Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Name: Anno

08.03.

Johannes (Juan, Johann, Hannes, Hanno, Hans, Jens, Jan, Jon)

Johannes von Gott, 1495 in Portugal geboren, gründete 1540, nach einer Jugend voller Abenteuer, in Granada (Spanien) ein Krankenhaus, in dem sich mit der Zeit der Orden der „Barmherzigen Brüder“ entwickelte, der ursprünglich nur für Laien gedacht war. Diese Gemeinschaft ist heute der bedeutendste Männerorden, der sich der Krankenpflege widmet, und auf der ganzen Welt verbreitet. Johannes von Gott war bahnbrechend in der Betreuung von Menschen mit seelischen Leiden, von Depressiven und „Geisteskranken“. Vor allem durch Aussprachen mit den Patienten versuchte er die körperliche u n d seelische Heilung des (ganzen) Menschen zu erreichen und wurde somit zum Vorkämpfer der erst sehr viel später in ihrer Bedeutung erkannten psychoanalytischen Behandlung. Der große Mann starb, nachdem er ein ertrinkendes Kind aus dem eisigen Wasser gerettet hatte, an hohem Fieber. Johannes von Gott ist Patron der Kranken, der Krankenpfleger und der Krankenhäuser. + 8.3.1550. Johannes von Gott ist Patron der Kranken, der Krankenhäuser und der Krankenpfleger, außerdem der Buchhändler, Buchdrucker und Papierherstellerer und der Krankenhäuser.

BesonderheitenSozialengagement

21.05.

Hermann (Hermo, Harm, Herman, Armand, Ermanno, Ermino)

Hermann Joseph von Steinfeld wurde um 1150 als Sohn armer Handwerker in Köln geboren. Die Legende erzählt, als kleiner Junge sei Hermann einmal vor einer Marienstatue gekniet. Da er einen schönen Apfel bei sich hatte, wollte er ihn dem Kind auf dem Arm der Gottesmutter schenken. Daraufhin habe der Jesusknabe den Arm ausgestreckt und den Apfel freudig entgegen genommen. Zuerst lernte der spätere Mystiker und begnadete Seelenführer das Uhrmacherhandwerk. Weil er sich aber zum Priester berufen fühlte, trat er in das Prämonstratenser-Stift Steinfeld in der Eifel ein. Doch das Klosterleben begann für ihn mit einer großen Enttäuschung. Der Abt übertrug ihm das Amt des Speisenmeisters, und so blieb für Gebet und geistliche Übungen nie genug Zeit übrig. Eines Tages soll er sich darüber im Gebet bei der Gottesmutter beklagt haben. Diese soll ihm daraufhin geantwortet haben: „Wisse, dass du mir nichts Angenehmeres tun kannst, als deinen Brüdern in aller Liebe zu dienen.“ - Als Lohn für seine Dienste an der Klostergemeinschaft wurde Bruder Hermann zum Sakristan ernannt und lebte von nun an in einer anderen Welt. Er schrieb innige Hymnen, hatte oft Visionen, die er vor seinen Mitbrüdern geheim hielt, fastete, betete und durchwachte ganze Nächte. Damit hatte sein Leben doch noch die Erfüllung gefunden. Er starb, dieser Welt schon lange entrückt, am 7. April 1252. - Hermann von Steinfeld ist Patron der Uhrmacher sowie der Mütter und Kinder.

StadtKöln
BesonderheitenKünstler Mystiker

24.06.

Johannes (Johann, Hans, Hannes, Jan, Jens, Hanno, Ian, Ion, Iwan, John)

Johannes der Täufer (Geburt Johannes des Täufers), letzter Prophet des Alten Testaments und Wegbereiter Christi, wurde etwa ein halbes Jahr vor Jesus in einem Dorf nahe Jerusalem (En Kerem) geboren. Die Eltern - Elisabeth und Zacharias - Verwandte Mariens, waren bei seiner Geburt schon „betagt“. Zacharias, sein Vater, rief nach der Geburt des Knaben aus: „Gepriesen sei der Herr, Gott Israels, denn er hat sein Volk heimgesucht und seine Erlösung bewirkt. Und du Kind wirst der Prophet des Allerhöchsten genannt werden, denn du wirst vor dem Herrn hergehen, um seinen Weg zu bereiten.“ Mit etwa 30 Jahren trat Johannes an die Öffentlichkeit, predigte am Fluss Jordan und am Toten Meer und verkündete das Kommen des Messias, des Erlösers. Er forderte die Menschen auf, Buße zu tun und umzukehren. Das Volk verehrte den Propheten, viele ließen sich von ihm taufen. Als Jesus an den Jordan kam und auch von ihm getauft werden wollte, rief Johannes aus: „Seht an das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt.“ - Als seine Anhängerschaft immer größer wurde, ließ ihn König Herodes, dessen ehebrecherische Verbindung mit der Frau seines Bruders der Prediger immer wieder verurteilte, verhaften, einkerkern und zuletzt enthaupten. Johannes der Täufer ist Patron des Malteserordens, von Malta, der Provence, Florenz, der Bauern, Hirten, der Weber, Schneider, Kürschner, Gerber, Färber, Sattler, Fassbinder, Kaminfeger (Rauchfangkehrer), Schmiede, Zimmerleute, Architekten, Steinmetze, Kinobesitzer, der Vegetarier u.a. Bauernregeln: „Vor Johannes bitt’ um Regen, nachher kommt er ungelegen.“ - „Regen am Johannestag - nasse Ernte bringen mag.“ - „Wenn die Johanniswürmchen glänzen, sollst du richten deine Sensen.“ - „Bienen, die vor Johannis schwärmen, tun des Imkers Herz erwärmen.“

BesonderheitenBiblische Gestalt

04.08.

Johannes (Johann, Jean, Hannes, Hans, Jan, Jens, Hanno, Nino, Jannick)

Johannes Maria Vianney; Pfarrer von Ars, war als Sohn einfacher Bauern 1786 in einem Dorf nahe Lyon (F) zur Welt gekommen. Als Kind konnte er während der Französischen Revolution nur in aller Heimlichkeit Religionsunterricht erhalten und die Erste Heilige Kom-munion empfangen. Wegen zu geringer intellektueller Begabung war er nur mit größter Mühe in der Lage, das Theologiestudium zu bewältigen. 1818 wurde der Jungpriester in der recht lauen Pfarre Ars eingesetzt und wirkte hier unermüdlich als Seelsorger und Beichtvater. - Nach wenigen Jahren war das Dorf völlig verwandelt. Die unerschöpfliche Geduld und Güte des jungen Geistlichen hatten die religiöse Gleichgültigkeit besiegt. Von seinem starken Charisma angezogen, pilgerten bald von überall her Gläubige zu dem verehrten Pfarrer nach Ars. Die an ihn gestellten Aufgaben konnte er kaum noch erfüllen. Nächtelang musste er oft im Beichtstuhl sitzen. Mit Hilfe von Spenden gelang es dem begnadeten Seelsorger, zahl-reiche Wohlfahrtseinrichtungen zu schaffen. Seine eigenen Ansprüche aber musste er völlig in den Hintergrund drängen. Der hochverehrte Pfarrer von Ars, der einst den "intellektuellen Anforderungen" des Priesterstudiums nicht entsprochen hatte, starb als eine der herausragendsten Kirchenpersönlichkeiten seiner Zeit an völliger Erschöpfung. Sein Grab in der Basilika von Ars ist noch immer das Ziel zahlreicher Wallfahrer. - Johannes Vianney wurde zum Patron der Priester erhoben. + 4.8.1859.

StadtArs

23.10.

Johannes (Johann, Hans, Hanno, Hannes, Jan, Jens, János, Ion, Jovan)

Johannes von Capestrano, 1386 geboren, studierte in Perugia die Rechte und wurde hier mit 26 Jahren zum Bürgermeister der Stadt gewählt. Von Söldnern in die Gefangenschaft geschleppt; wurde er nach der Befreiung aus einer langen Kerkerhaft Franziskanerpater und ein gewaltiger Prediger. 40 Jahre lang zog er als Wanderprediger durch Italien, die habsburgischen Länder und fast ganz Deutschland. Wo er hinkam, strömten die Menschen zusammen und waren von seinem Charisma begeistert. In einer Zeit, in der das Ansehen des Papsttums an einem Tiefpunkt angelangt war und der hohe Klerus nur noch wenig Beziehung zur christlichen Religion hatte, begeisterte der fromme Mann die Menschen für Christus, trat für Reformen innerhalb der Kirche ein, konnte immer wieder erfolgreich Frieden vermitteln, organisierte karitative Werke, predigte von Frieden, Liebe und Gerechtigkeit, gegen Wucher und Zinsen und rief zum gemeinsamen Widerstand gegen die Türken auf. Er starb bald nach dem Sieg über die Türken in der Schlacht um Belgrad (1456), in der er - mit dem Kreuz in der Hand - den fast schon besiegten Soldaten Mut zugesprochen hatte, am 23.Oktober 1456 in Südungarn. Seine sterblichen Überreste konnten später in dem während der Türkenkriege heiß umkämpften Landstrich nicht mehr aufgefunden werden.

05.12.

Anno

Anno, Erzbischof von Köln, gründete und errichtete zahlreiche Klöster und Kirchen und kümmerte sich persönlich um die Hilfsbedürftigen. Lange Zeit war er Reichsverweser für den minderjährigen König Heinrich IV. + 4.12.1075.

24.12.

Hanno

Hanno wurde 937 der erste Abt der St.Mauritius-Abtei in Magdeburg, dann, 950, Bischof von Worms. + 24.12. 978 .

StandBischof
StadtWorms

27.12.

Johannes (Johann; Jan, Jon, Ian, Hannes, Hans, Hanno, Johnny, Giovanni, Nino, Gino , Ioannis, Iwan, Jens, João, János, Jovan, Jannick)

Johannes, Apostel und Evangelist, war der Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome, die eine Jüngerin Jesu war und unter dem Kreuze stand. Er gehörte mit seinem Bruder Jakobus dem Älteren und Petrus zu jenen Jüngern, die Jesus immer wieder besonders auszeichnete. Sie hatten teil an der Verklärung auf dem Berg Tabor und an seiner Todesangst im Garten Gethsemane. Johannes, der noch sehr jung war, galt als Lieblingsjünger Jesu und stand als einziger Apostel unter dem Kreuz (weil er als Knabe weniger gefährdet war als die erwachsenen Männer ?). Sterbend vertraute der Heiland ihm seine Mutter an: "Frau siehe da deinen Sohn! - Sohn, siehe da deine Mutter!". Johannes, der nach Jesu Kreuzigung die Gottesmutter zu sich nahm, predigte bis zum Apostelkonzil um das Jahr 50 in Judäa und Samaria. Dann führte ihn (um 69) sein Weg nach Kleinasien, wo er sich an der Westküste, in Ephesos, niederließ. Von hier aus leitete er die Missionierung des ganzen Gebietes. Schon hoch betagt, wurde er auf Befehl Kaiser Diokletians gefangen genommen, überstand aber die Foltern und wurde auf die Insel Patmos verbannt, wo er seine "Geheime Offenbarung", die "Apokalypse", niederschrieb. Nach dem Tode des Kaisers kehrte er nach Ephesos zurück und verfasste das vierte Evangelium. Der Lieblingsjünger starb in hohem Alter um das Jahr 101 und überlebte somit alle seine Mitapostel. Johannes, der Apostel und Evangelist, ist Patron der Theologen, der Maler und Bildhauer, der Graveure und Lithographen, der Buchdrucker, Buchbinder und Buchhändler, der Papierhersteller, Schreiber und Schriftsteller, der Beamten und Notare sowie der Kerzenhersteller, Glaser und Spiegelmacher. Ebenso ist er Schutzheiliger für die Erhaltung der Freundschaft und für eine gute Ernte („Wetterherr“); weiters wird er angerufen bei Vergiftungen, Brandwunden, Fußleiden und Epilepsie. - Sein Attribut ist ein Adler, der den „Himmelsflug seiner Gedanken“ betonen soll

BesonderheitenBiblische Gestalt