Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Datum: 29.06.

29.06.

Gero

Gero, der aus Thüringen stammte und als Kaplan am königlichen Hof wirkte, wurde wegen seines Ansehens zum Erzbischof von Köln ernannt. Er brachte aus Konstantinopel die Reliquien des hl Pantaleon in seine Bischofsstadt. Kaiser Otto I., der Große, ernannte ihn später zu seinem Berater. + 29.6.(19.3.?) 976 (auch am 19.3. Gedenktag möglich).

StandBischof
StadtKöln

29.06.

Judith

Judith, eine Witwe aus England, kam im 11. Jhdt auf der Rückreise von einer Pilgerfahrt ins Heilige Land nach Bayern, wo sie in Niederaltaich ihre vom Aussatz befallene Nichte Salome bis zu deren Tod aufopferungsvoll pflegte.

29.06.

Notker (Gernot)

Notker (Notger) Labeo stammte aus dem (heutigen) Schweizer Kanton Thurgau, kam als Knabe in die Klosterschule von St. Gallen, wurde dort Benediktinermönch und zuletzt Leiter der Klosterschule. Er war ein überragender Gelehrter, bewandert in allen Wissenschaften seiner Zeit, in Theologie, Philosophie, Dichtkunst, Musik, Mathematik und Astronomie. Sein größtes Verdienst war es, dass er Teile der Heiligen Schrift sowie mehrere Werke lateinischer und griechischer Klassiker ins Althochdeutsche übersetzte. „Er machte als erster die barbarische Sprache schmackhaft“ und gilt als Schöpfer der althochdeutschen wissenschaftlichen Prosa. Er starb am 29. Juni 1022 n seinem Kloster in St. Gallen

29.06.

Paulus (Paul)

Paulus (Paul), der „Völkerapostel“, wurde in Tarsos (Kleinasien) als Sohn streng-gläubiger jüdischer Eltern - der Vater war Pharisäer und von Beruf Zeltmacher - geboren. Saulus, so lautete sein ursprünglicher Name, erhielt eine hervorragende Ausbildung, wurde ein pharisäischer Gesetzesfanantiker - und ein Todfeind des jungen Christentums. Er war bei der Steinigung des Stephanus (siehe 26.12.) als Bewacher der abgelegten Kleidungsstücke mit dabei. Im Jahre 35 wurde er nach Damaskus gesandt, um hier gegen die Christen vorzugehen. Doch vor dem Stadttor hatte er ein Erlebnis, das sein ganzes künftiges Leben prägen sollte: Christus erschien ihm als Lichtgestalt und er hörte eine Stimme, die ihn fragte: „Saulus, warum verfolgst du mich?“. Der fanatische Christenhasser war von der Erscheinung, die ihn zu Boden geschleudert hatte, so erschüttert, dass er sein Leben von Grund auf änderte. Er ließ sich taufen, nannte sich von nun an Paulus und wurde ein begeisternder Prediger und sogar in den Kreis der Apostel aufgenommen. Er setzte sich für die Aufnahme von Heidenchristen ein, während andere Apostel anfangs nur Juden für ihre Lehre gewinnen wollten. Erst auf dem Apostelkonzil in Jerusalem (50/51) fiel die Entscheidung, dass alle Menschen Christen werden konnten. - Die Missionsreisen des Paulus waren von großem Erfolg begleitet und trugen, vor allem wegen seiner Bildung, seines Rednertalents und seiner Sprachkenntnisse, unermesslich viel zur Verbreitung des Christentums bei. Im Jahre 61 kam Paulus nach Rom, wo er mit Petrus zusammentraf. Im Jahre 67 wurde er unter Kaiser Nero nach dem Brand Roms (ein zweites Mal) gefangen genommen, zum Tode verurteilt und, weil er römischer Bürger war, „nur“ enthauptet. Paulus ist Patron der katholischen Presse, der Arbeiterinnen, der Theologen, Seelsorger, Weber, Teppichweber, Sattler, Korbmacher sowie Schutzheiliger gegen Ohrenkrankheiten, Krämpfe, Angst und Schlangenbiss

BesonderheitenBiblische Gestalt

29.06.

Petrus (Peter),

Petrus (Peter), der "Apostelfürst", trug ursprünglich den Namen Simon. Er lebte mit seiner Familie zu Kapharnaum am See Genesareth, wo er sich als Fischer seinen Lebens-unterhalt verdiente. Gemeinsam mit seinem Bruder Andreas wurde er von Jesus zum Jünger berufen: "Du bist Petrus, das heißt Fels, und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen." - Wegen dieser Worte wurde Simon Petrus später als Nachfolger und Stellvertreter Christi angesehen. Unter den Aposteln nahm er bald eine Sonderstellung ein. Er war immer in unmittelbarer Nähe des Herrn. Dreimal verleugnete er aus Angst in der Leidensnacht seinen Meister, bereute es aber bitterlich. Nach Jesu Tod und Aufer-stehung nahm Petrus die ersten Heiden (d.s. Anhänger eines Mehrgottglaubens) in die Kirche auf (anfangs waren die Anhänger Christi fast ausschließlich Juden), vollbrachte Wunder und unternahm zahlreiche Missionsreisen. In Antiochia und in Kleinasien waren ihm die ersten großen Missionserfolge beschieden. Im Jahr 50 leitete Petrus das erste Apostelkonzil. Jahre später, vor dem Jahr 64, kam er nach Rom, um auch in der Hauptstadt des Weltreiches das Evangelium zu verkünden, musste aber hier die erste Christenverfolgung miterleben. Kaiser Nero, ein größenwahnsinniger Psychopath, hatte im Jahr 64 Rom anzünden lassen - und dazu sehr stimmungsvoll, sich selbst mit einer Harfe begleitend, das Lied vom Brand von Troja vorgetragen. Um den Verdacht von sich abzulenken, bezichtigte Nero die Christen der Brandstiftung. Wie zahllose andere Christen wurde auch Petrus gefangengenommen und zum Tode verurteilt. Mit dem Kopf nach unten, wurde der "Apostelfürst" ans Kreuz geschlagen. Über seinem Grab wurde später der Petersdom errichtet. Bauernregeln: "Regnet's an Peter und Paul, wird des Winzers Ernte faul." - " Peter und Paul hell und klar, bringen ein recht gutes Jahr."

StandPapst
BesonderheitenBiblische Gestalt