt des Elias inspiriert.
Margaretha (Margarete), Jungfrau und Märtyrin zu Antiochia (in der griechischen Kirche heißt sie Marina), war lange Zeit eine der populärsten Heiligen. Doch wohl gerade des-wegen ist ihre Lebensgeschichte von zahlreichen Legenden umrankt. Sie soll die Tochter vornehmer heidnischer Eltern gewesen sein, wurde aber von der Amme als Christin erzogen. Weil sie sich vom christlichen Glauben nicht abwenden wollte, wurde sie vom Vater verstoßen. Wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit hielt der Statthalter um ihre Hand an. Als er das Mädchen zum ersten Mal sah, soll er zu seinen Dienern gesagt haben: "Geht und holt mir die schöne Jungfrau! Ist sie von edler Geburt, so will ich sie zur Ehe nehmen, ist sie eine Magd, so soll sie meine Beischläferin sein." Da sich Margaretha aber weigerte, einen Heiden zum Mann zu nehmen, wurde sie - nach grausamen Martern - mit dem Schwert hingerichtet. Margarethas Attribut ist ein Drache ("Wurm"). Er ist das Symbol des Bösen, des Teufels, dessen Versuchungen sie widerstanden und den sie besiegt hatte. Ihr Martyrium soll um das Jahr 305 stattgefunden haben. Margaretha von Antiochia ist die Patronin der Bauern, der jungen Mädchen, aber auch der Ehefrauen und Ammen und wurde ebenso bei einer schweren Geburt wie bei Unfruchtbarkeit angerufen. Ihr Name war einer der ersten fremden Heiligennamen, die im Spätmittelalter die einheimischen zu verdrängen begannen. - Margaretha war, wie Katharina und Barbara, eine der drei weiblichen Nothelfer (von insge-samt 14). Ein altes Sprüchlein lautet: "Die Gretl mit dem Wurm, die Bärbl mit dem Turm, die Kathl mit dem Radl - das sind die drei heiligen Madl." Von den "drei heiligen Madln" ist Margaretha die Beschützerin des Nährstandes, Katharina Beschützerin des Lehrstandes und Barbara Beschützerin des Wehrstandes. (Margit, Greta, Margot, Marga, Meta, Grit(li), Marita, Marjorie, Greetje). Bauernregeln: "Hat Margaret keinen Sonnenschein, so kommt das Heu nicht trocken herein." "Margarete bringt den Flachs auf die Beete."
Volkmar (Volmar, Wulmar) von Samer (Picardie), Sproß einer fränkischen Adelsfamilie, verließ Braut und Angehörige, Reichtum und Sicherheit und trat in ein Kloster ein. In besonderer Demut verrichtete er als Mönch den niedrigen Dienst als Schweinehirt. Wegen seines starken Charismas wurde er bald von zahllosen Kranken und Rat Suchenden aufgesucht. + 20.Juli um 710.