Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Name: Friedrich

15.02.

Friedrich

Friedrich Bachstein, ein Franziskanerbruder, wurde in Prag von fanatischen Hussiten zu Tode gequält. + 15.21611.

StadtPrag
BesonderheitenMärtyrer

03.03.

Friedrich (Frederick, Friederike, Frederica)

Friedrich (Frederick), Pfarrer in seinem Geburtsort Hallum, war Gründer und erster Abt des Klosters Mariengaarde in Friesland (Niederlande), dessen Mönche lange Zeit als Muster klösterlicher Gesinnung galten. + 3.3.1175.

08.05.

Friedrich (Fritz, Fred);

Friedrich wurde 1065 der erste Abt des wieder errichteten Klosters Hirsau im Schwarzwald. Obwohl er die Abtei zur Blüte brachte, musste er auf Grund von Verleumdungen missgünstiger Mönche 1069 zurücktreten. + 8.5.1071.

18.07.

Friedrich (Frederik)

Friedrich (Frederik), Bischof von Utrecht (NL), ein großartiger Prediger und Kämpfer gegen Irrlehren, wurde vermutlich auf Befehl der Kaiserin Jutta, der ehrgeizigen Gemahlin Kaiser Ludwigs des Frommen, beseitigt. + 18.7. um 835.

StadtUtrecht

07.08.

Friedrich

Friedrich von Spee, 1591 in Kaiserwerth/Düsseldorf geboren, war Jesuit geworden und im Auftrag seines Ordens in das Bistum Hildesheim (Niedersachsen) gekommen, wo er inner-halb kurzer Zeit durch seinen seelsorgerischen Einsatz 26 Dörfer für den alten Glauben zu-rückgewann. Von einem protestantischen Fanatiker wurde er 1629 überfallen und so schwer verletzt, dass er lange Zeit ans Krankenbett gefesselt war. Nach seiner Genesung wurde Friedrich von Spee zum Beichtvater der "Hexen" bestellt und lernte als solcher die furchtbare Not der verurteilten Frauen kennen. Daher wurde der Jesuitenpater zum mutigen Kämpfer gegen die Hexenprozesse. Doch das konnte damals nur im Geheimen geschehen, denn es war lebensgefährlich. Der Aberglaube hatte nicht nur das einfache Volk erfasst, sondern auch die Gebildeten - weltlichen wie geistlichen Standes. Nach der Herausgabe seiner anonym erschienenen, viel beachteten - bekämpften und befürworteten - Schrift "Cautio criminalis" (d.i. "Vorsicht im Urteil") musste der Priester von seinem Ordensoberen versetzt werden. Obwohl sich der Jesuitenorden von den Hexenprozessen fernhielt, wurde der Druck von außen nach der Identifizierung Pater Friedrichs als Autor der Anklageschrift so groß, dass er in einem Seuchenhaus bei Trier versteckt werden musste. Hier pflegte er einige Zeit im (Dreißigjährigen) Krieg schwer Verwundete und Sterbende. Doch bald schon steckte er sich an und starb an "epidemischen Fieber", erst 44 Jahre alt, am 7.August 1635. Historisches: Das Spätmittelalter war eine Zeit des religiösen und kulturellen Verfalls, in dem ein in allen Bevölkerungsschichten tief verwurzelter Aberglaube die christlichen Wertvorstellungen immer mehr unterwanderte und in den Hintergrund drängte. Zauberei, durch „wissenschaftliche“ Thesen untermauert, wurde zum verbrecherischen Tatbestand erklärt und damit zu einer strafbaren Handlung. Im hohen Mittelalter war die Frau im Minnesang noch auf einen Sockel der Anbetung gehoben worden, in der spätmittelalterlichen Dichtung wird sie meist als dummes und zänkisches Geschöpf dargestellt. Dazu kam noch die Vorstellung, dass die Frau als sexuelles Wesen ein „Gefäß der Sünde“ sei und für den Mann eine Versuchung darstelle ( vergleiche die Redewendung „Wein, Weib und Gesang“). - - Der eigentliche Beginn der systematisch betriebenen Hexenverfolgungen fällt in die Zeit um 1430 . Das unmenschlich grausame Vorgehen gegen die der Hexerei bezichtigten Frauen wurde 1484 durch den vollkommen weltlich eingestellten Renaissancepapst Innozenz VIII., eine der unwürdigsten Gestalten auf dem Stuhl Petri, mit der „Hexenbulle“ von kirchlicher Seite abgesegnet und damit begünstigt. Darauf folgte die theoretische Untermauerung des Hexenglaubens durch den von zwei greisen Kölner Dominikanern herausgegebenen „Hexenhammer“. Die beiden fanatisch religiösen Mönche, die überall Feindbilder zu sehen glaubten, fassten in ihrem als wissenschaftlich angesehenen Werk alle Formen der Zauberei und ihre mögliche Bekämpfung zusammen. - Einen wirklichen „Siegeszug“ konnte der Hexenglaube aber erst antreten, als man die Denunziation, d.h. die Verleumdung, zur wichtigsten Grundlage der Hexenverfolgungen machte und die Denunzianten mit dem Vermögen der Verurteilten belohnte. Ab dem 16. Jhdt wurden die Hexenprozesse, die Zehntausenden das Leben kosteten, unter Anwendung der Folter ausschließlich von weltlichen Gerichten durchgeführt und erhielten gerade durch die gebildeten Juristen eine besondere Förderung. Seinen Höhepunkt erreichte der Hexenwahn in der Zeit zwischen 1590 und 1630, im Zeitalter der Glaubenskriege. Evangelische Länder beteiligten sich daran genauso wie katholische. Nur Spanien und Italien, hier hatten schon vorher die „Ketzerverfolgungen“ ihre Opfer gefordert, sowie Osteuropa waren davon ausgenommen. Besonders betroffen waren Frankreich, Deutschland, Skandinavien und die Britischen Inseln, von wo die Puritaner den Hexenglauben sogar noch nach Nordamerika mitnahmen. Seit dem 16. Jhdt herrschte der Hexenwahn in allen gesellschaftlichen Schichten vor. - Nur vereinzelt gab es Kämpfer dagegen; der bekannteste ist wohl der Jesuitenpater Friedrich von Spee (siehe oben!), der allerdings sein Eintreten für die Verfemten mit dem Leben bezahlten musste. Da jeder, der sich gegen die Hexenprozesse aussprach, in der Regel selber verdächtigt wurde, mit den Teufel im Bunde zu stehen, war die Angst der Kritiker bald größer als ihr Mut. Erst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) gab es größeren Widerstand gegen den Hexenwahn. Einzelne Fürsten (Königin Kristina von Schweden, Erzbischof Philipp Schönborn von Mainz u.a.) verboten in ihren Ländern Hexenverfolgungen. Aber erst im 18. Jhdt wurde durch die Ideen der Aufklärung dem Glauben an Zauberei ein Ende gesetzt. Unter Maria Theresia wurden in Österreich diejenigen, die andere der Hexerei beschuldigten, wegen böswilliger Verleumdung angeklagt

29.11.

Friedrich (Frederik, Fred, Frido, Fredo, Fritz, Federico); Friederike (Frederica, Frieda, Rica)

Friedrich von Regensburg muss eine überaus liebenswerte Persönlichkeit gewesen sein. Er stammte aus sehr einfachen Verhältnissen und hatte den Beruf des Schreiners (Tischlers) erlernt. Aus Sehnsucht, ein Gott gefälliges Leben zu führen, trat der schlichte bayrische Handwerker in das Regensburger Kloster der Augustiner-Eremiten ein und arbeitete hier meist in der Klosterschreinerei. Nicht nur sein bescheidenes, freundliches Wesen machte ihn bei den Menschen beliebt, vor allem waren es seine selbstlose Hilfsbereitschaft und sein Mitleid gegenüber allen Hilfsbedürftigen. So wurde der einfache Laienbruder, der nie eine Schulbildung genossen hatte, schon zu Lebzeiten als "Volksheiliger" verehrt. Sein Sterbetag war der 29.November 1329. (Friederike, Frieda, Rica)

StadtRegensburg
Besonderheiteneinfache, arme Leute