Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Vera , eine vorbildliche gallische Christin und Wohltäterin, lebte um 400 zu Clermont (F)
Veronika von Jerusalem soll eine Jüngerin Jesu und eine jener frommen Frauen gewesen sein, die ihn auf seinem Leidensweg begleitet haben. Die Legende erzählt, sie habe Jesus auf dem Kreuzweg ihr Schweißtuch gereicht, in das er das Bild seines gequälten Antlitzes einprägte. In der sechsten Station des Kreuzwegs heißt es: „Jesus drückt sein Antlitz in den Schleier der Veronika ein.“ Das Tuch, das viele Wunder bewirkt haben soll, kam 707 nach Rom und wurde im Petersdom aufbewahrt. Durch die große Beliebtheit der Passionsspiele im Mittelalter wurde Veronika zu einer populären Heiligen. – Veronika wird als Schutzheilige bei schweren Verletzungen und Blutungen sowie für eine glückliche Sterbestunde angerufen. Außerdem ist sie Patronin der Pfarrhaushälterinnen, der Weißnäherinnen, Wäscherinnen, Leinenweber und Leinenhändler.
Veronika Giuliani war im Jahre 1676 mit 16 Jahren in das Kapuziner-Kloster in Città di Castello nördlich von Perugia (I) eingetreten und dort 1694 Novizenmeisterin geworden. Am Karfreitag des Jahres 1697 empfing sie an ihrem Körper die Wundmale des Gekreuzigten, die ihr qualvolle Schmerzen bereiteten. Vergeblich versuchte sie, die Stigmata vor den Mitschwestern geheim zu halten, doch nun begann für Veronika ein richtiger Leidensweg. Die Ordensfrau musste sich den schwersten Prüfungen unterwerfen, ihr Amt zurücklegen und wurde wie eine Betrügerin behandelt. Alle Demütigungen, so berichtete der Bischof an das Offizium, ertrage sie aber mit unbeschreiblicher Gelassenheit, nie habe sie ihr fröhliches Wesen verloren. Erst nach Jahren wurden die Stigmata offiziell anerkannt. Nun wurde die vorher so verachtete Schwester zur Äbtissin gewählt und von allen mit Ehrfurcht behandelt. - Am 9 .Juli 1727 ging sie, nach einem Leben voller Höhen und Tiefen, ins ewige Leben ein. - Veronika ist Schutzheilige gegen Verleumdungen.