Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Ulfried (Wolfred) war als Glaubensbote nach Schweden gekommen. Als er das Standbild einer germanischen Gottheit zertrümmerte, wurde er von einer aufgebrachten Menschenmenge erschlagen. + 18.1.1020. (Uwe)
Neithard (Nithard), Glaubensbote, starb als erster christlicher Blutzeuge in Schweden um das Jahr 845.
Katharina (Karin) von Schweden wurde im Jahre 1331 als Tochter der heiligen Brigitta (23.7.) geboren. Mit 14 Jahren wurde sie, wie damals üblich, verheiratet. 1349, sie war jetzt 18 Jahre alt, begleitete Karin ihre Mutter nach Rom, wo die Schönheit der Nordländerin bei vielen Römern offene Bewunderung hervorgerufen haben soll. In Rom erreichte sie die Nachricht, dass ihr Mann plötzlich gestorben sei. Die junge Witwe beschloss daraufhin, bei ihrer Mutter zu bleiben, der sie nun 23 Jahre lang als treue Weggefährtin zur Seite stand. Nach dem Tode der Mutter brachte Katharina unter größten Schwierigkeiten deren sterbliche Überreste in die schwedische Heimat nach Vadstena, wo die Verstorbene 30 Jahre zuvor das erste Kloster des von ihr ins Leben gerufenen „Erlöserordens“ hatte erbauen lassen. Katharina/Karin wurde hier Äbtissin. + 24.3.1381
Brigitta (Birgitta) von Schweden (Birgit, Britta), 1303 als Tochter des Landvogts Birger Pederson geboren, wurde als Hofmeisterin in die Residenz von König Magnus Erikson berufen. Vorbehaltslos sagte sie dem Landesherrn jederzeit ihre Meinung, kritisierte die Verschwendungssucht, das Raubritterunwesen, die Grausamkeit der Vögte bei der Steuer-eintreibung u.v.a. Da sie mit prophetischen Gaben ausgestattet war, hörte der Monarch oft auf sie. Doch als sie einen Angriffskrieg gegen Russland verhindern wollte, kam es zum Bruch. - Nach dem Tode ihres Gemahls rief Brigitta den "Erlöserorden" ins Leben. In Vadstena entstand das erste Kloster. Dann ging sie nach Rom und bemühte sich vergebens, den Papst zur Rückkehr aus Avignon zu bewegen. Die Frau, die niemanden und nichts fürchtete, erregte in Rom ihrer Aussagen und ihres mutigen Auftretens wegen bald großes Aufsehen. Brigitta wollte überall versöhnen, aber auch aufrütteln. Ihre Freigebigkeit war so groß, dass ihr Vermögen so weit zusammenschmolz, dass sie gerade noch den Unterhalt für sich selbst bestreiten konnte. Noch mit 70 Jahren unternahm sie, begleitet von ihrer Tochter Karin (Katharina von Schweden siehe 24.3.) und ihrem Sohn Birger, eine Pilgerfahrt nach Jerusalem. Auf Cypern hielt sie auf den Stufen der Kathedrale eine gewaltige Rede und sagte Königin Eleonora und dem sündigen Volk den Untergang voraus (Die Insel wurde bald von Genua, dann von den Türken erobert). In Neapel rief sie die exkommunizierte Königin Giovanna vergeblich zur Umkehr auf (Diese fand bald darauf im Kerker ein schreckliches Ende). Brigitta hatte die Menschen, vor allem hochgestellte Persönlichkeiten, immer wieder gewarnt, ihre Voraussagen waren auch immer wieder eingetroffen, doch kaum jemand hatte auf ihre Warnungen gehört. - Die große Kämpferin starb am 23. Juli 1373 in Rom. - Auch im protestantischen Schweden ist die ungewöhnliche Frau noch Schutzheilige des Landes. Außerdem ist sie Patronin der Pilger und gilt als Fürsprecherin für einen friedlichen Tod