Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Dagobert II. war der fränkischer Teilkönig von Austrasien. Der ihm feindlich gesinnte Hausmeier Ebroin der Schreckliche ließ ihn knapp vor Weihnachten 679 auf der Jagd, unter Vortäuschung eines Unfalls, ermorden.
Ivo (Yves), Bischof von Chartres wurde von König Philipp I. von Frankreich gefangen genommen und in den Kerker geworfen, weil er dessen unerlaubtes Verhältnis mit der ebenfalls verheirateten Hert(rad)a von Anjou angeprangert hatte. + 23.12. 1116.
Johannes Cantius, der später berühmt gewordene Theologieprofessor an der Universität von Krakau, war 1390 in der polnischen Stadt Kety zur Welt gekommen. Von seinem Geburtsort bekam er auch den Beinamen "Cantius". "Sein Leben war geprägt von tiefer Religiosität und Nächstenliebe". Viermal pilgerte er nach Rom, einmal nach Jerusalem. Alle Wallfahrten unternahm der Universitätsprofessor zu Fuß. + 24.12.1473
Marguerite-Marie (Margot) Dufrost de Lajemmerais war 1701 als Tochter eines höheren Offiziers in der Nähe von Montreal im damals noch französischen Kanada geboren worden. Als sie 7 Jahre alt war, fiel der Vater im Krieg und die Familie geriet in große Armut. Die Mutter heiratete ein zweites Mal, die Tochter litt sehr unter dem Stiefvater. Mit 18 Jahren heiratete Margot, sie wurde Mutter von 6 Kindern und vom Mann, der sein ganzes Vermögen verschleuderte, ständig misshandelt. Als er starb, stand sie mit ihren zwei Söhnen, die anderen Kinder waren frühzeitig gestorben, fast völlig mittellos da. Doch trotz ihrer eigenen Armut half sie anderen Bedürftigen, wo sie nur konnte. 1738 richtete sie in dem Haus, das ihr verblieben war, mit Hilfe wohltätiger Gönner ein Hospiz ein. Daraus entwickelte sich die Kongregation der "Grauen Schwestern der Liebe". Bald kamen weitere Häuser dazu, in denen die Schwestern Obdachlose, Waisenkinder, Flüchtlinge und - besonders während des Siebenjährigen Kriegs zwischen Frankreich und Großbritannien (1756-1763) Verwundete und Sterbende liebevoll aufnahmen und betreuten. Die Gründerin und erste Generaloberin des Ordens starb am 23.Dezember 1771 in Montreal.
Servulus von Rom war ein gelähmter Bettler. Er war besonders glücklich, wenn jemand ihm, dem Analphabeten, etwas aus der Bibel vorlas. + 590.
Thorlak Thorhallsson, der Nationalheilige von Island, wurde 1178 zum Bischof der Insel gewählt. Besonderes Augenmerk widmete er der kirchlichen Zucht und der christlichen Ehe und Familie. Der Bischof genoss im Volk höchstes Ansehen und wurde sofort nach seinem Tod am 23.Dezember 1193 als Heiliger verehrt
Victoria starb als Märtyrin um das Jahr 305 unter Kaiser Diokletian zu Rom. In der Überlieferung heißt es, ihr eigener Ehemann habe sie als Christin angezeigt. Mit einem christlichen Partner verheiratet zu sein, konnte die eigene Karriere nicht nur gefährden, sondern auch vernichten, und das eigene Wohl war für Victorias Ehemann wohl wichtiger. Nach Prozess und Folter wurde die Frau im Amphitheater einem wilden Stier vorgeworfen, der sie zerriss und zertrampelte. Der Kult um die Märtyrin Victoria war schon sehr früh verbreitet. So wird die Heilige bereits auf einem Mosaik aus dem 6.Jhdt in der berühmten Kirche San Apollinare Nuovo in Ravenna dargestellt.