Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Alois (Aloisius, Aloysius) von Gonzaga, geboren 1568, entstammte dem italienischen Hochadel zu Mantua. Der Vater wollte aus dem Sohn einen Krieger machen, die Mutter aber erzog ihn nach religiösen Grundwerten. Mit 10 Jahren kam der Knabe als Page an den Hof von Florenz. Stark beeindruckt von der Persönlichkeit des Kardinals Karl Borromäus (siehe 4.11.), von dem Aloisius als 12-jähriger die Erste Heilige Kommunion empfangen hatte, reifte in dem Knaben der Entschluss, in Hinkunft nur noch Gott zu dienen. Er verzichtete auf sein Erstgeburtsrecht und trat - gegen den Willen des enttäuschten Vaters - in den Jesuitenorden ein. Der völlig selbstlose junge Mann pflegte als Novize mit fast unglaublicher Geduld und Opferbereitschaft Schwerkranke und Sterbende und konnte ihnen immer Trost spenden. Während der Pestepidemie von 1591 in Rom, wo der junge Adelige nun als Novize lebte, steckte er sich bei der Krankenbetreuung an und starb am 21. Juni 1591, noch nicht ganz 23 Jahre alt. Man nannte ihn den „Märtyrer der Nächstenliebe“. Aloisius ist der Patron der Jugend, insbesondere der Schüler und Studenten. - (Aloisia).
Luise (Louise), Tochter des Herzogs von Savoyen, führte mit ihrem Gemahl ein Leben, das ganz im Dienste der Nächstenliebe stand. + 24.7.1503.
Marie-Louise Vanot, Augusta Desjard, Gabrielle Bourlá und Gefährtinnen waren Ursulinen und als Lehrerinnen an einer Mädchenschule in Valenciennes (Nordfrankreich) tätig. Sie mussten am 17.Oktober 1794 als Märtyrinnen der Französischen Revolution das Schafott besteigen.
Luise Hensel war ein frommes, vielleicht etwas schwärmerisch veranlagtes Mädchen aus dem evangelischen Brandenburg. Mit 20 Jahren wurde die inzwischen zur Lehrerin ausgebildete Frau katholisch (In der Zeit der Romantik kam es nicht selten vor, dass evangelische Intellektuelle zum damals neu belebten Katholizismus übertraten) Luise Hensel arbeitete dann in ihrem Beruf im katholischen Westfalen, doch war ihr Unterricht eher christlich als konfessionell. Auch wenn sie die ihr anvertrauten Kinder noch so liebte, als Berufung sah sie den Lehrerberuf nicht an, wollte sie doch hilfsbedürftigen Mitmenschen helfen. Deshalb wurde Luise Hensel Krankenschwester. Doch hauptsächlich ist der Name der christlichen Lehrerin und Krankenpflegerin deshalb im Lexikon zu finden, weil sie sich als Lyrikerin einen Namen gemacht hat. Ihre meist geistlichen Lieder wurden zum Teil echtes Volksgut, vor allem ihr Gedicht "Müde bin ich, geh' zur Ruh", das eigentlich gar nicht als Gebet für Kinder gedacht war. + 18.12.1876.