Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Paul Miki stammte aus einer christlichen japanischen Familie, war Jesuit geworden und wirkte nun selbst in seiner Heimat als Missionar. Auf Befehl des Shoguns (Reichsverwesers) begann 1587 eine grausame Christenverfolgung auf den japanischen Inseln. Paul Miki wurde mit 25 Gefährten verhaftet, zum Kreuzestod verurteilt und am 5.2.1597 zu Nagasaki gekreuzigt. Historisches: 1542 wurde Japan - zufällig – durch einige Portugiesen, deren Schiff auf Kyushu während eines Sturms gestrandet war, entdeckt. Schon bald danach gelangte auch das Christentum hierher. Durch die von Franz Xaver entsandten Jesuitenmissionare konnte sich der christliche Glaube weit ausbreiten und sogar in die Hofgesellschaft eindringen. Die Jesuiten passten sich den japanische Sitten und Gesellschaftsnormen an und bildeten einen einheimischen Klerus aus. Um 1580 gab es in Japan bereits um die 300.000 Christen, die von 45 Jesuitenpatres betreut wurden. Die Zahl der Christen wuchs weiter an, zumal die Missionierung durch den Shogun gefördert wurde und Mitglieder des Hochadels zum Christentum übertraten. Doch die Situation änderte sich schlagartig. Ein neuer Shogun erließ 1587 ein Dekret, wonach alle ausländischen Missionare des Landes verwiesen wurden. Dies war der Auftakt zu einer blutigen und grausamen Christenverfolgung, die bis 1640 andauerte. Der innere Grund dafür war, dass die Christen es ablehnten, den Kaiser als Gottmenschen zu verehren und wohl auch die Angst vor der Abhängigkeit von europäischen Mächten. Der unmittelbare Anlass aber war die Weigerung christlicher Frauen, sich dem Vertreter des Kaisers während einer Inspektionsreise durch das Land hinzugeben.