Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Laurentius (Lorenzo) von Brindisi (Taufname: Julius Cäsar), Kirchenlehrer, wurde im Jahr 1575, mit 16 Jahren Kapuzinermönch. Schon bald zeigte es sich, über welche Fähigkeiten der junge Mann verfügte. Nach dem Studium in Padua bekleidete der Kapuziner, obwohl er sehr in sich gekehrt war, nach und nach immer höhere Ämter innerhalb des Ordens. Der gelehrte Mönch war bald als eifriger und erfolgreicher Prediger bekannt, der sechs Sprachen fließend beherrschte. Im Jahr 1599 sandte der Papst Laurentius als ersten Kapuziner nach Deutschland, damit der Orden auch dort Fuß fassen sollte. Im Krieg gegen die Türken begleitete der Mönch aus Italien die kaiserlichen Truppen in den Kampf, machte den Soldaten Mut und spendete ihnen geistlichen Beistand. So hatte Laurentius maßgeblichen Anteil am Sieg bei Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) in Ungarn, der den Vormarsch der Türken wenigstens vorübergehend zum Stehen brachte. Während einer seiner vielen diplomatischen Missionen starb Laurentius von Brindisi an seinem 60. Geburtstag am 22. Juli 1619 in Lissabon..
Laurentius (Laurenz) war Erzdiakon der Kirche Roms und Verwalter des Kirchengutes. In den ersten Augusttagen des Jahres 258 ließ Kaiser Valerian, auf den die Christen nach der Schreckensherrschaft von Kaiser Decius so große Hoffnungen gesetzt hatten, Papst Sixtus II. festnehmen und enthaupten, zumal der kaiserliche Verfolgungsbefehl in erster Linie gegen die christlichen Würdenträger gerichtet war. Laurentius begleitete seinen Vorgesetzten unerschrocken auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte. Nachdem der Papst beseitigt worden war, forderte der Kaiser die Herausgabe des Kirchenschatzes. Der Erzdiakon bat um drei Tage Bedenkzeit. Während dieser Frist verteilte Laurentius die Güter der Kirche an die Hilfsbedürftigen. Dann führte er diese vor den Kaiser hin und erklärte, sie, die Armen, seien die eigentlichen Schätze der Kirche. Valerian geriet vor Wut außer sich und ließ den Diakon festnehmen. Die Folterknechte schlugen ihn mit Bleiklötzen und legten ihn zwischen zwei glühende Metallplatten. Doch Laurentius betete und pries laut Gott. Schließlich wurde er auf einen Rost gebunden, unter dem man ein Feuer angezündet hatte. Der Märtyrer starb an den schweren Verbrennungen am 10. August des Jahres 258. Laurentius ist Patron der Bibliothekare und Archivare, der Köche, Wirte, Bäcker, Büglerinnen, Glasbläser, Glasbrenner, der Feuerwehren, gegen Feuersgefahr und für alle Berufe, die mit Feuer zu tun haben. Außerdem ist er einer der Stadtpatrone Roms, Patron von Wuppertal, Nürnberg und Merseburg. (Lorenz, Lars, Lasse, Renzo, Laurent) Lostagsregeln: „Ist es hell am Laurenztag, viel’ Früchte man sich versprechen mag; jedoch schlechten Wein gibt ‘s heuer, wenn Sankt Laurenz ohne Feuer.“ „Sankt Lorenz kommt in finst‘rer Nacht ganz sicher mit Sternschnuppenpracht.“ „Kommt Laurenz daher, wächst das Holz nicht mehr.“ „An Sankt Laurentius der Bauer pflügen muss.“ „Nach Laurenzi ist ‘s nicht gut, wenn ‘s Rebenholz noch treiben tut.“ „Laurentius mit heißem Hauch, füllt dem Bauern Scheune und Bauch, und dem Winzer Fass und Schlauch.“ "
Laurent Imbert aus Aix-en-Provence ging 1820 als Missionar nach China. Nach einigen Jahren wurde er nach Korea entsandt und dort zum Bischof von Kapsan ernannt. Doch zuletzt wurde er gemeinsam mit 2 Priestern verhaftet, einem grausamen Verhör unterworfen und schließlich mit einem Beil hingerichtet. ++ 22.9.1839
Lorenzo Ruiz, ein christlicher Familienvater auf den Philippinen, war Mesner und Buchhalter bei den Dominikanern in Binondo bei Manila, wo er mit seiner Frau und drei Kindern lebte. 1636 ging er mit einer Gruppe von Dominikanern nach Okinawa in Japan, um in der Mission tätig zu sein. Dort wurde er aber bald festgenommen und mit seinen Gefährten ins Gefängnis geworfen. Am 29.91637 gab er sein Leben für Christus hin. 1987 wurde er von Papst Johannes Paul II. mit 15 Priestern und Laien heilig gesprochen, die zwischen 1633 und 1637 in der japanischen Stadt Nagasaki das Martyrium erlitten hatten. Die 13 Männer und zwei Frauen gehörten dem Dominikanerorden an oder standen ihm nahe. Neun von ihnen waren Japaner, vier kamen aus Spanien, einer war Italiener und einer Franzose. Sie alle haben unter Einsatz ihres Lebens zur Verbreitung des Christentums in Ostasien beigetragen
Laura (Laurentia), Märtyrin zu Ancona, starb um 300 an den ihr zugefügten Misshandlungen. Bei den Griechen heißt sie Daphne