Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
(Ginevra), die Schutzpatronin von Paris, wurde um das Jahr 422 geboren. Sie war schon früh Vollwaise geworden und sah ihre Lebensaufgabe fast nur darin, den Mitmenschen zu helfen, sich um Kranke zu kümmern und Gefangenen beizustehen. - Durch ihre Fürbitten sollen die mordenden und plündernden Horden der Hunnen im Jahre 451 an Paris vorüber-gezogen sein. Seit jener Zeit wurde die bescheidene junge Frau von der Bevölkerung bewundert und mit Ehrfurcht behandelt. Als Paris von den damals noch heidnischen Franken belagert wurde, soll Genoveva gemeinsam mit anderen mutigen Frauen den Belagerungsring durchbrochen und die Bevölkerung heimlich nachts - mit Kähnen über die Seine - mit den lebensnotwendigen Nahrungsmitteln versorgt haben. Über dem Grab der Heiligen ließ schon der Frankenkönig Chlodwig I. die Kirche Sainte Geneviève erbauen. Während der Französi-schen Revolution wurde das Gotteshaus "zur Ehre aller Götter und zum Begräbnis berühmter Männer der französischen Nation" zum "Panthéon" umgewandelt. Die Reliquien und der kostbare Reliquienschrein fielen der Zerstörungswut der Revolutionäre zum Opfer. + 3.1.502. Wetterregel: "Bringt Genoveva uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud (9.April) oft gelind."
Eva von Lüttich (Belgien) war mystisch begnadet und erfolgreich als Wegbereiterin des Fronleichnamsfestes tätig. + 14.3.(?) um 1265 (Evelyn, Eveline, Evita).
Namenspatronin: Godolewa (Gottlieba, Godeleva, Geva), Gemahlin eines rohen flämischen Grafen, wurde von dem gewalttätigen Gatten oftmals schwer misshandelt und schließlich im Jähzorn erwürgt. + 6.7.1070.- Godolewa ist Schutzheilige gegen Fieber und Halsschmerzen.
Eva-Maria Buch, 1921 in Berlin geboren, stammte aus einer sehr religiösen katholischen Familie. Sie arbeitete in ihrer Heimatstadt als Buchhändlersgehilfin. Aus ihrer humanistisch-christlichen Einstellung heraus lehnte die junge Frau den Nationalsozialismus ab und schloss sich der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen an. Wegen "Verbreitung illegaler Schriften" wurde sie von der Gestapo verhaftet und, erst 22 Jahre alt, nach einem demütigenden Prozess in Berlin-Plötzensee am 5.August 1943 hingerichtet.
Adam und Eva gelten symbolisch als die biblischen Stammeltern des Menschenge-schlechts. Adam bedeutet "Mensch", zugleich könnte man übersetzen "Mann aus Erde", ein Sinnbild dafür, dass der Mensch "aus Staub ist und zum Staub zurückkehrt." Eva heißt "Lebensspenderin", "Mutter des Lebens". Im jüngeren (und knapperen) Schöpfungs-bericht heißt es: "Und Gott sprach: Lasset uns den Menschen machen, nach unserem Bild und Gleichnis. Und so schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, nach Gottes Abbild schuf er ihn, als Mann und Frau erschuf er sie (von der Rippe ist hier nicht die Rede). Gott segnete sie und sprach: "Seid fruchtbar und mehret euch, füllet die Erde und macht sie euch untertan." (Genesis 1,26ff) - Der Gedenktag wurde auf den 24.Dezember fest-gelegt, in Hinblick auf die Geburt Jesu, des "zweiten Adam". Bauernregel: "Wie das Wetter an Adam und Eva, so bleibt es bis zum Ende des Monats." "Ist die Christnacht hell und klar, folgt ein höchst gesegnet' Jahr." "Bringt das Christkind Kälte und Schnee, drängt das Winterkorn in die Höh'." "Ist Weihnachten hell und klar, kann man hoffen auf ein fruchtbares Jahr." "Weihnachten sei auf dem Tisch nur grün, an den Fenstern sollen die Eisblumen Blühn." "Wenn's Christkindlein viel Regen weint, vier Wochen keine Sonne scheint." "Kommt das Christkindlein im Schnee, kommt der Osterhas' im Klee." "Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee." Historische Anmerkung: Der Heilige Abend ist das Gedenken an die Nacht, in der Jesus geboren wurde und der Engel den Hirten die frohe Botschaft verkündete ("Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind"). Mit der Feier der Mitternachtsmette beginnt das eigentliche Weihnachtsfest. Schon im Mittelalter wurden am Heiligen Abend in römischen Kirchen Weihnachtskrippen aufgestellt, in Mitteleuropa stand die erste 1562 in Prag. In der Folgezeit verbreitete sich der Brauch über alle Länder der christlichen Welt. Älteste Belege für den Christbaum finden sich nördlich der Alpen, und zwar auf einem Kupferstich von Lukas Cranach dem Älteren aus dem Jahre 1509. Lange Zeit war es dann üblich, geschmückte Zweige oder Dornen in das Fenster zu stellen. Erst um 1800 bürgerte sich der Christbaum von Skandinavien her (wieder) in Mitteleuropa ein, vor allem in evangelischen Familien. Allgemein üblich wurde er allerdings erst im 19.Jhdt. Der Brauch des Weihnachtsgeschenks sollte ursprünglich nur bedeuten, dass die Menschen die Liebe Gottes weiterschenken. Das Christkind (in Nordeuropa der Weihnachtsmann) hielt erst im 19.Jhdt gemeinsam mit dem Christbaum Einzug in die Familien. Damit fand eine Verlagerung des Geschenkegebens vom Nikolaustag auf Weihnachten statt, und Weih-nachten wurde immer mehr zum Fest der Familie