Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

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Datum: 19.05.

19.05.

Alkuin (Alkwin)

Alkuin, der einem angelsächsischen Adelsgeschlecht entstammte und seine Ausbildung an der Domschule zu York erhalten hatte, war ein bedeutender Gelehrter. Auf einer Romreise im Jahr 781 traf er in der norditalienischen Stadt Parma mit Karl dem Großen zusammen., der ihn an seine Hofschule nach Aachen berief, wo der Angelsachse bald zum Mittelpunkt eines Kreises von Gelehrten wurde. Er unterrichtete nicht nur Mitglieder der Königsfamilie, sondern er war auch der Lehrer von später so berühmten Persönlichkeiten wie Einhard (siehe 14.3.) oder Rabanus Maurus (siehe 4.1.). 796 wurde er Abt des Klosters St. Martin in Tours, wo er eine Schule errichtete, die bald Berühmtheit erlangte. Der Abt machte sich verdient um die Liturgie, das Bildungswesen, die Missionierung und die Bekämpfung der Irrlehren. + 19.5.804

StandAdel
StadtTours

19.05.

August (Augustus)

August(us) Novellus war der einflussreiche Kanzler des Stauferkönigs Manfred von Sizilien (1231-1266) in Palermo. Nachdem sein König in der Schlacht bei Benevent (1266) gefallen war, zog sich der zuvor so mächtige Politiker in die Einsamkeit zurück und verzichtete auf all die weltlichen Freuden, die ihm gar nicht lange vorher noch als unverzichtbarer Bestandteil seines Lebens gegolten hatten. + 19.5.1302.

BesonderheitenEinsiedler

19.05.

Cölestin

Cölestin V. (Petrus Coelestinus) war eine der merkwürdigsten Gestalten auf dem Stuhl Petri. Der Bauernsohn aus den Abruzzen, der sich zum Priester hatte weihen lassen, war in die Einsamkeit der Berge seiner Heimat geflohen. Hier suchte er das Gespräch mit Gott und die Nähe zur Natur. Die Jahrzehnte vergingen. Pietro von Morrone, wie man den Einsiedler nannte, war bereits 80 Jahre alt, als er 1294 vom Kardinalskollegium in Rom zum neuen Papst gewählt wurde. Der greise Eremit weinte und flehte die Abgesandten an, ihm doch die schwierige Aufgabe zu erlassen. Doch es half nichts, der Greis wurde zum Papst gekrönt. Schon bald stellte sich jedoch heraus, dass Cölestin V., wie er jetzt hieß, seinem hohen Amt nicht gewachsen war. Nach einem nur fünfmonatigen Pontifikat dankte er ab - und wollte zurück in seine Berge. Doch sein Leidensweg war noch nicht zu Ende. Sein Nachfolger Bonifaz VIII., ein herrischer, für das hohe Amt ganz und gar unwürdiger Mann, befürchtete, man könnte den alten Mann wieder zurückholen und als Gegenpapst aufstellen. Daher ließ er den 80-Jährigen festnehmen. Hinter den Mauern eines Schlosses musste der unglückliche Ex-Papst, der die Freiheit in der Natur so sehr liebte, seine letzten Lebensmonate verbringen. Er starb am 19. Mai 1296. Anmerkung: Cölestin V. war bisher der einzige regulär gewählte Papst, der freiwillig zurücktrat. Er hatte vorher eine Konstitution erlassen, die es einem Papst ermöglichte, aus freien Stücken zurückzutreten.

19.05.

Ivo (Yvon, Yvonne)

Ivo (Yvon) Hélory erblickte 1253 in der Bretagne als Sohn eines reichen Grundherrn das Licht der Welt. Der begabte junge Mann studierte und wurde Advokat. Doch der zutiefst christlich denkende Rechtsanwalt übte seinen Beruf ganz anders aus als seine Standesgenossen: Immer häufiger trat er unentgeltlich vor den Gerichten als Anwalt der Armen auf, die sich keinen Rechtsbeistand leisten konnten. Es gelang ihm immer wieder, Unterdrückte und Unterprivilegierte aus einer aussichtslos scheinenden Lage zu befreien und in Not Geratenen zum Lebensnotwendigen zu verhelfen. Der „Armenanwalt“, wie er bald genannt wurde, der immer ein Kämpfer für Gleichheit und Gerechtigkeit sein wollte, lebte seines geringen Einkommens wegen selbst in recht bescheidenen Verhältnissen. + 19.5.1303. Ivo ist der Patron der Bretagne, der Juristen, der juridischen Fakultäten und der armen Leute. In Frankreich und Italien bestehen noch heute Ivo-Bruderschaften, die sich zum Rechtsschutz von Armen verpflichtet haben. - (Yvonne)

19.05.

Kuno,

Kuno, Bischof von Regensburg, vorher Abt des Klosters Siegburg, war nicht nur ein gottesfürchtiger Mann, sondern auch ein großer Förderer der Wissenschaft, der um sich viele geistige Größen seiner Zeit versammelte. + 19.5.1132

StandBischof
StadtRegensburg

19.05.

Verena

Verena Bütler (On: Sr.Bernarda), eine Missionsschwester aus der Schweiz, war zuerst in Ecuador, dann in Kolumbien in Krankenhäusern und Schulen tätig. Um die Krankenpflege und Schulbildung in ihrem Gastland verbessern zu können, rief sie die Genossenschaft der "Franziskaner - Missionsschwestern von Maria-Hilf" ins Leben. Die Schweizer Missionsschwester, für die Kolumbien zur zweiten Heimat geworden war, starb am 19.Mai 1924 zu Cartagena in Kolumbien.