Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

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Datum: 06.02.

06.02.

Aline (Alina, Alena)

Aline Bonzel (On: Sr. Maria Theresia), geboren 1830 zu Olpe in Westfalen, begann als junges Mädchen mit einigen Gefährtinnen verwahrloste Kinder zu betreuen. Als die Mitglieder der Gemeinschaft, die sich „Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung“ nannten, immer mehr wurden, wandten sie sich auch der Fürsorge um Arme und Kranke zu. Mit den Mitteln einer Erbschaft gründete Aline Bonzel Spitäler und trug Wesentliches zur Entwicklung des Gesundheitswesens in Deutschland bei. 1875 kamen die ersten Schwestern der Gemeinschaft nach Nordamerika. Sr. Maria Theresia selbst ging als Missionarin zu den Indianern. - Erschöpft und ausgezehrt, aber in tiefem Frieden, starb sie nach einem erfüllten Leben am 6. Februar 1905

BesonderheitenSozialengagement

06.02.

Amand, Amandus

Amand(us) der Belgier, der aus Aquitanien stammte, wurde, nachdem er jahrelang als Einsiedler gelebt hatte, zum Missionsbischof für das friesisch-fränkische Grenzgebiet geweiht. Im Verlauf seiner Missionstätigkeit im heutigen Flandern gründete er zahlreiche Kirchen und Klöster, darunter Elno bei Tournai, wohin er sich am Ende seines Lebens zurückzog. + 6.2.679 (684?) .

StandBischof
BesonderheitenEinsiedler

06.02.

Dorothea (Doris, Dor(r)it, Dorthe, Dora, Dolly)

Dorothea (Doris), ein junges Mädchen aus Cäsarea, der Hauptstadt der römischen Provinz Cappadocien (heute Kayseri in der inneren Türkei), wurde wegen ihrer Treue zum christlichen Glauben neun Tage und Nächte in einen lichtlosen Kerker eingesperrt, auf die Folter gespannt und gedehnt, mit Faustschlägen in das Gesicht traktiert und schließlich zum Tode verurteilt. + 305. - Die Legende erzählt, der Schreiber des Richters habe dem Mädchen auf dem Richtplatz spöttisch zugerufen: „Schick mir doch Blumen und Früchte, wenn du im Paradiese bist!“ Nach dem Tod der jungen Christin auf dem Scheiterhaufen soll, obwohl es mitten im Winter war, ein weiß gekleidetes Kind mit einem Korb voll duftenden Rosen und würzigen Äpfeln erschienen sein und diesen neben den Spötter hingestellt haben : Daher wurde die Heilige zur Patronin der Gärtner und Blumenhändler erwählt. Außerdem ist Dorothea noch Patronin der Bräute und der Neuvermählten und wird gegen falsche Anschuldigungen angerufen. - (Dorit, Dorrit, Dora, Dorthe, Doreen, Dorina). Wetterregel: „Sankt Dorothee bringt oft noch Schnee.“ – „Bringt Dorothee uns noch viel Schnee, dann bringt der Sommer recht viel Klee.“

BesonderheitenGewaltopfer

06.02.

Gaston (Vedast, Foster)

Gaston (Vedast, Foster), ein Priester, war ein rastloser Organisator der durch die Hunneneinfälle weitgehend zerstörten Gebiete der Diözese Arras (F). Schon früh wurde er als "Volksheiliger" verehrt. + 6.2.540.

06.02.

Paul

Paul Miki stammte aus einer christlichen japanischen Familie, war Jesuit geworden und wirkte nun selbst in seiner Heimat als Missionar. Auf Befehl des Shoguns (Reichsverwesers) begann 1587 eine grausame Christenverfolgung auf den japanischen Inseln. Paul Miki wurde mit 25 Gefährten verhaftet, zum Kreuzestod verurteilt und am 5.2.1597 zu Nagasaki gekreuzigt. Historisches: 1542 wurde Japan - zufällig – durch einige Portugiesen, deren Schiff auf Kyushu während eines Sturms gestrandet war, entdeckt. Schon bald danach gelangte auch das Christentum hierher. Durch die von Franz Xaver entsandten Jesuitenmissionare konnte sich der christliche Glaube weit ausbreiten und sogar in die Hofgesellschaft eindringen. Die Jesuiten passten sich den japanische Sitten und Gesellschaftsnormen an und bildeten einen einheimischen Klerus aus. Um 1580 gab es in Japan bereits um die 300.000 Christen, die von 45 Jesuitenpatres betreut wurden. Die Zahl der Christen wuchs weiter an, zumal die Missionierung durch den Shogun gefördert wurde und Mitglieder des Hochadels zum Christentum übertraten. Doch die Situation änderte sich schlagartig. Ein neuer Shogun erließ 1587 ein Dekret, wonach alle ausländischen Missionare des Landes verwiesen wurden. Dies war der Auftakt zu einer blutigen und grausamen Christenverfolgung, die bis 1640 andauerte. Der innere Grund dafür war, dass die Christen es ablehnten, den Kaiser als Gottmenschen zu verehren und wohl auch die Angst vor der Abhängigkeit von europäischen Mächten. Der unmittelbare Anlass aber war die Weigerung christlicher Frauen, sich dem Vertreter des Kaisers während einer Inspektionsreise durch das Land hinzugeben.

LandJapan