Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Ernestine (Erna), die Tochter des Herzogs von Pfalz-Sulzbach, trat 1731 als Witwe in Neuburg an der Donau (Oberbayern) in den Karmeliterorden ein. Sie war den Mit-schwestern ein Vorbild an Demut und Gehorsam. + 14.4.1775.
Wulfhild (Wolfhild) war die Gemahlin von Herzog Rudolf von Bregenz. Als Witwe trat sie 1143 in das Kloster Wessobrunn in Oberbayern ein. Schon zu Lebzeiten genoss sie in der Bevölkerung große Verehrung. + 8.5.1180.
Edeltraud (Etheldred), die Tochter des Königs von Ostanglien, wurde schon in sehr jungen Jahren mit einem schottischen Prinzen verheiratet. Nach dessen frühem Tod wurde die Witwe - sie war etwa 25 bis 30 Jahre alt - aus politischen Gründen gegen ihren Willen mit dem 15-jährigen König Egfried von Northumbrien vermählt, stellte aber die Bedin-gung, dass die Ehe nicht vollzogen werden dürfe. Als sich der junge Gemahl dann aber nicht an das Versprechen halten wollte, floh die Königin in das Kloster Coldingham. Auf der Insel Ely in Essex, wo sie nach dem Tode ihres ersten Gatten einige Zeit gelebt hatte, gründete sie, nachdem ihr zweiter Gemahl eine andere geheiratet und sie freigegeben hatte, ein Doppelkloster, das später große Berühmtheit erlangen sollte. + 23.6.679 Edeltraud ist Patronin gegen Augenleiden
Eleonora (Ellinor), die fromme und hochgebildete Königin von England, war eine Tochter des Grafen von der Provence: Nach dem frühen Tod ihres Gemahls (1272) führte sie für ihren Sohn tatkräftig, aber gerecht, die Regentschaft. Aus eigenen Mitteln ließ sie Lehrer und Missionare ausbilden, teilte selbst Brot und Suppe an Arme aus, besuchte Kranke, kümmerte sich um in Not Geratene und förderte Wissenschaft und Literatur. Nachdem ihr Sohn Edward I. die Regierung übernommen hatte, zog sich die bei Arm und Reich hoch angesehene Landesmutter in ein Kloster zurück, wo sie am 25. Juni 1291 starb. (Ella, Ellen, Lenore, Lore, Nora).
Guda (Gudrun) war die Gemahlin des Grafen Ludwig von Arnstein. Als dieser 1139 seine Burg - mit ihrem Einverständnis - in ein (Doppel-)Kloster umwandeln ließ, traten die Ehe-leute selbst in den Orden ein. Doch die Gräfin wollte sich ganz Gott hingeben. So ließ sie sich neben der Kirche eine Zelle erbauen, wo sie ein Leben der Beschauung und des Gebetes führte. Sie starb an einem 17.August um die Mitte des 12.Jhdts.
Adelinde von Buchau (Alinda, Alinde), eine schwäbische Gräfin, war eine große Wohltäterin der Kirche. Nach dem Tode ihres Gatten und der Ermordung ihrer drei Söhne im Verlauf von Fehden zog sie sich in das Kloster Buchau (Schwaben) zurück und sah ihre Lebensaufgabe nur noch darin, Hilfsbedürftigen beizustehen. Das Schicksal hatte sie zu einer gereiften Persönlichkeit gemacht. + 28.8.926.
Ingeborg (Ingoberg) von Tours war die Gemahlin des Frankenkönigs Charibert. Ohne dass sie ihrem Gatten auch nur den geringsten Anlass dazu gegeben hätte, verstieß er sie, um eine Magd, die ihn mit ihrer Schönheit betört hatte, zu sich zu nehmen. Die verstoßene Königin starb nach einem Leben des Gebetes und der Wohltätigkeit, völlig vereinsamt um das Jahr 594.
Hertha, mit vollem Namen hieß sie Hereswitha, war Ende des 7. Jhdts Königin der Angeln. Vor allem aber war sie eine Mutter, die ihre Kinder mit großem Verantwortungsgefühl zu verantwortungsvollen Menschen erzog. Daher ist es auch gar nicht erstaunlich, dass vier ihrer Kinder heilig gesprochen wurden. Als ihr Gemahl von politischen Gegnern ermordet worden war, musste die Königin aus England fliehen und fand in Frankreich Zuflucht. Hier trat sie in das Kloster Chelles ein, wo sie als Ordensfrau, immer eine natürliche Würde ausstrahlend, ein heiligmäßiges Leben führte. Sie starb gegen Ende des 7. Jhdts. (weitere mögliche Gedenktage: 3.9 und 2.12.)
Frieda (Frida, Frideswinda), eine angelsächsische Königstochter; floh vor einer aufge-zwungenen Heirat nach Oxford, gründete hier in der Folgezeit ein Kloster und gelangte zu hohem Ansehen. Sie wurde schließlich zur Patronin von Universität und Stadt Oxford ernannt. + um 735.