Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Name: Joseph

30.01.

Louis-Joseph

Louis-Joseph Wiaux (On: Mutien-Marie), 1841 in Mallet (Belgien) geboren, trat schon als 15-Jähriger in den Orden der „Christlichen Schulbrüder“ ein. Man verglich den bescheidenen, von großem Gottvertrauen erfüllten jungen Mann mit dem hl Aloisius von Gonzaga. 58 Jahre lang unterrichtete er dann im Kolleg Malonne bei Namur als Musik- und Zeichenlehrer und konnte durch sein Vorbild in vielen jungen Männern Sympathie und Interesse für den Priesterberuf wecken. Der beliebte Lehrer starb am 30.1.1917.

19.03.

Josef (Joseph, Giuseppe, José, Josip, Jussuf, Pepe); Josefa (Josepha, Josefine, Josephine, Josefina, Giuseppa, Pepita)

Joseph (Josef), der „Nährvater“ Jesu, lebte als Zimmermann in Nazareth in Galiläa und war auserwählt, Ziehvater des Gottessohnes zu werden. Joseph war mit der 14-jährigen Maria verlobt. Als sie auf eine ihm unverständliche Weise ein Kind empfangen hatte, wollte er sich in aller Stille von ihr trennen. Doch ein Engel erklärte ihm im Traum das Wunder der Empfängnis. Bald nach der Geburt des Kindes Jesus im Stall zu Bethlehem, wohin sich Joseph mit seiner hochschwangeren Frau wegen der von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung begeben hatte, wurde er im Traum von einem Engel aufgefordert, mit seiner Familie vor König Herodes nach Ägypten zu fliehen. Nach dessen Tod kehrte die Heilige Familie wieder nach Nazareth zurück. Als Jesus 12 Jahre alt war, pilgerten die Eltern mit dem Knaben nach Jerusalem, wo er im Tempel zurückblieb und mit den über sein Wissen erstaunten Schriftgelehrten diskutierte. - Hier scheint in der Bibel zum letzten Mal der Name Josephs auf. Das öffentliche Auftreten und die Kreuzigung Jesu hat sein Ziehvater wahrscheinlich nicht mehr miterlebt. Dass Joseph zur Zeit seiner Heirat mit Maria bereits ein alter Mann gewesen sein soll, wird nirgendwo in der Bibel bestätigt und entstammt späteren Legenden. Josef ist Patron der gesamten Kirche (seit 1870), von Mexiko, den Philippinen, Kanada, Peru, Böhmen, des Bistums Osnabrück, des Erzbistums Köln, der Ehepaare und der Familien, der Kinder und Jugendlichen, der Erzieher, der Zimmerleute, Holzfäller, Tischler, Handwerker, Arbeiter, Ingenieure, Schutzheiliger in Wohnungsnot, in Versuchungen und verzweifelten Lagen sowie für einen friedlichen Tod. 1675 wurde Josef zum Schutzpatron der habsburgischen Erblande bestimmt und ist seither auch Landespatron der Steiermark, von Kärnten und Tirol. Lostag: „Ist ‘s am Josefitage klar, so wird es eine gesegnet’ Jahr.“ - „Ist St. Joseph hell und klar, kündet er an ein gutes Jahr.“

BesonderheitenBiblische Gestalt

03.04.

Josepha, Josefa

Josepha Koch (Ordensname: Sr.Elisabeth), 1815 in Aachen geboren, trat in Eupen (heute Belgien) in ein Kloster ein und arbeitete anschließend als Krankenpflegerin im dortigen Spital. 1856 gründete sie, die sich ganz dem Dienst am Mitmenschen hingeben wollte, die Kongregation "Franziskanerinnen von der Heiligen Familie". Die Schwestern widmen sich der ambulanten Pflege von Geisteskranken sowie der Armenfürsorge und erhalten und betreuen Armenküchen und Kindergärten. + 3.4.1899. Im ehemaligen Kalender: Christian: Bauernregel: "Sankt Christian fängt zu säen an." "Wer an Christian säet Lein', bringt schönen Flachs in seinen Schrein."

StadtAachen
BesonderheitenSozialengagement

31.07.

Joseph, Josef

Joseph von Arimathäa, ein angesehener jüdischer Ratsherr, war im Geheimen ein Anhänger Christi geworden. Er stellte sich offen gegen das von den Pharisäern und Schriftgelehrten über Jesus verhängte Todesurteil. Mit Genehmigung des Pilatus durfte er den Leichnam Jesu vom Kreuz abnehmen. Er bestattete ihn in dem Grab, das er für sich selbst bestimmt hatte, denn es lag ganz in der Nähe. - In der Legende heißt es, Joseph habe die Schale, in der er das Blut Christi aufgefangen habe, nach Britannien gebracht. Daraus entstand im Mittelalter die Sage vom heiligen Gral, die der Dichter Wolfram von Eschenbach in seinem ritterlich-höfischen Epos "Parzival" verewigt hat. (Der Gedenktag des Freundes Jesu kann auch am 17.3. begangen werden.)

BesonderheitenBiblische Gestalt

25.08.

Joseph (José)

Josef (José) Calasanz, der Patron der katholischen Volksschulen, war 1592 aus Spanien nach Rom gekommen. Angesichts des Elends zahlloser verwahrloster Kinder, die während der großen Seuchen ihre Eltern verloren hatten, gründete der spanische Priester 1597 im Pfarrhaus von Santa Dorotea im römischen Stadtteil Trastevere die erste unentgeltliche Volksschule Europas. Da immer mehr geistliche und weltliche Lehrer ohne Lohn an den Armenschulen unterrichten wollten, konnte man bald täglich mehr als 1.000 Kinder betreuen. Für seine Mitarbeiter rief José Calasanz den „Piaristenorden“ ins Leben. der im Laufe der Jahre in mehreren europäischen Ländern Schulhäuser errichten konnte, von denen viele heute noch bestehen. Der Ordensgründer starb, 92 Jahre alt, am 25. August 1648 zu Rom. Er ist der Patron der christlichen Volksschulen.

StadtRom
BesonderheitenOrdensgründer Sozialengagement

18.09.

Joseph (Giuseppe, Josef)

Joseph (Giuseppe) v. Copertino, 1603 in Süditalien geboren, trat 1621 in den Franziskanerorden ein. Wegen „zu geringer Begabung“ konnte er nur unter Schwierigkeiten das Priesterstudium bewältigen. Doch kaum war er zum Priester geweiht, zeigten sich bei ihm außergewöhnliche mystische Begnadigungen. Er erlebte stundenlange Ekstasen, wobei er nach Augenzeugenberichten über dem Boden schwebte, sagte richtig zukünftige Begebenheiten voraus und konnte Kranke heilen. Als die Öffentlichkeit auf den wundertätigen Mönch aufmerksam wurde, versetzte ihn der Orden in immer abgelegenere Klöster. In einem von der Inquisition einberufenen Prozess wurde er der Scheinheiligkeit angeklagt, aber von dem Vorwurf freigesprochen. Am 18. September 1663 starb Josef von Copertino im Kloster zu Osimo, der letzten Station, in die man ihn verbannt hatte. – 1963 wurde der Heilige zum Patron der Weltraumfahrer ausgewählt.

BesonderheitenGewaltopfer

26.10.

Josephine und Eloïse

Josephine Leroux und Eloïse Barré waren zwei der Ursulinen, die an der Mädchenschule in Valenciennes unterrichteten. Während der Französichen Revolution, zur Zeit der Schreckensherrschaft unter Robespierre und Saint Juste, wurden 1794 die Ursulinen, wie die meisten Geistlichen, die sich nicht auf die Revolution hatten vereidigen lassen, gefangen genommen, in den Kerker geworfen, schwer misshandelt und schließlich mit dem Fallbeil hingerichtet. Währen der Hinrichtung sangen die Ordensfrauen auf dem Blutgerüst das Te deum ("Großer Gott, wir loben dich"), bis ihre Stimmen, eine nach der anderen, verstummten. "Die gaffende Menge stand ergriffen da, und selbst der Henker konnte sich des Eindrucks nicht entziehen". ++ 26.10.1794.

StadtValenciennes
BesonderheitenGewaltopfer

26.10.

Josephine und Eloïse

Josephine Leroux und Eloïse Barré waren zwei der Ursulinen, die an der Mädchen-schule in Valenciennes unterrichteten. Während der Französichen Revolution, zur Zeit der Schreckensherrschaft unter Robespierre und Saint Juste, wurden 1794 die Ursulinen, wie die meisten Geistlichen, die sich nicht auf die Revolution hatten vereidigen lassen, gefangen genommen, in den Kerker geworfen, schwer misshandelt und schließlich mit dem Fallbeil hingerichtet. Währen der Hinrichtung sangen die Ordensfrauen auf dem Blutgerüst das Te deum ("Großer Gott, wir loben dich"), bis ihre Stimmen, eine nach der anderen, verstummten. "Die gaffende Menge stand ergriffen da, und selbst der Henker konnte sich des Eindrucks nicht entziehen". ++ 26.10.1794.

StadtValenciennes
BesonderheitenGewaltopfer

19.11.

Raphael Joseph

Raphael Joseph Kalinowski, ein 1835 in Wilna (heute Litauen) geborene polnische Professorensohn, schlug zunächst die militärische Laufbahn ein und brachte es in der Armee des Zaren bis zum Oberst. Aus sozialem Mitgefühl organisierte er eine Sonntagsschule für Jugendliche, in der er in seiner Freizeit selbst unterrichtete. 1863 kam ein Bruch in sein bisher so harmonisch verlaufenes Leben. Das polnische Volk erhob sich gegen das russische Regime; der zaristische Offizier trat an die Seite der Aufständischen und wurde zu einem ihrer Führer. Die Volkserhebung misslang, Kalinowski wurde verhaftet, zu 10 Jahren Kerker verurteilt und in ein Straflager in Sibirien geschleppt, wo er unter unmenschlichen Bedingungen in einem Bergwerk arbeiten musste. Er klagte nie, sprach nur seinen Mithäftlingen Mut zu, durchzuhalten. Nach seiner Freilassung 1873 ging er nach Paris, wo er sich als Erzieher über Wasser hielt. 1877 kam er nach Graz (Steiermark) und trat hier in den Karmeliteroden ein. Nach der Priesterweihe (1882) ging er zurück in seine polnische Heimat und führte als Provinzialvikar seinen Orden zu neuer Blüte. Nach mehreren schweren Krankheiten starb Raphael Kalinowski am 15. November 1907 im Kloster von Wadowice. - 1983 erfolgte seine Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II., der selber in Wadowice das Licht der Welt erblickt hatte.

11.12.

Joseph

Joseph von Ägypten, eine bekannte Gestalt aus dem Alten Testament, war der Sohn von Jakob und Rachel. Seine älteren Brüder verkauften ihn aus Eifersucht, weil ihn, den Jüngsten, der Vaters ständig bevorzugte, nach Ägypten, wo er in das Haus des hohen Beamten Potiphar, des Obersten der Palastwache, kam. Der Jüngling, der "von Angesicht schön" war, erwarb sich durch Intelligenz und großes Einfühlungsvermögen die Gunst seines Herrn und brachte es zu einer angesehenen Stellung. Da er den Verführungsversuchen der Frau des Potiphar widerstand, fühlte sich diese verletzt und verleumdete ihn bei ihrem Mann, was zur Folge hatte, dass der standhafte Jüngling ins Gefängnis geworfen wurde. Doch als Traumdeuter, zuerst für den königlichen Mundschenk, dann für den Pharao selbst, brachte es Joseph sogar zum Großwesir. Er sagte richtig eine siebenjährige Hungersnot voraus und ließ dagegen Vorsorge treffen. Dann holte er seine Brüder mit ihren Familien nach Ägypten und siedelte sie im östlichen Nildelta an. Angeblich wurde der "ägyptische Joseph" 110 Jahre alt (die ägyptische Symbolzahl der Vollkommenheit ist 10 x 10 + 10). Beim Auszug aus Ägypten nahmen die Israeliten seinen Sarkophag mit ins Gelobte Land nach Kanaan.

BesonderheitenBiblische Gestalt