Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Andreas Bauer, 1866 in Gebweiler (Guebwiller) im Elsass geboren, war in den Franziskanerorden eingetreten und als Missionar nach China in die Provinz Schansi gesandt worden. Während des Boxeraufstandes wurde er am 9. Juli 1900 im Gefängnis von Tae-yuen-fu mit zahlreichen Gefährtinnen und Gefährten grausam ermordet
Gervasius und Protasius starben als Märtyrer zu Mediolanum (Mailand) um 300 (?). Reliquien kamen nach Breisach (Baden). Lostag: "Wenn's regnet an Sankt Gervasius, es vierzig Tage regnen muß."
Hildegrim, der Bruder des Ludger von Münster (siehe 26.3.), stand an der Spitze der Glaubensboten, die zu den Sachsen in der Gegend um Halberstadt gesandt wurden. + 19.6.827. (Krimhild, Kriemhild).
Juliana (Giuliana) Falconieri war eine Nichte des Alexius Falconieri (siehe 7.2.), des Mitbegründers des Servitenordens. Sie wurde 1284 die erste Oberin des weiblichen Servitenordens, der sich Krankenpflege und Jungenderziehung zur Aufgabe machte. Als Äbtissin führte Giuliana ihren Orden zur höchsten Blüte. Sie ist die einzige Heilige der Servitinnen. Trotz vieler Entbehrungen und ständiger Ansteckungsgefahr bei der Krankenpflege erreichte sie ein Alter von mehr als 70 Jahren. + 19.6.1341 in Florenz
Michaela (Michela, Michelina, Micaela) Metelli, um 1310 in Pesaro in Mittelitalien geboren, führte als Gattin eines reichen Mannes ein wenig tugendhaftes Leben. Nach seinem Tod hielt sie Einkehr und lebte fortan als Büßerin und Wohltäterin. Von ihren Verwandten wurde sie vorübergehend wegen vermeintlicher Geistesgestörtheit eingesperrt, da diese ihren plötzlichen Sinneswandel nicht nachvollziehen konnten. Obwohl die Witwe Aussätzige und unter anderen ansteckenden Krankheiten Leidende pflegte, blieb sie selbst gesund. + 19.6.1356
Modest Andlauer, geboren 1847 in Rosheim im Elsass, trat der Gesellschaft Jesu bei und wurde 1882 in die Mission nach China gesandt. Während des Boxeraufstandes wurde er zu Oui, Provinz Ho-pe, auf den Stufen des Altars der Hauskapelle der Missionsstation durch zahlreiche Lanzenstiche getötet. + 19.61900
Rasso (Ratold) aus dem bayrischen Geschlecht der Grafen von Andechs, er soll von Gestalt ein wahrer Riese gewesen sein, unternahm nach einem erfolgreich beendeten Krieg gegen die eingefallenen Ungarn eine Wallfahrt nach Rom, und anschließend ins Heilige Land. Von dort brachte er zahlreiche wertvolle Reliquien von Märtyrern mit. Für deren Aufbewahrung ließ er ein eigenes Kloster errichten, in das er zuletzt selber als Laienbruder eintrat. Doch noch ehe der Klosterbau vollendet war, starb der fromme Graf am 19. Juni 954.
Romuald erblickte im Jahr 952 in einem Dorf in der Nähe von Ravenna (I) das Licht der Welt. Nach dem Vorbild seiner Familie gab er sich ganz den weltlichen Genüssen hin. Nach einem erschütternden Erlebnis - er hatte zusehen müssen, wie sein Vater in einer Auseinandersetzung einen Verwandten tötete - flüchtete der junge Mann ins Kloster San Apollinare in Classe bei Ravenna. Dort reifte in ihm langsam der Entschluss, nicht mehr in seine alte Welt zurückzukehren, und er legte schließlich die Ordensgelübde ab. Nach einigen Jahren verließ er das Kloster und lebte an verschiedenen Orten als Einsiedler. Schließlich kam er in das einsame Gebirgsland von Camáldoli in der Toskana. Hier ließ er sich endgültig nieder - und hier entstand die Keimzelle des Kamaldulenserordens, dem er eine überaus strenge Regel gab. Die Mönche mussten in voneinander abgesonderten Zellen wohnen, hatten strengstes Stillschweigegebot und mussten ständig fasten. Romuald selbst gab ihnen durch sein eigenes Leben ein Vorbild. Am 19.Juni1027 starb der Ordensgründer, allein und in Frieden, wie er es sich immer gewünscht hatte .