Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Stand: Adel Bischof

24.01.

Franz

Franz von Sales, 1567 auf dem väterlichen Schloss in Savoyen (F) geboren, studierte in Paris und Padua die Rechte. Doch zum Entsetzen seines Vaters wurde der junge Jurist, der sich intensiv mit der Lehre Calvins, vor allem mit dessen Lehrsatz von der Prädestination (Vorherbestimmung des menschlichen Schicksals) auseinandergesetzt hatte, Priester. Freiwillig meldete er sich als Missionar für das vom Calvinismus beherrschte Gebiet am Südufer des Genfer Sees. Schwierige und gefährliche Jahre folgten. Der erfolgreiche Prediger überstand mehrere Mordanschläge, konnte aber mit seiner unerschütterlichen Geduld und großen Menschenliebe viele Anhänger Calvins für den katholischen Glauben zurückgewinnen. 1602 wurde der charismatische Volksmissionar zum Bischof von Genf ernannt. 1610 gründete er gemeinsam mit Johanna von Chantal (siehe 12.12.), mit der ihn eine innige geistige Freund-schaft verband, den "Orden von der Heimsuchung Mariä" ("Salesianerinnen"). - Franz von Sales wurde vor allem wegen seiner unerschütterlichen Geduld und Sanftmut und einer - für die damalige Zeit ganz und gar ungewöhnlichen - Toleranz gegenüber Andersdenkenden respektiert. In seinen Schriften betont er besonders die Verbindung von Religiosität und weltlichem Leben, von Humanismus und Christentum. Er starb während einer Reise nach Lyon an den Folgen eines Schlaganfalls am 28. Dezember 1622. - Franz von Sales ist der Patron der Schriftsteller und der Presse.

StadtGenf
BesonderheitenOrdensgründer

02.07.

Petrus (Peter)

Petrus (Peter), der Sohn des Grafen von Luxemburg, war, als er starb, noch nicht einmal ganz 18 Jahre alt und trotzdem schon Bischof von Metz und Kardinal gewesen. Bereits mit 15 Jahren war er, gemäß einer Unsitte seiner Zeit (durch den Gegenpapst in Avignon), zum Bischof von Metz und dann zum Kardinal erhoben worden. Der junge Bischof führte zwar ein gottesfürchtiges Leben und kümmerte sich mit großer Liebe um die Ärmsten der Gesell-schaft, aber für sein hohes Amt fühlte er sich noch nicht würdig. Schon nach einem Jahr trat er zurück und ging an den ganz und gar verweltlichten päpstlichen Hof in Avignon, wo er über die dort herrschenden Zustände bestürzt war und, von den Standesgenossen fast unbe-merkt, ein Beispiel an Demut und christlicher Nächstenliebe vorlebte. Auch seinen letzten Besitz verschenkte er noch an die Armen. + 2.7.1387.

27.08.

Gebhard

Gebhard, Bischof von Konstanz, entstammte dem Geschlecht der Grafen von Bregenz (Vorarlberg). Von Kaiser Otto II. wurde er als 30-Jähriger zum Bischof von Konstanz ernannt. Seine besondere Sorge galt den Armen seiner Diözese, vor allem den Bergbauern in den abgelegenen Gebieten des Schwarzwaldes. Den Großteil seines persönlichen Einkommens verwendete er für die Errichtung von Kirchen und Hospizen. Der eifrige Seelenhirte starb am 27. August 995. - Gebhard ist der Patron von Vorarlberg (Diözese Feldkirch) und Schutzheiliger gegen Halsleiden. In der Reformationszeit wurden seine vorher noch hoch verehrten Reliquien in den Bodensee geworfen. - Im deutschen Regionalkalender ist sein Gedenktag gemeinsam mit Bischof Konrad von Konstanz am 26.11. eingetragen.

StadtKonstanz
BesonderheitenSozialengagement

07.09.

Otto

Otto, Bischof von Freising, war der Sohn von Markgraf Leopold III. von Österreich (siehe 1.11.). Er reformierte das religiös-sittliche Leben in seinem Bistum und wandte vor allem der Ausbildung des Klerus große Aufmerksamkeit zu. Der Grundgedanke seines Wirkens war immer das Maßhalten, auch im religiösen Leben. Fanatismus war ihm fremd. In seinen Schriften vertrat er die Harmonie von geistlicher und weltlicher Gewalt. In die Geschichte ging der Babenberger vor allem durch seine bleibende Leistung als Schriftsteller ein. Am berühmtesten wurde seine Universalchronik in acht Büchern. + 22.9.1158

StadtFreising