Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Klemens (Taufname: Vinzenz) Fuhl blieb immer ein einfacher und bescheidener Mann, trotz der hohen Ämter, die er im Laufe der Zeit bekleidete. 1874 wurde er in Aidhausen in Mainfranken geboren. Im Alter von 19 Jahren trat er in das Kloster der Augustiner-Eremiten zu Münnerstadt ein. 1920 wurde der demütige Ordensmann, der als Beichtvater sehr gefragt war, zum Provinzial gewählt, 1929 zum Kommissär der deutschen Augustiner in den U.S.A.. 1931 wurde er schließlich Ordensgeneral bestellt. Auf einer langen und beschwerlichen Visitationsreise durch Südamerika erlag Clemens Fuhl am 31.März 1935 in La Paz (Bolivien) einer Lungenlähmung (Höhenkrankheit).
Kilian von Würzburg kam um das Jahr 687 aus Irland als Glaubensbote nach Mainfranken. Seine überlieferte Lebensgeschichte ist stark legendarisch. Er soll Herzog Gosbert und dessen gesamte Familie für den christlichen Glauben gewonnen haben. Weil der Missionar aber kritisierte, dass der Herzog mit der Frau seines Bruders zusammenlebte, ließ ihn die erzürnte Herzogin mit zwei seiner Gefährten (689?) durch gedungene Mörder töten. Zusammen mit den heiligen Geräten und dem (bis heute erhaltenen) Kiliani-Evangelienbuch sollen die Leichname der Ermordeten heimlich verscharrt worden sein. – Die Passio stammt aus dem Jahre 840 und beruht auf einer noch älteren Vorlage. Bischof Burkhard von Würzburg erhob die Gebeine Kilians und seiner Gefährten am 8. Juli 752 und ließ sie später im Dom der Bischofsstadt beisetzen. Kilian ist Patron der Diözese Würzburg und Landesheiliger der Mainfranken, ferner Patron der Tüncher und Weißbinder sowie Schutzheiliger gegen Augenkrankheiten, Gicht und Rheuma. Bauernregeln: „An Sankt Kilian säe Rüben und Wicken an.“ - „Sankt Kilian, der gute Mann, stellt die ersten Schnitter an.“, was heißen soll, dass die Getreideernte beginnen kann.
Gumbert (Guntbert) war Gründer und erster Abt des Benediktinerklosters zu Ansbach in Mainfranken. + um 790.
Gun(t)hild (Gunilda) war eine Dienstmagd zu Suffersheim in Franken, die wegen ihres freundlichen Wesens und ihrer selbstlosen Hilfsbereitschaft bald nach ihrem Tod als Heilige verehrt wurde. + um 1050.
Liborius Wagner, Priester in Würzburg in Mainfranken, stammte aus einer evangelischen Familie in Thüringen. 1631, während des Dreißigjährigen Krieges wurde er von schwedischen Soldaten festgenommen und ins Gefängnis geworfen. Weil er sich weigerte, zum evangelischen Glauben zurückzukehren, wurde er erstochen, seine Leiche wurde in den Main geworfen. + 9.12.1631.