Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Dietrich, der tatkräftiger Bischof von Naumburg (Thüringen) war Gründer zahlreicher Kirchen und Klöster. Er wurde, während er in der Kirche betete, am 27.September 1123 ermordet.
Eberhard von Tüntenhausen, auch Erhard genannt, war ein frommer Hirte, der mit seiner Schafherde in der Gegend zwischen Freising und München umherzog. Er starb um 1370. Die Bauern der Gegend beteten zu ihm, wenn Tiere erkrankt waren, entnahmen seinem Grab Erde und mengten es unter das Futter der kranken Tiere. Es ist offiziell bestätigt, dass die grauweiße Erde das Heilverfahren tatsächlich positiv beeinflusst hat. Der heilige Hirte ist Patron der Haustiere und Schutzheiliger gegen Viehseuchen
Gotthelf (Elzear) von Sabran, der "Diener der Nächstenliebe", gab sein ganzes Vermögen für karitative Werke aus. + 27.9.1323.
Hiltrud (Heltraud) entstammte dem fränkischen Hochadel. Sie schlug die Hand des mächtigen Burgunderfürsten aus und zog ein Leben strengster Askese in einer Zelle in der Nähe des Klosters in Lissiès im Hennegau (heute Belgien) vor. + um 790.
Kjeld, der Leiter der Domschule zu Viborg (Dänemark), wurde wegen seines großen Ansehens oft bei Streitigkeiten als Schiedsrichter und Friedensvermittler angerufen. + 27.9. 1150.
Siegmund war Priester in Heilbronn in Neckarfranken. Am 27.September 1529 wurde er von die Kirche plündernden Türken erschlagen.
Vinzenz (Vincent) von Paul stammte aus einer kinderreichen französischen Bauernfamilie. Schon mit 19 Jahren empfing er die Priesterweihe. 1612 übernahm er die Pfarre Clichy in Paris. Erschüttert von den trostlosen sozialen Verhältnissen, legte er das Gelübde ab, sein ganzes künftiges Leben der Bekämpfung der Armut zu widmen. Er missionierte bei der not-leidenden Landbevölkerung und rief eine gut organisierte Armenfürsorge ins Leben. Von vielen Weltpriestern unterstützt, gründete Vincent von Paul die Kongregation der "Serviteurs des Pauvres", zu Deutsch "Diener der Armen", die heute meist nach ihrem Sitz im Lazaristenkloster in Paris "Lazaristen" genannte werden. Von ihnen wurden gefordert: Herzlichkeit, volksnahe, einfache Predigten, apostolischer Eifer, Verzicht auf kirchliche Würden und Hingabe an die (Volks-)Mission. 1633 erfolgte, unter maßgeblicher Beteiligung der Louise de Marillac (sieh 15.3.), die Gründung der "Filles de la Charité", die heute meist unter dem Namen "Barmherzige Schwestern" oder "Vinzentinerinnen" bekannt sind. Ihre Gemeinschaft hatte sich aus einer Vereinigung weltlicher Frauen entwickelt, die alleinstehende Kranke betreuten. Es war der erste Orden ohne Profess (Gelübde) und Klausur (Abgeschlossenheit in einem Kloster). Der Dienst am Nächsten sollte die ausschließliche Aufgabe der Schwestern sein; Sie betreuten nicht nur Kranke in den Spitälern, sondern auch Findel- und Waisenkinder, Sträflinge, allein-stehende Alte und Hilflose, Behinderte, Geisteskranke und andere Hilfsbedürftige. Somit war der einfache französische Bauernsohn zum Begründer der organisierten Caritas geworden. Der aktive Menschenfreund starb am 27.September 1660, sein Werk aber breitete sich über die gesamte christliche Welt aus. Vinzenz von Paul ist Patron der karitativen Einrichtungen, der Waisen- und Krankenhäuser und der Gefangenen.