Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Afra soll der Legende nach eine junge Schankwirtin von sehr lockerem Lebenswandel in der römischen Stadt Augusta Vindelicorum (heute Augsburg) gewesen sein, Sie bekehrte sich und wurde eine fromme Christin. Nachdem man sie wegen ihre Glaubens angezeigt hatte, wurde sie auf einer Lechinsel an einen dürren Baum gebunden und verbrannt. + um 304. Bauernregeln: "Wenn an Sankt Afra Regen fällt, den Bauern er noch lange quält." - "Sankt Afra Regen, kommt dem Bauern ungelegen." - "Sollen Trauben und Obst sich vermehren, müssen nach Afra die Gewitter aufhören."
Albert von Trapani, ein Karmelitermönch, bekehrte auf Sizilien viele Menschen durch seine eindrucksvollen Predigten zu einem Leben nach den christlichen Geboten. + 7.8.1307
Donat(o), Bischof von Arezzo, erlitt unter Kaiser Julian dem Abtrünnigen das Martyrium. + 7.8.362..
Friedrich von Spee, 1591 in Kaiserwerth/Düsseldorf geboren, war Jesuit geworden und im Auftrag seines Ordens in das Bistum Hildesheim (Niedersachsen) gekommen, wo er inner-halb kurzer Zeit durch seinen seelsorgerischen Einsatz 26 Dörfer für den alten Glauben zu-rückgewann. Von einem protestantischen Fanatiker wurde er 1629 überfallen und so schwer verletzt, dass er lange Zeit ans Krankenbett gefesselt war. Nach seiner Genesung wurde Friedrich von Spee zum Beichtvater der "Hexen" bestellt und lernte als solcher die furchtbare Not der verurteilten Frauen kennen. Daher wurde der Jesuitenpater zum mutigen Kämpfer gegen die Hexenprozesse. Doch das konnte damals nur im Geheimen geschehen, denn es war lebensgefährlich. Der Aberglaube hatte nicht nur das einfache Volk erfasst, sondern auch die Gebildeten - weltlichen wie geistlichen Standes. Nach der Herausgabe seiner anonym erschienenen, viel beachteten - bekämpften und befürworteten - Schrift "Cautio criminalis" (d.i. "Vorsicht im Urteil") musste der Priester von seinem Ordensoberen versetzt werden. Obwohl sich der Jesuitenorden von den Hexenprozessen fernhielt, wurde der Druck von außen nach der Identifizierung Pater Friedrichs als Autor der Anklageschrift so groß, dass er in einem Seuchenhaus bei Trier versteckt werden musste. Hier pflegte er einige Zeit im (Dreißigjährigen) Krieg schwer Verwundete und Sterbende. Doch bald schon steckte er sich an und starb an "epidemischen Fieber", erst 44 Jahre alt, am 7.August 1635. Historisches: Das Spätmittelalter war eine Zeit des religiösen und kulturellen Verfalls, in dem ein in allen Bevölkerungsschichten tief verwurzelter Aberglaube die christlichen Wertvorstellungen immer mehr unterwanderte und in den Hintergrund drängte. Zauberei, durch „wissenschaftliche“ Thesen untermauert, wurde zum verbrecherischen Tatbestand erklärt und damit zu einer strafbaren Handlung. Im hohen Mittelalter war die Frau im Minnesang noch auf einen Sockel der Anbetung gehoben worden, in der spätmittelalterlichen Dichtung wird sie meist als dummes und zänkisches Geschöpf dargestellt. Dazu kam noch die Vorstellung, dass die Frau als sexuelles Wesen ein „Gefäß der Sünde“ sei und für den Mann eine Versuchung darstelle ( vergleiche die Redewendung „Wein, Weib und Gesang“). - - Der eigentliche Beginn der systematisch betriebenen Hexenverfolgungen fällt in die Zeit um 1430
Kajetan (Cajetan) von Thiene, 1480 in der Nähe von Vicenza (Norditalien) geboren, wurde schon als Kind „der kleine Heilige“ genannt. Nach Beendigung der Schulzeit studierte er an der berühmten Universität Padua die Rechtswissenschaften. Dann wurde er von Papst Julius II. als sein Sekretär nach Rom berufen. Nach der Weihe zum Priester setzte sich Kajetan in den folgenden Jahren (zu dieser Zeit trat auch Martin Luther als Reformator in die Öffentlichkeit) unermüdlich für eine dringend notwendige Reform innerhalb der katholischen Kirche ein. Gemeinsam mit Gianpietro Caraffa, dem Bischof von Theate, gründete er 1524 die Kongregation der „Regulierten Kleriker“, meist „Theatiner“ genannt, deren Mitglieder sich vor allem die geistige und moralische Hebung des Priesterstandes und die Förderung des religiösen Lebens innerhalb des Volkes zur Aufgabe machten. Kajetan selbst war unermüdlich, auch durch sein eigenes Vorbild, für die Reform des Klerus tätig. Der demütige und bescheidene Reformpriester starb am 7.August 1547. Kajetan war Patron der bayrischen Kurfürsten und Altbayerns und wurde als Schutzheiliger gegen die Pest angerufen