Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Mariä Heimsuchung: ist das Gedenken an den Besuch Mariens bei ihrer Verwandten Elisabeth, der Mutter Johannes des Täufers, nachdem ihr der Erzengel Gabriel verkündet hatte, dass sie die Mutter des Erlösers werden sollte. Auch Elisabeth und Zacharias, die schon ein "betagtes" Ehepaar waren, das sich vergeblich nach einem Kind gesehnt hatte, war vom Engel die Geburt eines Sohnes verkündet worden. Als Elisabeth den Gruß Mariens hörte, hüpfte das Kind in ihrem Schoße auf vor Freude. Die Seligpreisungen (Magnificat: "Hoch preiset meine Seele den Herrn...") werden noch heute in der Kirche gebetet und gesungen. Das Fest "Mariä Heimsuchung" stammt, wie die meisten Marienfeste, aus dem Orient und wurde im Abendland durch die Franziskaner verbreitet. 1263 wurde es für den Orden eingeführt, 1389 für die gesamte Kirche. Lostagsregeln: "Regnet's am Mariä Heimsuchungstage, so hat man noch sechs Wochen Regenplage." - "Wie Maria ins Gebirge zieht ein, so wird der ganze Juli sein."- "Regnet's am Tag unserer lieben Frauen, da sie das Gebirg' tat beschauen, so wird sich das Regenwetter mehren und 40 Tage nacheinander währen." .
Jakob Friedrich Bussereau, ein Priester aus der Pfalz, widmete sein ganzes Leben der Sorge um die vom Leben Benachteiligten. Der Seelsorger im wahrsten Sinn des Wortes nahm sich besonders der Gebrechlichen und körperlich oder (und) geistig Behinderten an und gründete für ihre Unterbringung Heime und Pflegeanstalten. Man nannte ihn den "Apostel der Caritas". + 2.7.1919.
Petrus (Peter), der Sohn des Grafen von Luxemburg, war, als er starb, noch nicht einmal ganz 18 Jahre alt und trotzdem schon Bischof von Metz und Kardinal gewesen. Bereits mit 15 Jahren war er, gemäß einer Unsitte seiner Zeit (durch den Gegenpapst in Avignon), zum Bischof von Metz und dann zum Kardinal erhoben worden. Der junge Bischof führte zwar ein gottesfürchtiges Leben und kümmerte sich mit großer Liebe um die Ärmsten der Gesell-schaft, aber für sein hohes Amt fühlte er sich noch nicht würdig. Schon nach einem Jahr trat er zurück und ging an den ganz und gar verweltlichten päpstlichen Hof in Avignon, wo er über die dort herrschenden Zustände bestürzt war und, von den Standesgenossen fast unbe-merkt, ein Beispiel an Demut und christlicher Nächstenliebe vorlebte. Auch seinen letzten Besitz verschenkte er noch an die Armen. + 2.7.1387.
Svethun (Swithun) zählt zu den hervorragendsten Gestalten der englischen Kirche des 9. Jhdts. Der sehr gebildete, aber trotzdem einfache Mann war vor seiner Ernennung zum Bischof von Winchester Kanzler von König Egbert von Wessex und Erzieher des Kron-prinzen. Nach seiner Ernennung zum Bischof legte er aus Bescheidenheit alle seine Visitationsreisen zu Fuß zurück. + 2.7.863.